Wasser wird in der Roheisen- und Rohstahlproduktion zur Kühlung und Dampferzeugung eingesetzt und ist eines der wichtigsten Betriebs- und Hilfsmittel. Ein schonender Umgang mit Wasserressourcen, insbesondere unter Beachtung der lokalen Gegebenheiten, wird unter anderem durch Kreislaufsysteme und Mehrfachnutzung des Prozesswassers erreicht.
Die voestalpine betrachtet gemäß ISO 14046 die Wasserkreislaufsysteme über das „Life Cycle Assessment“ ganzheitlich über sämtliche Produktionsstandorte hinweg.
Durch Berechnung der „Blue Water Consumption“ (=Nettofrischwasserverbrauch) bzw. des „Water Scarcity Footprints“ wird unter Berücksichtigung der hydrogeologischen Eigenschaften eines Produktionsstandortes auf den Beitrag zur Wasserarmut einer Region detailliert eingegangen.
Die Wassernutzungsmenge der voestalpine belief sich im Kalenderjahr 2017 auf rund 760 Mio. m3, wobei mehr als 93 % lediglich zu Kühlzwecken von Oberflächengewässern entnommen und in gleicher Qualität der Entnahmequelle wieder zugeführt wurden.
Demnach betrug der direkte Nettofrischwasserverbrauch der voestalpine AG 2017 14,1 Mio. m3, bzw. 1,32 m3/t Produkt. Der deutlich größere Anteil am gesamten Nettofrischwasserverbrauch resultiert mit 53,89 Mio. m3 bzw. 5,03 m3/t pro Produkt hauptsächlich aus der Rohstoffbeschaffung und dem Einsatz von speziellen Legierungselementen.
Die Berechnung des Water Scarcity Footprints zeigte zudem, dass die Betriebstätigkeit der voestalpine unter Betrachtung der gesamten Wertschöpfungskette (Cradle to Gate) einen vergleichsweise vernachlässigbaren Beitrag zu Wasserarmut in einzelnen Regionen und Ökosystemen darstellt.
Wasserentnahme 2017
Water Footprint Standort Linz
in %
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