Die Dekarbonisierung der Stahlproduktion stellt für die gesamte Branche eine wesentliche Herausforderung dar und verlangt nach innovativen Ansätzen. Die voestalpine kooperiert mit Universitäten und Partnerunternehmen, um durch Forschung und Entwicklung pionierhafte Lösungen voranzutreiben.
Wasserstoff als Reduktionsmittel soll längerfristig die aktuell eingesetzte Brückentechnologie der Direktreduktion auf Erdgasbasis ablösen. Dieser muss nachhaltig, d.h. aus Wasser und mit erneuerbaren Energien, erzeugt werden. Um die Technologie und ihre Anwendbarkeit in der Stahlindustrie zu erforschen, wurde am Standort Linz die weltweit größte Wasserstoff-Elektrolyse-Anlage gebaut und 2019 erfolgreich in Betrieb genommen. Hier wird getestet, ob die eingesetzte Technologie für eine großindustrielle Produktion von grünem Wasserstoff geeignet ist. Außerdem wird mit dem EU-geförderten 18-Millionen-Euro-Projekt das Potenzial zum Bereitstellen von Netzdienstleistungen und dem möglichen Ausgleich von Schwankungen im Stromnetz erforscht.
Eine andere direkte Technologie der Stahlherstellung mittels Wasserstoffplasma wird im Grundlagenprojekt SuSteel erforscht. Im Januar 2020 konnte in der Anlage am Standort Donawitz erstmals eine Wasserstoffplasmaschmelzreduktion erfolgreich durchgeführt werden. In der Folge gilt es, die Anlage zu optimieren, um einen kontinuierlichen Betrieb zu ermöglichen und sie an die verschiedenen Arten von Eisenerz anzupassen.
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