Sondereffekte

Während der Rückgang bei den Umsatzerlösen moderat ausfiel, stellt sich die Abschwächung in den einzelnen Ergebniskategorien deutlicher dar. Dies ist nur bedingt auf die operative Geschäftsentwicklung zurückzuführen. Ausschlaggebend waren nicht zuletzt Sondereffekte im aktuellen Geschäftsjahr, wie sie in den Ad-hoc-Mitteilungen vom 16. Dezember 2019 sowie vom 7. April 2020 bekanntgegeben wurden. Sie belasteten das EBITDA im Geschäftsjahr 2019/20 mit 83 Mio. EUR, wobei der weitaus überwiegende Teil im 3. Quartal anfiel. Aufgrund von Werthaltigkeitsprüfungen mussten außerplanmäßige Abschreibungen („Impairments“) bei zahlreichen Einheiten vorgenommen werden. Von den insgesamt 402 Mio. EUR außerplanmäßigen Abschreibungen des voestalpine-Konzerns im aktuellen Geschäftsjahr entfielen etwa zwei Drittel auf das 3. Quartal und ein Drittel auf das 4. Quartal. Somit verminderten die Sondereffekte das EBIT (inklusive der EBITDA-Effekte) im aktuellen Geschäftsjahr um 485 Mio. EUR. In divisionaler Hinsicht wirkten sich im Geschäftsjahr 2019/20 die negativen Einmaleffekte in der Steel Division mit 240 Mio. EUR am stärksten aus. Die anderen Divisionen des voestalpine-Konzerns waren deutlich geringer betroffen: High Performance Metals Division mit 81 Mio. EUR, Metal Engineering Division mit 88 Mio. EUR sowie Metal Forming Division mit 76 Mio. EUR.

Die Vergleichsperiode des Geschäftsjahres 2018/19 war ebenfalls von Einmaleffekten beeinflusst. Diese sind dem verzögerten Hochlauf des Automobilkomponentenwerkes in Cartersville, Georgia, USA, zuzurechnen sowie der Bildung einer Rückstellung in Zusammenhang mit einem Ermittlungsverfahren des deutschen Bundeskartellamtes gegen Stahlproduzenten wegen des Verdachtes kartellrechtswidriger Absprachen in der Vergangenheit im Bereich Grobblech. Zusätzlich negativ wirkte sich auf das Geschäftsjahr 2018/19 die plangemäße Großreparatur des größten Hochofens in der Steel Division aus. Vor diesem Hintergrund ist die Gegenüberstellung der nach IFRS veröffentlichten Finanzkennzahlen nur bedingt aussagekräftig, um die operative Entwicklung des Unternehmens zu beschreiben.


Über voestalpine

Die voestalpine ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Stahl- und Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen zählt sie zu den führenden Partnern der Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie und ist darüber hinaus Weltmarktführer bei Bahninfrastruktursystemen, bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Die voestalpine bekennt sich zu den globalen Klimazielen und arbeitet intensiv an Technologien zur Dekarbonisierung und langfristigen Reduktion ihrer CO2-Emissionen. Im Geschäftsjahr 2019/20 erzielte der Konzern bei einem Umsatz von 12,7 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 1,2 Milliarden Euro und beschäftigte weltweit rund 49.000 Mitarbeiter.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
49.000 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2019/20

€ 12,7 Mrd.

Umsatz

€ 1,2 Mrd.

EBITDA

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