Energie

Energieeffizienz ist in der Stahlbranche eine ständige Herausforderung, der die voestalpine mit komplexen Programmen und neuen Technologien für ein effizientes Energiemanagement und Prozessinnovationen begegnet.

Eine verbesserte Energieeffizienz wird vor allem in den integrierten Hüttenwerken durch die Optimierung von Prozessgasen, die Steigerung der energetischen Verwertung dieser Gase in Thermoprozessen und die Nutzung von Abwärmepotenzialen erreicht. Es werden aber auch eine Vielzahl kleinerer Projekte an den einzelnen Standorten umgesetzt, wie die Umstellung auf LED-Beleuchtung oder der Einsatz elektrobetriebener Stapler.

Der spezifische Gesamtenergieverbrauch in der voestalpine lag konzernweit im Kalenderjahr 2012 bei 5,1 MWh/t Rohstahl. Dies entspricht einer Senkung von rund 10 % im Vergleich zum KJ 2008.

Der absolute Energiebedarf lag 2012 bei rund 38 TWh für den gesamten Konzern.

Nach einer Reihe von Erweiterungen und Modernisierungen der eigenen Kraftwerke an den Standorten Linz und Donawitz sind diese Standorte nahezu autark in der Stromerzeugung.

Fernwärmeversorgung für die Stadt Leoben

Im Zuge der Roheisen- und Stahlerzeugung der voestalpine Stahl Donawitz entstehen große Mengen an Prozessgasen wie Hochofen-Gichtgas und Stahlwerk-Konvertergas. Diese Gase konnten in der Vergangenheit nur zum Teil zur Erzeugung von elektrischem Strom genutzt werden. Auch die Abwärme der Walzwerksöfen konnte nicht vollständig genutzt werden.

In den Jahren 2008/09 wurde ein neuer Kraftwerksblock errichtet, der mit diesen Prozessgasen betrieben wird, und das bestehende Kraftwerk modernisiert. Dabei wurden auch Auskopplungsanlagen für die Versorgung der Stadt Leobenmit Fernwärme errichtet. Aus den Niederdruck-Dampfentnahmen der beiden neuen Dampfturbinen und aus der Wärmeauskopplung verschiedener thermischer Prozesse kann die voestalpine Stahl Donawitz seit 2009 die Stadt Leoben mit Abwärme im Umfang bis zu 50 MW thermisch versorgen.

Damit konnte eine bessere Ausnutzung der Kuppelprodukte Hochofen-Gichtgas und Stahlwerk-Konvertergas aus der Stahlerzeugung, Bereitstellung kostengünstiger Wärme für die Stadt und Verringerung der CO2-Emissionen in Leoben um ca. 30.000 t/Jahr erzielt werden.

Energiekonzept des Standorts Zeltweg

Um den Energieverbrauch und dadurch auch den CO2-Ausstoß zu verringern, setzten voestalpine VAE, voestalpine Weichensysteme und voestalpine HYTRONICS gemeinsame Maßnahmen, die insgesamt eine CO2-Einsparung von 1.200 t/Jahr bewirken. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistet das zentrale elektronische Energie- und Gebäudeleitsystem zur Steuerung und Überwachung von Strom, Heizung und Pressluft.

Außerdem wurde der Heizwärmebedarf zu ca. 75 % von Erdgas auf Fernwärme umgestellt. Das integrierte Fernwärmesystem wird mit Biomasse aus nicht weiter verwertbaren Materialien wie Rinde, Ast- und Wipfelschnitt befeuert. Zusätzlich wurde ein Wasser-Kleinkraftwerk an der Pöls errichtet, das den Standort Zeltweg mit CO2-freiem Strom aus Wasserkraft versorgt. Überschüssiges, von den voestalpine-Unternehmen nicht benötigter Strom wird in das Netz eingespeist.

2010 wurde die erste positive CO2-Bilanz erzielt. Der Energiemix am Standort Zeltweg soll sich durch neu getätigte Investitionen jedoch noch weiter verbessern.

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