Wasser wird in der Roheisen- und Rohstahlerzeugung zur Kühlung und Dampferzeugung eingesetzt und ist damit eines der wichtigsten Betriebs- und Hilfsmittel. Ein schonender Umgang mit Wasserressourcen insbesondere unter Beachtung der lokalen Gegebenheiten wird unter anderem durch Kreislaufsysteme und Mehrfachnutzung des Prozesswassers erreicht.
Die Gesamtentnahmemenge der in der Umweltdatenerhebung erfassten Produktionsgesellschaften des voestalpine-Konzerns lag 2015 bei 678,8 Mio. m3. Der weitaus überwiegende Teil stammt aus Oberflächengewässern und wird für Kühlzwecke verwendet.
Der spezifische Gesamtwasserbedarf lag bei 88 m3 je Tonne Rohstahl und blieb über die letzten Jahre damit im Wesentlichen konstant.
Die Abwassereinleitung stellt die Wassermenge dar, die nach Reinigung gemäß dem Stand der Technik entweder in Vorfluter oder die öffentliche Kanalisation abgeleitet wird. Die Abwassereinleitung der Produktionsgesellschaften des voestalpine-Konzerns konnte in den letzten Jahren auf etwa gleichem Niveau gehalten werden.
Spezifischer Gesamtwasserbedarf
in m3/t Rohstahl
Wasserentnahme nach Quelle 2015
Villares Metals, Brasilien
Durch den Bau von zwei Speicherteichen, die insgesamt ein Fassungsvermögen von 11 Mio. Litern wiederverwertbares Wasser haben, wurde der Wasserverbrauch aus lokalen Brunnen um rund 30 % reduziert. Das Projekt wurde mit dem ersten Preis des konzerninternen KVP (Kontinuierliches Verbesserungsprogramm)-Awards 2014 in der Kategorie „Umweltschutz“ ausgezeichnet.
Böhler Profil GmbH: Wasserkraftwerk an der Ybbs, Österreich
- Sanierung des Kraftwerks mit Leistungssteigerung von ursprünglich 2,3 GW um rund 15 %
- Stromautarkie von rund 90 %
- Errichtung von Fischaufstiegshilfen
Darüber hinaus wurden an den österreichischen Standorten Donawitz, Zeltweg und Bruck Aufstiegsmöglichkeiten für Fische neu errichtet bzw. verbessert.
Sicherung der Wasserqualität am Standort Linz, Österreich
Die Kühlwässer der Produktionsanlagen am voestalpine-Standort Linz werden zur Gänze in die Donau bzw. Traun eingeleitet. Die betrieblichen Abwässer werden nach einer Reinigung entweder in die Donau eingeleitet oder in die Regionalkläranlage Asten, wo sie einer weiteren biologischen Reinigung je nach Inhaltsstoffen unterzogen werden. Die Einleitungen werden kontinuierlich überwacht. Bei Kühlwässern erfolgt eine permanente Erfassung und Kontrolle der Wassermenge und der Ableittemperatur. Betriebliche Abwässer werden hinsichtlich Wassermenge, Temperatur sowie pH-Wert registrierend überwacht. Darüber hinaus erfolgt eine regelmäßige Beprobung und analytische Überwachung definierter organischer und anorganischer Parameter.
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