Energie

Für die konventionelle Stahlproduktion ist die Reduktion des Energieverbrauchs eine permanente Herausforderung – sowohl aus Umwelt- als auch aus Kostengründen. Immerhin betragen die Energiekosten derzeit rund ein Fünftel der Herstellkosten.

In den klassischen integrierten Hüttenwerken der voestalpine wird Energieeffizienzsteigerung durch laufende Optimierung der Prozessgasverwertung, Nutzung von Abwärmepotenzialen und ein umfassendes Energiemanagementsystem erreicht (siehe dazu auch „Umweltmanagementsysteme“). Am größten Produktionsstandort Linz konnte etwa der spezifische Energieverbrauch seit 1990 durch Prozessoptimierung und kaskadische Nutzung der verwendeten Energie um 19 % verringert werden.

Der Energieaufwand zur Reduktion von Eisenerz bei der Roheisen- und Rohstahlerzeugung bleibt ungeachtet der eingesetzten technologischen Verfahren immer gleich. Jene Verfahren, die derzeit zur Dekarbonisierung erforscht werden (siehe „Klimaschutz“), reduzieren den absoluten Energiebedarf nicht markant, sondern ersetzen die derzeit aus Kohle bzw. Koks gewonnene Energie durch die gleiche Menge in Form von erneuerbarem Strom bzw. langfristig in Form von mit grünem Strom hergestellten Wasserstoff.

Der Fremdstrombezug vom externen Netz spielt derzeit im voestalpine-Konzern eine geringe Rolle, weil der Energiebedarf im Wesentlichen auf fossiler Basis selbst gedeckt wird. Anfallende Prozessgase werden in eigenen Kraftwerken an den Stahlstandorten in Strom umgewandelt und in nachgelagerten Verarbeitungsanlagen wieder im Prozess verwendet. Zudem gibt es an vielen Standorten bereits einen hohen Anteil an erneuerbarer Eigenversorgung mit regenerativer Energie (Wasserkraft, Photovoltaik).

Der Gesamtenergieverbrauch des voestalpine-Konzerns lag im Kalenderjahr 2019 bei 42,4 TWh (4,4 MWh / t Produkt), wobei der überwiegende Teil auf die Rohstahl produzierenden Standorte Linz (25,5 TWh) und Donawitz (6,3 TWh) sowie auf die Direktreduktionsanlage in Texas (5,4 TWh) entfällt. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr (2018: absolut 39,9 TWh, spezifisch 4,1 MWh) geht auf den Stillstand des Hochofens A in Linz während der Neuzustellung 2018 zurück.

Gesamtenergieverbrauch

TWh

Gesamtenergieverbrauch (Balkendiagramm)

Spezifischer Gesamtenergieverbrauch

MWh / t Produkt

Spezifischer Gesamtenergieverbrauch (Balkendiagramm)

Anteile an Energieträgern 2019

Anteile an Energieträgern 2019 (Tortendiagramm)

Die wichtigsten Energieträger stellen Kohle, Erdgas und Koks dar. Lediglich 5,3 % der benötigten Energie wurden 2019 vom externen Netz zugekauft.


Über voestalpine

Die voestalpine ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Stahl- und Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen zählt sie zu den führenden Partnern der Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie und ist darüber hinaus Weltmarktführer bei Bahninfrastruktursystemen, bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Die voestalpine bekennt sich zu den globalen Klimazielen und arbeitet intensiv an Technologien zur Dekarbonisierung und langfristigen Reduktion ihrer CO2-Emissionen. Im Geschäftsjahr 2019/20 erzielte der Konzern bei einem Umsatz von 12,7 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 1,2 Milliarden Euro und beschäftigte weltweit rund 49.000 Mitarbeiter.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
49.000 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2019/20

€ 12,7 Mrd.

Umsatz

€ 1,2 Mrd.

EBITDA

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