Wasser ist eines der wichtigsten Betriebs- und Hilfsmittel in der Roheisen- und -stahlerherstellung sowie in Downstream-Verarbeitungsanlagen. Es wird zur Kühlung und zur Erzeugung von Dampf verwendet.
Ein schonender Umgang mit Wasserressourcen, insbesondere unter Beachtung der lokalen Gegebenheiten, wird in der voestalpine unter anderem durch Kreislaufsysteme und Mehrfachnutzung des Prozesswassers erreicht. Die Bewertung der Wasserkreislaufsysteme erfolgt entsprechend ISO 14046 im Sinne des „Life Cycle Assessments“ ganzheitlich über sämtliche Produktionsschritte und -standorte.
Bei der Berechnung der „Blue Water Consumption“ (Nettoverbrauch von Frischwasser) bzw. des „Water Scarcity Footprints“ (Wasserknappheits-Fußabdruck) der einzelnen Produktionsstandorte wird der Beitrag zur Wasserarmut in der jeweiligen Region detailliert untersucht, wobei die lokalen hydrogeologischen Eigenschaften berücksichtigt werden.
Die Wassernutzungsmenge der voestalpine belief sich im Kalenderjahr 2019 auf 703 Mio. m3, wobei rund 94 % zu Kühlzwecken von Oberflächengewässern entnommen und in gleicher Qualität der Entnahmequelle wieder zugeführt wurden. Der direkte Nettofrischwasserverbrauch betrug rund 12,5 Mio. m3, das entspricht unverändert zum Vorjahr 1,32 m3 / t Produkt. Der indirekte Verbrauch von 47,9 Mio. m3 absolut bzw. wie im Vorjahr 5,03 m3 / t Produkt entfiel vor allem auf die Vorkette der Stahlerzeugung.
Der Einfluss der Prozessanlagen der voestalpine auf lokale Wassersysteme ist somit verhältnismäßig gering und führt zu keiner Verschärfung der Situation in Regionen mit bereits bestehender Wasserarmut. Zu diesem Schluss führte eine extern verifizierte Studie zur Berechnung des „Water Scarcity Footprints“, die eine konzernweite Betrachtung der Produktionstätigkeiten über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg (Cradle to Gate) vornahm.
Wasserentnahme 2019
Water footprint voestalpine AG
in %
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