Dies zeigt sich besonders am „Grünen Deal“ der EU-Kommission, der diesem Thema auch in der langfristigen, auf Ökologisierung ausgerichteten Industriestrategie hohen Stellenwert einräumt. Auch das Kreislaufwirtschaftspaket (Circular Economy Package) der EU will in diesem Sinne die Ressourcen- und Energieeffizienz weiter steigern.
Stahl ist ein vielseitiger, langlebiger und umweltfreundlicher Werkstoff, der repariert, wiederverwendet und letzten Endes immer wieder recycelt werden kann. Stahlprodukte tragen daher entscheidend dazu bei, die Gesellschaft in eine Circular Economy – durch die Entwicklung und Schließung von Stoff-, Material- und Wertschöpfungskreisläufen zur Steigerung der Ressourcen- und Energieeffizienz – weiterzuentwickeln.
Zur ganzheitlichen Bewertung der Nachhaltigkeit ihrer Produkte stellt die voestalpine robuste und vergleichbare Informationen zur Verfügung. Die Lebenszyklusbetrachtung (Life Cycle Assessment, LCA) ist dafür eine wesentliche methodische Grundlage. Darunter versteht man die Ermittlung der Umweltauswirkung von Produkten unter Einbeziehung aller Phasen der Wertschöpfung von der Rohstoffgewinnung und Energiebereitstellung über die Produktion, Weiterverarbeitung sowie den Konsum und die Nutzung bis zum Lebensende eines Produkts.
Produktnachhaltigkeit (Product Sustainability) betrachtet die drei Säulen der Nachhaltigkeit (Umwelt, soziale und ökonomische Aspekte) entlang der gesamten Liefer- und Wertschöpfungskette, auch wenn derzeit in vielen Bereichen der Schwerpunkt auf der Ermittlung und Bewertung von ökologischen Aspekten liegt.
In der Kommunikation von Umweltauswirkungen von Produkten kommt den Umweltproduktdeklarationen (Environmental Product Declarations, EPDs) auf Basis einer Lebenszyklusbetrachtung eine wesentliche Rolle zu. Die voestalpine hat EPDs für verschiedene Produkte wie beispielsweise colofer®, feuerverzinktes Stahlband, Elektroband, Grobblech, walzplattiertes Grobblech und Schienen veröffentlicht. Diese basieren auf den Normen EN15804 und ISO14025, wurden von unabhängigen Prüfern verifiziert und im Deklarationsprogramm des Instituts für Bauen und Umwelt e.V. (IBU) veröffentlicht.
Rund um die Dekarbonisierung der Stahlerzeugung und die Nachhaltigkeit der Produkte steht die voestalpine in regelmäßigem Austausch mit verschieden Stakeholdern. In diesen Dialogprozessen wird wesentliches Wissen zu Anforderungen und Standpunkten von Kunden und anderen Anspruchsgruppen eingeholt. Die voestalpine erhält darin außerdem die Möglichkeit, ihre Fortschritte, Vorhaben und Grenzen zu kommunizieren.
Darüber hinaus beteiligt sich der voestalpine-Konzern an branchenübergreifenden Initiativen wie „ResponsibleSteel“ und macht seine Performance im Rahmen externer Bewertungen, etwa im Rahmen von CDP, auch öffentlich transparent. In der CDP-Bewertung „Climate Change“ erreichte die voestalpine 2019 „Leadership“-Status, im Supplier Engagement Rating dieser Organisation wurde der Konzern ins „Global Leaderboard“ aufgenommen.
Die voestalpine ermittelt auch den Fußabdruck des Wasserverbrauchs (Water Footprint) für den Konzern auf Basis einer ganzheitlichen Methodik und veröffentlicht diese Daten unter anderem ebenfalls bei CDP.
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