Im Geschäftsjahr 2019/20 werden folgende Gesellschaften im Konzernabschluss erstmalig einbezogen:
Name der Gesellschaft |
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Anteil in % |
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Datum der Erstkonsolidierung |
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Vollkonsolidierung |
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Bohlasia Steels Sdn. Bhd. |
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80,000 % |
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01.04.2019 |
voestalpine Böhler Welding Selco Invest S.R.L. |
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90,000 % |
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18.06.2019 |
voestalpine Railway Systems France SAS |
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100,000 % |
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18.12.2019 |
voestalpine Böhler Welding Selco S.r.l. |
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100,000 % |
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28.02.2020 |
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At-equity-Konsolidierung |
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SBI GmbH |
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24,900 % |
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24.08.2019 |
Bei den Konsolidierungskreiszugängen der vollkonsolidierten Gesellschaften handelt es sich um zwei Erwerbe, eine neu gegründete Gesellschaft und um die Konsolidierung von einer bisher nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Einheit.
Die Einbeziehung von akquirierten Gesellschaften in den Konzernabschluss erfolgt unter Fortführung der gemäß IFRS 3 zum Akquisitionsstichtag ermittelten beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden unter Berücksichtigung der entsprechenden Abschreibungen. Der Bilanzwert der nicht beherrschenden Anteile bestimmt sich nach den fortgeführten Fair Values der erworbenen Vermögensgegenstände und Schulden. Aus zeitlichen Gründen bzw. aufgrund noch nicht endgültiger Bewertungen sind bei den erstmaligen Vollkonsolidierungen im Einklang mit IFRS 3 die Positionen Sachanlagen, immaterielle Vermögensgegenstände, Vorräte sowie Rückstellungen und infolgedessen die Position Firmenwerte als vorläufig zu erachten.
Die Aufstockung von Mehrheitsbeteiligungen wird als Transaktion zwischen Eigentümern behandelt. Die Differenz zwischen den Anschaffungskosten für die zusätzlichen Anteile und dem anteiligen Buchwert der nicht beherrschenden Anteile wird direkt im Eigenkapital erfasst. In der Berichtsperiode wurden für den Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen 4,8 Mio. EUR (2018/19: 2,4 Mio. EUR) bezahlt oder passiviert. Nicht beherrschende Anteile in Höhe von 1,1 Mio. EUR (2018/19: 2,4 Mio. EUR) wurden ausgebucht, der darüber hinausgehende Betrag in Höhe von 5,9 Mio. EUR (2018/19: 0,0 Mio. EUR) wurde direkt im Eigenkapital verrechnet.
Put-Optionen, welche nicht beherrschenden Gesellschaftern für ihre Anteile an Konzerngesellschaften eingeräumt wurden, werden mit ihrem Fair Value als Verbindlichkeit passiviert. Sofern für den Einzelfall ein Übergang der mit dem Eigentum am nicht beherrschenden Anteil verbundenen Chancen und Risiken bereits zum Zeitpunkt des Mehrheitserwerbs erfolgt ist, geht man von einem Erwerb von 100 % der Gesellschaft aus. Liegt hingegen kein Chancen- und Risikotransfer vor, werden die nicht beherrschenden Anteile weiterhin im Eigenkapital ausgewiesen. Die Verbindlichkeit wird erfolgsneutral aus den Gewinnrücklagen dotiert („double credit approach“). Die Folgebewertung wird erfolgswirksam vorgenommen.
Die Verbindlichkeiten für offene Put-Optionen betragen zum 31. März 2020 9,5 Mio. EUR (31. März 2019: 6,4 Mio. EUR). Im Rahmen der Bewertung wird die Discounted Cashflow-Methode unter Beachtung der vertraglichen Höchstgrenzen angewendet. Inputfaktoren in der Discounted Cashflow-Methode sind insbesondere die Mittelfristplanung sowie der Diskontierungszins.
Am 18. Dezember 2019 erwarb die voestalpine Railway Systems GmbH 100 % der Anteile des Unternehmens Societe d’Equipement Industriel.Lietaert, SASU von der französischen Gesellschaft La Ferroviaire de la Brie SAS, Rozay-en-Brie, Frankreich. Die Akquisition erfolgte mit dem Ziel, im Großraum Paris auf dem bisher nur wenig und in Nischen bearbeiteten Eisenbahnmarkt aufzutreten. Das Unternehmen firmiert künftig unter dem Namen voestalpine Railway Systems France SAS.
Am 28. Februar 2020 erwarb die voestalpine Böhler Welding Group GmbH 88,9 % der Anteile an der italienischen Selco S.r.l. sowie die restlichen 11,1 % über eine fix vereinbarte Put-Option. Durch die Erweiterung des Portfolios um Schweißmaschinen kann voestalpine Böhler Welding nicht nur umfassende Gesamtlösungen in der Schweißbranche, sondern auch perfekt abgestimmte Kombinationen aus Schweißzusatzwerkstoffen und Schweißequipment anbieten. Das Unternehmen firmiert künftig unter dem Namen voestalpine Böhler Welding Selco S.r.l.
Diese Unternehmenserwerbe haben folgende Auswirkungen auf den Konzernabschluss:
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Angesetzte Werte |
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Langfristiges Vermögen |
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8,7 |
Kurzfristiges Vermögen |
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11,2 |
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten |
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–7,0 |
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten |
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–6,7 |
Nettovermögen |
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6,2 |
Firmenwert und Badwill |
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2,3 |
Anschaffungskosten |
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8,5 |
Erworbene Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
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–1,5 |
Put-Option |
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–0,9 |
Übernommenes Darlehen |
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4,5 |
Nettozahlungsmittelabfluss |
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10,6 |
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Mio. EUR |
In der obigen Tabelle ist ein Badwill in Höhe von 0,3 Mio. EUR aus der Akquisition voestalpine Böhler Welding Selco S.r.l. enthalten, welcher zur Gänze in den übrigen betrieblichen Erträgen erfasst wurde. Der Erwerb der voestalpine Railway Systems France SAS ergibt einen Firmenwert in Höhe von 2,6 Mio. EUR, der aus dem Ergebnispotenzial der Gesellschaft resultiert, welches gemäß IFRS nicht individuell aktivierungsfähigen Positionen zuzuordnen ist – insbesondere einem verbesserten Zugang zum französischen bzw. frankophonen (vor allem Nordafrika) Eisenbahnmarkt. Dieser Firmenwert wird der firmenwerttragenden Einheit Railway Systems zugeordnet. Es wird nicht erwartet, dass Teile des erfassten Firmenwerts für körperschaftsteuerliche Zwecke abzugsfähig sind.
Die Unternehmenserwerbe trugen seit Erstkonsolidierung Umsatzerlöse in Höhe von 1,1 Mio. EUR zu den Umsatzerlösen des Konzerns bei. Der Anteil am Ergebnis nach Steuern des Konzerns für den gleichen Zeitraum betrug –0,3 Mio. EUR. Wären die Unternehmenserwerbe schon zum 1. April 2019 konsolidiert worden, wären die berichteten Konzernumsatzerlöse um 13,2 Mio. EUR höher und das berichtete Ergebnis nach Steuern des Konzerns um –0,1 Mio. EUR höher.
Im Rahmen der erstmaligen Vollkonsolidierung der voestalpine Böhler Welding Selco S.r.l. sowie der voestalpine Railway Systems France SAS wurden beizulegende Zeitwerte für Lieferforderungen in Höhe von 3,2 Mio. EUR (Bruttobuchwert 3,2 Mio. EUR), Steuerforderungen in Höhe von 0,1 Mio. EUR und sonstige Forderungen in Höhe von 0,5 Mio. EUR (Bruttobuchwert 0,5 Mio. EUR) übernommen. Die voraussichtlich uneinbringlichen Forderungen sind als unwesentlich zu betrachten.
Für frühere Unternehmenserwerbe gemäß IFRS 3 wurden in der laufenden Berichtsperiode 1,4 Mio. EUR bezahlt.
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