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Marktumfeld und Geschäftsverlauf

Der in den vergangenen Jahren von der High Performance Metals Division (vormals Special Steel Division) verfolgte Weg, im Produktionsbereich konsequent auf technologische Innovationen zu setzen sowie parallel dazu die globalen Vertriebs- und Serviceaktivitäten umfassend auszubauen, brachte ihr im Geschäftsjahr 2016/17 bei insgesamt gesehen gegenüber dem Vorjahr wenig veränderten Marktbedingungen eine deutlich verbesserte Ergebnisentwicklung. Nach einem verhaltenen Geschäftsverlauf in den ersten drei Quartalen kam es im Abschlussquartal zu einem spürbaren Anstieg des Auftragseinganges verbunden mit steigenden Auslieferungen. Die insbesondere für den Produktbereich Werkzeugstahl wichtigen Kundensegmente Automobil- und Konsumgüterindustrie entwickelten sich zwar nachfrageseitig gut, durch den stark verminderten Edelstahlverbrauch im Öl- und Gasbereich nahm jedoch aufgrund von damit verbundenen Produktmixverschiebungen der Druck auf die Werkzeugstahlpreise zu. Bei den übrigen wesentlichen Umsatzträgern blieb die Nachfrage aus der Maschinenbauindustrie weiter gedämpft, wogegen sich die Entwicklung im Flugzeugbau unverändert positiv darstellte.

In regionaler Hinsicht verlief die Wirtschaftsentwicklung im Geschäftsjahr 2016/17 wenig einheitlich. So verharrte die Nachfrage in Europa trotz guter Entwicklung der Automobil- und Konsumgüterindustrie auf einem insgesamt nur mäßigen Niveau. Neben der bereits seit mehreren Jahren anhaltenden strukturellen Schwäche im europäischen Kraftwerks- und Energiemaschinenbau lag auch der allgemeine Maschinenbau – nicht zuletzt aufgrund einer anhaltend gedämpften Nachfrage aus den wichtigen Exportmärkten China und Russland – unter den Erwartungen zu Jahresbeginn. In den USA war ebenfalls keine spürbare Erholung erkennbar. Der zum Euro erstarkte US-Dollar verbesserte zwar die Wettbewerbsposition der Division bei Produkten europäischer Provenienz, zunehmende protektionistische Maßnahmen der US-Administration kompensierten diesen positiven Effekt allerdings im Jahresverlauf. Darüber hinaus erwies sich auch das generelle US-Marktumfeld im Geschäftsjahr 2016/17 als wenig dynamisch. Positive Ausnahme war dabei die Luftfahrtindustrie, in der die Lieferungen der Division sowohl mengen- als auch wertmäßig deutlich über jenen des Vorjahres zu liegen kamen. Ein erstes Anziehen der Ordertätigkeit aus der Öl- und Gasindustrie gegen Ende 2016 deutet darauf hin, dass in diesem Bereich die Talsohle in den USA durchschritten ist. Eine vor allem aufgrund der boomenden Automobilindustrie positive Entwicklung nahm der Bedarf für Werkzeugstahl in Mexiko, auch wenn dort die längerfristige Entwicklung aufgrund des politischen Kurswechsels in den USA schwer abschätzbar ist.

In Brasilien kam es im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz politischer Veränderungen zu keiner Belebung des Wirtschaftsklimas. Die verarbeitende Industrie, insbesondere der Automobil-, aber auch der Maschinenbau, war unverändert mit niedriger Auslastung konfrontiert und auch die Investitionstätigkeit der Öl- und Gasindustrie bewegte sich auf anhaltend schwachem Niveau. Führte die in der Vorperiode stattgefundene Abwertung des brasilianischen Reals zu einer verbesserten Exportposition inländischer Standorte, büßten diese durch die 2016 erfolgte Wiederaufwertung der Währung den wechselkursbedingten Vorteil wieder ein.

In Asien – und hier insbesondere in China – profitierte die Division von einer anhaltend positiven Wirtschaftsentwicklung. Trotz eines etwas verlangsamten industriellen Wachstums konnten die Auslieferungen in China im Vorjahresvergleich deutlich gesteigert werden. Positive Impulse kamen in erster Linie aus der Automobil- und Konsumgüterindustrie, wo der Bedarf an hochwertigem Werkzeugstahl steigt.

In der Produktion konnte im Geschäftsjahr 2016/17 der Anteil an Premiumprodukten weiter gesteigert werden, obwohl die Lieferungen an den technologisch anspruchsvollen Öl- und Gassektor auf anhaltend geringem Niveau lagen. Unverändert schwierig stellte sich die Situation bei Schmiedeprodukten für den Schwer- und Energiemaschinenbau dar. In den Produktkategorien Werkzeugstahl und Präzisionsbandstahl hingegen konnte 2016/17 das Absatzvolumen gesteigert werden, wobei sich auch ein von der Europäischen Kommission eingeleitetes Anti-Dumping-Verfahren gegenüber Importen aus China positiv auf die Mengenentwicklung auswirkte. Die Nachfrage nach Spezialstählen für die Luftfahrtindustrie stellt sich anhaltend sehr positiv dar, was im aktuellen Geschäftsjahr auch zur Inangriffnahme einer Großinvestition für die Produktion von Flugzeugkomponenten führt.

Im Geschäftsbereich Value Added Services wurde der Ausbau des Serviceangebotes im abgelaufenen Geschäftsjahr plangemäß fortgesetzt. Die konsequente Strategie der Division, diesen Geschäftsbereich mit seinen bereits 160 Servicecentern zur weiteren Stärkung ihrer global führenden Position als Premium Service Provider für den Werkzeugbau weiter auszubauen, erhöht die Kundenbindung und führt damit auch zu einer kontinuierlichen Ausdehnung des Liefervolumens.


Über voestalpine

Die voestalpine ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Technologie- und Industriegüterkonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen aus Stahl und anderen Metallen zählt sie zu den führenden Partnern der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Luftfahrt-, Öl- und Gasindustrie. Die voestalpine ist darüber hinaus Weltmarktführer in der Weichentechnologie und im Spezialschienenbereich sowie bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
50.000 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2016/17

€ 11,3 Mrd.

Umsatz

€ 1,54 Mrd.

EBITDA

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