Kursverlauf der voestalpine-Aktie
Im 4. Quartal des vergangenen Geschäftsjahres gerieten die globalen Kapitalmärkte – und somit auch die voestalpine-Aktie – angesichts der zunehmenden Ausbreitung der COVID-19-Pandemie in einen Abwärtssog. Noch gegen Ende des 4. Geschäftsquartals 2019/20 setzte bereits eine Erholung auf den Aktienmärkten ein, hervorgerufen durch Ankündigungen von Regierungen, die Wirtschaft mit umfangreichen Notfallpaketen zu unterstützen. In den ersten Monaten des aktuellen Geschäftsjahres 2020/21 reduzierte sich die Schwankungsbreite der voestalpine-Aktie maßgeblich. Die Seitwärtsbewegung des Wertpapiers hielt bis etwa Ende der 1. Hälfte des Geschäftsjahres 2020/21 an. Deutlich anders gelagert stellte sich die 2. Geschäftsjahreshälfte 2020/21 dar. Mit Anfang Oktober setzte ein Aufwärtstrend bei der Kursentwicklung ein, der praktisch bis zum Ende des aktuellen Geschäftsjahres anhielt. Einerseits war die Nachfrage vor allem aus der Automobilindustrie nach dem Sommer signifikant angesprungen, was zu verbesserten Prognosen für die Ergebnisentwicklung im laufenden Geschäftsjahr führte. Andererseits gelang der Pharmaindustrie im November ein entscheidender Durchbruch bei der Entwicklung von wirksamen Impfstoffen gegen COVID-19. Die Aussicht auf eine weitgehende Rückkehr zur Normalisierung der globalen wirtschaftlichen Aktivitäten versetzte die Investoren in eine euphorische Stimmung. Besonders Aktien von konjunktursensiblen Unternehmen konnten davon stark profitieren. Geopolitische Themen, die in einem traditionellen Umfeld die Entwicklungen an den internationalen Kapitalmärkten bestimmen, traten in den Hintergrund. So belastete die Abwahl des US-Präsidenten, der die US-Börsenindizes in den vergangenen Jahren mit wirtschaftsstimulierenden Maßnahmen in Form von Steuererleichterungen und Infrastrukturprogrammen beflügelte, nicht zu länger andauernden Kursrückgängen. Auch der Rücktritt der italienischen Regierung, die aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die Verteilung des Wiederaufbaufonds der Europäischen Kommission gescheitert ist, wirkte sich an den Kapitalmärkten nur moderat aus. Generell waren in dieser Marktphase jene Investoren in der Überzahl, die eine prosperierende ökonomische Entwicklung erwarteten. Die Optimisten führten neben den stimulierenden Maßnahmen der Regierungen und Notenbanken auch die hohen privaten Sparraten der Volkswirtschaften ins Treffen. Diese Effekte überwogen die Befürchtungen, dass drohende Insolvenzen sowie Einkommenseinbußen aufgrund von Kurzarbeit und hoher Arbeitslosenraten die wirtschaftliche Entwicklung hemmen könnten.
Von der positiven Atmosphäre der Börsen konnte auch die voestalpine-Aktie stark profitieren. Darüber hinaus erhöhten die Analysten kontinuierlich die Ergebnisprognosen für den voestalpine-Konzern. So konnte das Wertpapier innerhalb eines Geschäftsjahres um 90,6 % von 18,54 EUR per 1. April 2020 auf 35,33 EUR per 31. März 2021 zulegen. Damit liegt der Wertzuwachs der Aktie signifikant über den Vergleichsindizes ATX und STOXX Index (Europe), die im gleichen Zeitraum nur um 62,4 % bzw. um 38,2 % stiegen. Auch gegenüber dem Dow Jones Industrial Index weist die voestalpine-Aktie im aktuellen Geschäftsjahr eine deutlich bessere Performance auf.