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Marktumfeld und Geschäftsverlauf

Das wirtschaftliche Umfeld hat sich auch für die High Performance Metals Division im Geschäftsjahr 2017/18 gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Insbesondere bei Investitionen im Onshore-Öl- und Gassektor festigte sich die positive Entwicklung im Jahresverlauf zusehends, während die Offshore-Aktivitäten weiterhin auf niedrigem Niveau stagnierten. Die Automobilindustrie und der Konsumgüterbereich als wesentliche Treiber der Nachfrage nach Werkzeug- und Schnellarbeitsstahl entwickelten sich weltweit unverändert positiv. Der Absatz von Spezialschmiedeprodukten für den Luftfahrtsektor präsentierte sich im Geschäftsjahresverlauf zwar etwas volatiler als in den letzten Jahren, aber in der Grundtendenz unverändert dynamisch. Auch über das gesamte letzte Jahr einmal mehr kritisch stellte sich hingegen der „klassische“ Kraftwerks- und Energiemaschinenbau dar.

In regionaler Hinsicht profitierte die High Performance Metals Division vor allem von der konjunkturellen Erholung in Europa. Träger des starken Auftragseingangs war dabei einmal mehr die Automobilindustrie, gefolgt von einem im Jahresverlauf erstarkenden Maschinenbau sowie dem Öl- und Gassektor. Die Entwicklung im NAFTA-Raum war hingegen durch ambivalente Trends gekennzeichnet. Einerseits entwickelte sich die Ordertätigkeit durch günstige Marktbedingungen in der Automobilindustrie, speziell in Mexiko, sowie einen deutlichen Aufwärtstrend in der Öl- und Gasindustrie durchaus positiv, andererseits wirkten sich sowohl die Veränderung der Währungsparitäten von US-Dollar und Euro als auch verstärkte protektionistische Tendenzen negativ auf das Sentiment aus. Aus einer mehrjährigen Rezession kommend, war das Wirtschaftsklima in Brasilien zuletzt von leichten Erholungstendenzen geprägt. Dabei wies vor allem die Industrie – insbesondere der Automobilbau, aber auch der Ölsektor – nach Jahren wieder wachsende Produktionszahlen aus, was sich auch positiv auf das Gesamtklima auswirkte. Als Konsequenz aus der Forderung von Schutzzöllen seitens der USA auf Stahlimporte aus Brasilien und die damit einhergehenden Unsicherheiten für das Edelstahlwerk Villares in Sumaré, Brasilien, deren wichtigster Exportmarkt die USA sind, mussten allerdings im 4. Quartal 2017/18 Wertminderungen auf Sachanlagen in Höhe von 10 Mio. EUR vorgenommen werden. In Asien, insbesondere in China, zunehmend aber auch in Indien profitierte die Division von einer sehr guten Entwicklung im Konsumgüterbereich und dem damit verbundenen hohen Werkzeugstahlbedarf. Die in den Vorjahren in Asien getätigten Investitionen und Akquisitionen im Bereich Value Added Services stärkt die Marktposition in diesen schnell wachsenden Märkten zusätzlich.

Mit dem Aufbau von additiven Fertigungskapazitäten (3D-Druck) für Bauteile im anspruchsvollen Metallbereich sowohl in Europa als auch in Nordamerika und Asien forciert die High Performance Metals Division ihre Strategie, sich bei Zukunftstechnologien eine führende Marktposition zu sichern. Durch die Vernetzung von jeweils lokalen additiven Fertigungszentren mit den Produktionswerken zur Pulverherstellung in Kapfenberg, Österreich, und Hagfors, Schweden, soll es mittelfristig gelingen, die Technologieführerschaft über die gesamte Prozesskette zu erreichen.

In der Fertigung konnte in nahezu allen Produktionsanlagen eine im Vorjahresvergleich deutlich bessere Kapazitätsauslastung erreicht werden. Wesentliche Mengentreiber waren dabei die verbesserten Rahmenbedingungen in den Bereichen Automobil sowie Öl und Gas. Stabil auf solidem Niveau entwickelten sich die Absatzzahlen bei Produkten für die Luftfahrt. Hingegen war das Segment Freiformschmiedeprodukte für den Schwer- und Energiemaschinenbau durch eine unverändert schwierige Nachfragesituation gekennzeichnet.

Im Geschäftsbereich Value Added Services wurde die Strategie der Differenzierung durch ein möglichst breites Serviceportfolio im abgelaufenen Geschäftsjahr planmäßig fortgesetzt. Die weltweit 160 Servicecenter der Division sind ein wesentliches Element zur Abgrenzung von den Mitbewerbern. Sie stellen letztlich die Basis für die Positionierung als Premium Service Provider für den Werkzeugbau dar.


Über voestalpine

Die voestalpine ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Technologie- und Industriegüterkonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen aus Stahl und anderen Metallen zählt sie zu den führenden Partnern der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Luftfahrt-, Öl- und Gasindustrie. Die voestalpine ist darüber hinaus Weltmarktführer in der Weichentechnologie und im Spezialschienenbereich sowie bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
51.600 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2017/18

€ 13 Mrd.

Umsatz

€ 2 Mrd.

EBITDA

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