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Energie

Energieeffizienz ist in der Stahlbranche – schon alleine aus Kostengründen – eine ständige Herausforderung. Die Energieintensität ergibt sich in direktem Zusammenhang mit der CO2-Intensität (siehe Kapitel „Luftemissionen“ und „Energie- und Klimapolitik“). In klassischen integrierten Hüttenwerken wird eine Effizienzsteigerung daher etwa durch die Optimierung von in der Produktion entstehenden Prozessgasen, deren höhere energetische Verwertung und die Nutzung von Abwärmepotenzialen erreicht.

Vor dem Hintergrund politischer Entscheidungen (Stichwort Energiewende) kommt dem Thema eine zusätzliche langfristige Bedeutung zu. Da die Stahlproduktionsstandorte des voestalpine-Konzerns derzeit in hohem Maße stromautark sind (integrierte Energiekreisläufe auf fossiler Kohle/Koks-Basis nutzen entstehende Prozessgase, Umwandlung in Strom erfolgt in eigenen Kraftwerken, Energie wird wieder dem Produktionsprozess zugeführt), ist mit der Entkarbonisierung der Produktion auch die Herausforderung verbunden, wie fossile Energie künftig durch Strom aus erneuerbaren Quellen vom externen Netz ersetzt werden kann.

Umweltmaßnahme Böhler Edelstahl GmbH & Co KG, Kapfenberg, Österreich

2005 wurden am Standort Kapfenberg die ersten Wärmerückgewinnungsanlagen installiert. Heute sind bereits fünf Anlagen mit einer Kapazität von 13 GWh/Jahr im Einsatz. Diese decken nicht nur den internen Verbrauch, sondern versorgen darüber hinaus die Stadt Kapfenberg mit Wärme. Ähnliche Modelle, mit denen Fernwärme, aber auch überschüssiger Strom aus der Produktion über externe Netze bereitgestellt wird, bestehen auch an anderen großen Standorten, etwa in Linz oder Leoben-Donawitz.

Der Gesamtenergieverbrauch des voestalpine-Konzerns lag 2015 bei 37,88 TWh, wobei der Standort Linz der größte Verbraucher ist.

Den größten Anteil an den Energieträgern haben Kohle (54,7 %) und Koks (20,3 %), gefolgt von Erdgas (16,7 %). Mit 5,9 % des Gesamtenergieverbrauchs stellt sich der Anteil zugekaufen Stroms demgegenüber vergleichsweise gering dar.

Der spezifische Energieverbrauch beträgt 4,9 MWh je Tonne Rohstahl und blieb damit in den vergangenen fünf Jahren praktisch unverändert.

Spezifischer Gesamtenergieverbrauch

in MWh/t Rohstahl

Spezifischer Gesamtenergieverbrauch (Balkendiagramm)
Über voestalpine

Die weltweit tätige voestalpine-Gruppe ist ein stahlbasierter Technologie- und Industriegüterkonzern. Der Konzern ist mit seinen qualitativ höchstwertigen Produkten einer der führenden Partner der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Öl- und Gasindustrie.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
48.500 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2015/16

€ 11,1 Mrd.

Umsatz

€ 1,6 Mrd.

EBITDA

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