MITARBEITER:INNEN-BEFRAGUNG
Nach Abschluss der voestalpine-Mitarbeiter:innen-Befragung im Herbst 2022 starteten die insgesamt 219 Gesellschaften, die an der Befragung teilnahmen, den Aufarbeitungsprozess. Dieser beinhaltete die Analyse der Ergebnisse sowie die Ableitung geeigneter Maßnahmen und deren Reporting in einem voestalpine-internen Tool.
Um die Transparenz und somit den Erfahrungsaustausch zwischen den Gesellschaften zu unterstützen, erfolgte das Reporting konzernweit auf Englisch. Auf Basis der genannten Maßnahmen wurde ein Bericht für den Vorstand der voestalpine AG erstellt. Insgesamt wurden 440 Maßnahmen gemeldet. Wenngleich die Gesellschaften aufgefordert waren, jeweils nur die zwei wichtigsten Maßnahmen zu berichten, haben einige Gesellschaften mehr Maßnahmen genannt. Die meisten Maßnahmen zahlen – neben dem zentralen Engagement-Wert, der die Verbundenheit mit dem Unternehmen beschreibt – auf die drei Handlungsfelder „Information & Kommunikation“, „Wertschätzung“ sowie „Zusammenarbeit zwischen Kolleg:innen“ ein. 82 % aller berichteten Maßnahmen sind kontinuierlich angelegt und 87 % beziehen sich auf alle Mitarbeiter:innen (ohne Unterscheidung, ob White Collar, Blue Collar, Lehrlinge etc.). Der finale Umsetzungsstatus der Maßnahmen wurde im März 2024 erhoben und erneut dem Vorstand der voestalpine AG berichtet. Zusätzlich zu dem Vorstandsbericht sah der Aufarbeitungsprozess auch die Berichterstattung der Maßnahmen in dem jeweiligen Aufsichtsrat/Beirat der Gesellschaften vor.
Im Herbst 2024 findet die nächste voestalpine-Mitarbeiter:innen-Befragung statt. Zusätzlich zu den bisher gestellten 16 Fragen werden acht weitere Fragen gestellt. Diese umfassen unter anderem die Themengebiete „Diversity & Inclusion“, „Senior Leadership“, „Corporate Responsibility“, „Gesundheitsförderung“ und „Identifikation mit der Arbeitgeberin“. Die Befragung wird weltweit in 47 Ländern in 26 Sprachen gemeinsam mit einem externen Partner durchgeführt werden.
Employer Branding
Die Positionierung als attraktive Arbeitgeberin hat für die voestalpine einen hohen Stellenwert. Nur mit engagierten und fachlich kompetenten Mitarbeiter:innen kann der Konzern Innovationen vorantreiben und sich am Markt erfolgreich behaupten. Die regelmäßige Mitarbeiter:innen-Befragung misst dabei die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen und führt zur Entwicklung von internen Maßnahmen.
Auch extern werden zahlreiche Aktivitäten im Personalmarketing gesetzt, um die Arbeitgeber:innen-Marke voestalpine zu stärken, etwa Kooperationen mit (vor allem technischen) Universitäten, Teilnahme an Karrieremessen und Sponsoring. Eine starke Präsenz auf relevanten Online- und Social-Media-Kanälen sowie eine aktive Berichterstattung aus dem Unternehmen erhöhen die Sichtbarkeit der voestalpine bei den Zielgruppen.
2023 wurde zudem eine neue Image- und Markenkampagne gelauncht, in der voestalpine-Mitarbeiter:innen die Hauptdarsteller:innen sind. Alle Berufsgruppen inklusive Lehrlingen spiegeln die Vielfalt des Konzerns wider. Damit werden Zukunftsthemen wie greentec steel/Dekarbonisierung, Frauen in der Technik, Ausbildung, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Innovation in einem menschlichen Kontext anschaulich gemacht.
BRANCHENSIEG UND PLATZ 5 IM GESAMTRANKING BEI BEST RECRUITERS
Für überdurchschnittliche Recruiting-Qualität wurde die voestalpine 2023 von BEST RECRUITERS unter den 570 größten Arbeitgeber:innen in Österreich ausgezeichnet. Zum 14. Mal in Serie schaffte die voestalpine den Branchensieg. Im Gesamtranking über alle Branchen hinweg belegte sie erneut den 5. Platz. In der Studie 2023/24 wurden 326 Kriterien aus zehn Kategorien entlang der Candidate Journey erhoben. Diese umfassen die Karriere-Website, Mobile Recruiting, Initiativen im Social Web sowie Inhalt und Usability von Job-Inseraten. Auch der direkte Kontakt mit Bewerber:innen wurde beleuchtet. Hierfür wurden Bewerbungen sowie Interessenanfragen an jedes Unternehmen der Stichprobe geschickt und die Rückmeldungen in Bezug auf Zeitrahmen und Inhalt analysiert.
MITARBEITER:INNEN-GESPRÄCH
Das Mitarbeiter:innen-Gespräch ist in vielen voestalpine-Unternehmen bereits als zentrales Instrument der Personalentwicklung etabliert und ein wesentlicher Bestandteil der voestalpine-Führungskultur. Ein strukturierter jährlicher Dialog zwischen Führungskraft und Mitarbeiter:in bildet die Grundlage für eine konstruktive, wertschätzende Zusammenarbeit.
Die Hauptunterschiede zu anderen Gesprächen sind sorgfältige Vorbereitung, Regelmäßigkeit und Dokumentation. Bildlich gesprochen wechselt man für eine kurze „Auszeit“ vom „Spielfeld“ des Arbeitsalltags an den „Spielfeldrand“, um das „Zusammenspiel“ gemeinsam zu reflektieren und Grundsätzliches zu besprechen. Unternehmensweit sind Mitarbeiter:innen-Gespräche verpflichtend mit allen Angestellten zu führen. Die Einführung geeigneter Instrumente für Arbeiter:innen (z. B. in Form von Teammitarbeiter:innen-Gesprächen) wird empfohlen, ist jedoch nicht in den verbindlichen Standards enthalten. Der konzernweite Leitfaden wurde im Geschäftsjahr 2023/24 überarbeitet und neu gestaltet. Die voestalpine-Werte unternehmerisches Denken, gelebte Wertschätzung und nachhaltiges Handeln standen bei der Entwicklung des neuen Leitfadens besonders im Fokus. Außerdem ist dieser inhaltlich wie sprachlich bewusst diversitätssensibel gestaltet, um die Vielfältigkeit der Menschen innerhalb des Konzerns wertzuschätzen und zu würdigen.
Anhand des zusätzlichen Führungskräfte-Beiblatts kann in Gesprächen mit Mitarbeiter:innen, die selbst Führungsaufgaben innehaben, zudem das Thema Leadership gezielt je nach Reifegrad in angemessener Tiefe besprochen werden. Der Konzernleitfaden bietet damit einen inhaltlichen Anker und lässt den Organisationseinheiten die Freiheit, Mitarbeiter:innen-Gespräche nach ihren individuellen Erfordernissen zu gestalten.
Im Geschäftsjahr 2023/24 wurden konzernweit 33.596 Mitarbeiter:innen-Gespräche durchgeführt, davon 18.153 mit Arbeiter:innen und 15.443 mit Angestellten.