voestalpine AG im Vergleich zu ATX und internationalen Indizes
Veränderungen gegenüber Ultimo März 2019 in %
Kursverlauf der voestalpine-Aktie
Über das gesamte Geschäftsjahr 2019/20 war die voestalpine-Aktie durch eine sehr volatile Entwicklung geprägt. In den ersten zwei Geschäftsquartalen dominierten die Auswirkungen der zunehmend schärfer werdenden Handelskonflikte die Geschäftsaussichten und damit den Kursverlauf. Waren seitens der voestalpine die protektionistischen Maßnahmen zuerst in China spürbar, verstärkte sich in der Folge die konjunkturelle Abschwächung auch in Europa. Besonders die europäische Stahlindustrie war mit einem schwierigen Umfeld konfrontiert. Während Kundensegmente wie Bahnsysteme und der Luftfahrtsektor eine stabile Nachfrage aufwiesen, trübte sich das Geschäftsklima in der Automobil- sowie Maschinenbauindustrie zusehends ein. Im Kursverlauf der voestalpine-Aktie im 1. Halbjahr 2019/20 spiegelten sich die geänderten globalen Rahmenbedingungen bereits frühzeitig wider. Es ist vor dem Hintergrund dieser Ausgangslage zu sehen, dass sich der Aktienkurs im 3. Geschäftsquartal trotz der Ankündigung hoher negativer Einmaleffekte Mitte Dezember 2019 relativ stabil entwickelte. Neben Sonderabschreibungen belasteten auch Vorsorgen für Restrukturierungsaufwendungen und sonstige Risiken die Ergebnisse in diesem Quartal.
Das 4. Geschäftsquartal 2019/20 stand an den Kapitalmärkten ganz im Zeichen der COVID-19-Pandemie. Während der Lockdown in China die weltweiten Aktienmärkte nur kurzfristig und vergleichsweise moderat belastete, kam es durch die globale Ausbreitung des Virus zu einem massiven Ausverkauf der Wertpapiere. Die Befürchtung eines Einbruchs der Weltwirtschaft in einem exorbitanten Ausmaß führte zu einem Ende des Bullenmarktes, der über ein Jahrzehnt dominiert hatte. Der Absturz erfolgte in einer noch nie dagewesenen Geschwindigkeit. In diesem Umfeld verlor die voestalpine-Aktie in nur zwei Wochen rund 40 % ihres Wertes. Im Zuge dieser Vollbremsung der globalen Wirtschaft stieg die Arbeitslosigkeit in führenden Industrienationen rasch an. Dennoch kam es auf den Kapitalmärkten in dieser Phase zu einer Konsolidierung auf niedrigem Niveau. Öffentlichkeitswirksam angekündigte Unterstützungen seitens der Regierungen unter dem Motto „Koste es, was es wolle“ beendeten vorerst die Panikverkäufe der Investoren. Auch die voestalpine-Aktie konnte gegen Ende des Berichtszeitraums einen Teil der Verluste wettmachen. Dennoch reduzierte sich der Wert der Aktie seit Beginn des Geschäftsjahres um etwa ein Drittel. Der Kurs von 28,04 EUR, zu dem die Aktie noch am 1. April 2019 notierte, war per 31. März 2020 auf 18,54 EUR gefallen. Während die prozentuellen Einbußen in diesem Zeitraum beim ATX auf einem ähnlichen Niveau lagen, konnten die Vergleichsindizes STOXX Index Europe und Dow Jones Industrial die Verluste mit jeweils etwa 16 % in engeren Grenzen halten.
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