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Energie

Der Energieverbrauch ist nicht nur wegen der Umweltauswirkungen, sondern auch als wesentlicher Kostenfaktor ein wichtiges Thema für die Stahlbranche. Die voestalpine ist daher bestrebt, Energie so effizient wie möglich einzusetzen. In klassischen integrierten Hüttenwerken wird eine Energieeffizienzsteigerung durch laufende Optimierung der Prozessgasverwertung, die Nutzung von Abwärmepotenzialen sowie ein Energiemanagementsystem erreicht.

Der Gesamtenergieverbrauch des voestalpine-Konzerns lag im Kalenderjahr 2017 bei 45,0 TWh (4,2 MWh/t Produkt), wobei die Rohstahl produzierenden Standorte Linz und Donawitz sowie die neu errichtete Direktreduktionsanlage in Texas die weitaus größten Verbraucher darstellten.

Die Aufnahme des Vollbetriebs am Standort Texas sowie Produktionssteigerungen an den Rohstahl produzierenden Standorten führten insgesamt zu einem gestiegenen Energieverbrauch.

Den größten Anteil an den Energieträgern hatten Kohle und Koks (46,0 % bzw. 19,42 %) gefolgt von Erdgas (26,1 %). Mit etwa 5,8 % des Gesamtenergieverbrauchs war der Anteil an zugekauftem Strom vergleichsweise gering.


Gesamtenergieverbrauch

TWh

Gesamtenergieverbrauch (Balkendiagramm)

Spezifischer Gesamtenergieverbrauch

MWh / t Produkt

Spezifischer Gesamtenergieverbrauch (Balkendiagramm)


Anteile an Energieträgern 2017

Anteile an Energieträgern 2017 (Tortendiagramm)

voestalpine Life Cycle Assessment

Die Bewertung der Umweltauswirkungen von Produkten erfordert stets eine ganzheitliche Betrachtung über ihren Lebenszyklus. Das „Life Cycle Assessment“ (LCA) betrachtet dabei die gesamte Prozess- und Wertschöpfungskette der eingesetzten Werkstoffe über Unternehmensgrenzen hinweg und schließt diese in die ökologische Produktbewertung mit ein.

Mittlerweile fordern die Geschäftspartner von der voestalpine LCA-Daten und spezifische Ökobilanzen, um möglichst transparente und robuste Bewertungen ihrer Produkte vornehmen und kommunizieren zu können, in denen vielfach Stahl eine wichtige Rolle spielt. Auch in der Gesetzgebung und in verschiedenen Regulativen sind bereits transparente und nachvollziehbare Informationen zu den Umweltauswirkungen in den einzelnen Phasen des Lebenszyklus vorgeschrieben oder finden Einzug. In einer Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) ist die ganzheitliche Betrachtung ein grundlegender Aspekt von nachhaltigen Produkten.

Um diesen Anforderungen Rechnung zu tragen, arbeitet die voestalpine direkt mit den Kunden z. B. aus der Automobilindustrie, Bauindustrie und im Infrastrukturbereich zusammen, um aussagekräftige und verlässliche LCA-Informationen und Ökobilanzen zur Verfügung zu stellen.

Darüber hinaus hat die voestalpine zur objektiven Darstellung der Umwelteigenschaften für ausgewählte Produkte Umweltproduktdeklarationen (Environmental Product Declaration; EPD) veröffentlicht, die nach einheitlichen Regeln erstellt und unabhängig geprüft wurden.

Diese umfassende und ganzheitliche Betrachtung ermöglicht, die Vorteile des Werkstoffes Stahl in Hinblick auf seine praktisch unbegrenzte Lebensdauer darzustellen, Möglichkeiten zur Optimierung von Produktionsprozessen abzuleiten und Produktinnovationen anzustoßen.

Die voestalpine verwendet auch zur Ermittlung des spezifischen (Netto-)Wasserverbrauchs (Blue Water Consumption) eine ganzheitliche Methode, die über die alleinige Betrachtung des spezifischen Wasserverbrauchs hinausgeht und sowohl direkte als auch indirekte Aspekte aus den vorgelagerten Stufen der Prozess- und Wertschöpfungskette einschließt.

Damit die Potenziale des LCA vollständig ausgeschöpft werden können, müssen einheitliche Methodiken zur Ermittlung der Umweltauswirkungen und zuverlässige Daten verwendet werden, die nach weitgehend harmonisierten Gesichtspunkten erfasst wurden. In den Divisionen der voestalpine und auf Konzernebene sind zahlreiche Experten damit befasst, die Datenerfassung und -auswertung zu koordinieren und gemeinsame Standards und Tools einzuführen und einzusetzen.

Durch Mitarbeit in internationalen Forschungsprojekten sowie in internationalen Fachgremien, wie z. B. Normung, Expertengruppen etc., kann die voestalpine die Weiterentwicklung bestehender Methodiken und neue Ansätze zur ökologischen Produktbewertung begleiten und mitgestalten.

Eine große Herausforderung für die voestalpine als international tätiges Unternehmen stellt die Vielfalt von Gesetzen, Normen und Regelungen dar. Hier bedarf es noch einiger Anstrengungen zur Harmonisierung sowohl über Anwendungen, Branchen, aber auch Länder hinweg. Die voestalpine setzt sich durch Mitwirkung in verschiedenen Arbeitsgruppen z. B. im Rahmen von EUROFER und worldsteel für die Erstellung von aussagekräftigen und objektivierbaren Messgrößen und einheitlichen Vorgaben ein.


Über voestalpine

Die voestalpine ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Technologie- und Industriegüterkonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen aus Stahl und anderen Metallen zählt sie zu den führenden Partnern der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Luftfahrt-, Öl- und Gasindustrie. Die voestalpine ist darüber hinaus Weltmarktführer in der Weichentechnologie und im Spezialschienenbereich sowie bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
51.600 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2017/18

€ 13 Mrd.

Umsatz

€ 2 Mrd.

EBITDA

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