Bericht des Aufsichtsrates über das Geschäftsjahr 2020/21

      Im Geschäftsjahr 2020/21 hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz und Satzung zukommenden Aufgaben im Rahmen von fünf Plenarsitzungen, drei Sitzungen des Prüfungsausschusses und fünf Sitzungen des Präsidialausschusses wahr­genommen. In den Plenar- und Prüfungsausschuss­sitzungen hat der Vorstand über den Gang der Geschäfte und die Lage der Gesellschaft einschließlich der finanziellen Gebarung schriftlich und mündlich umfassend Auskunft gegeben.

      Das Geschäftsjahr 2020/21 war geprägt von den wirtschaftlichen Verwerfungen durch die COVID-19-Pandemie. Der Aufsichtsrat hat sich daher mit den Auswirkungen dieser Pandemie auf die voestalpine und der vom Vorstand in diesem Zusammenhang geplanten und gesetzten Maßnahmen im Rahmen der laufenden Berichterstattung über die jeweils aktuelle geschäftliche und finanzielle Situation der Unternehmensgruppe intensiv auseinandergesetzt. Zudem befasste sich der Aufsichtsrat in seinen Sitzungen insbesondere mit Szenarien für eine CO2-reduzierte Stahlerzeugung, der Strategie 2025+ sowie der Nachhaltigkeitsstrategie, der qualitativen Personalplanung des Konzerns inklusive Nachfolgeplanung und den Themen Innovationen und Informationstechnologie. Der Präsidialausschuss sowie der Aufsichtsrat befassten sich insbesondere mit der Überarbeitung der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat sowie der Änderung der Vergütungspolitik für die Mitglieder des Aufsichtsrates.

      Der Prüfungsausschuss befasste sich insbesondere mit der Vorbereitung und Prüfung des Konzern- und Einzelabschlusses der Gesellschaft, der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers sowie mit Themen des Internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und der Internen Revision.

      Für Details der Zusammensetzung und Arbeitsweise des Aufsichtsrates und seiner Ausschüsse wird auf den Konsolidierten Corporate Governance-Bericht 2020/21 verwiesen.

      Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss zum 31. März 2021 wurden von dem in der Hauptversammlung am 1. Juli 2020 gewählten Abschlussprüfer, der Deloitte Audit Wirtschafts­prüfungs-GmbH, Wien, geprüft. Die Abschluss­prüferin nahm an allen drei Sitzungen des Prüfungsausschusses teil und stand für Fragen und Diskussionen zur Verfügung.

      Die Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt und ergeben, dass der Jahresabschluss sowie der gemäß § 245a UGB nach International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften entsprechen. Die Abschlussprüferin hat sowohl für den Jahresabschluss als auch den Konzernabschluss einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt und bestätigt, dass der Lagebericht im Einklang mit dem Jahresabschluss und der Konzernlagebericht im Einklang mit dem Konzernabschluss stehen.

      Nach vorhergehender Befassung des Prüfungsausschusses hat der Aufsichtsrat am 8. Juni 2021 den Jahresabschluss zum 31. März 2021 geprüft und gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit gemäß § 96 Abs. 4 Aktiengesetz festgestellt. Der Aufsichtsrat hat zudem nach vorheriger Befassung des Prüfungsausschusses den Lagebericht sowie den Konzernabschluss samt Konzernlagebericht und den Konsolidierten Corporate Governance-Bericht jeweils des Geschäftsjahres 2020/21 ­geprüft und genehmigt. In seiner Sitzung am 23. September 2020 hat der Aufsichtsrat den Konsolidierten nicht finanziellen Bericht (Corporate Responsibility Report) des Geschäftsjahres 2019/20 geprüft und genehmigt. Der Aufsichtsrat hat bei den Prüfungen keine Beanstandungen festgestellt.

      Der Konsolidierte Corporate Governance-Bericht 2020/21 wurde von der Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH, Wien, im Rahmen der jährlich durchgeführten externen Evaluierung der Einhaltung des Corporate Governance-Kodex durch die voestalpine AG geprüft. Bei dieser Prüfung wurden keine Sachverhalte bekannt, die zu der Annahme veranlassen, dass der Konsolidierte Corporate Governance-Bericht der Gesellschaft in wesentlichen Belangen nicht mit dem Corporate Governance-Kodex übereinstimmt. Die Prüfung der Einhaltung der die Abschlussprüfung betreffenden C-Regeln des Kodex (Regeln 77 bis 83) erfolgte durch die Rechtsanwaltskanzlei WOLF THEISS Rechtsanwälte GmbH & Co KG. ­Diese Prüfung hat die Einhaltung der Regeln 77 bis 83 bestätigt.

      Der Konsolidierte nicht finanzielle Bericht 2019/20 wurde von der Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH, Wien, geprüft. Auf Basis der Prüfungshandlungen sind ebenfalls keine Sachverhalte bekannt geworden, die zu der Annahme ver­anlassen, dass der Bericht der voestalpine AG in wesentlichen Belangen nicht mit den gesetzlichen Vorschriften sowie den GRI-Standards übereinstimmt.

      Festgestellt wird, dass das Geschäftsjahr 2020/21 mit einem Bilanzgewinn von 90,0 Mio. EUR schließt; es wird vorgeschlagen, eine Dividende von 0,50 EUR je dividendenberechtigter Aktie an die Aktionäre auszuschütten und den verbleibenden Betrag auf neue Rechnung vorzutragen.

      Der Aufsichtsrat

      Dr. Joachim Lemppenau e. h.
      (Vorsitzender)

      Linz, am 8. Juni 2021

      IFRS (‘International Financial Reporting Standards’)
      Rechnungslegungsnormen, die eine international vergleichbare Bilanzierung und Publizität gewährleisten sollen.