voestalpine AG im Vergleich zu ATX und internationalen Indizes
Veränderungen gegenüber Ultimo März 2014 in %
Die Entwicklung der voestalpine-Aktie zeigte über das gesamte Geschäftsjahr 2014/15 eine Seitwärtsbewegung. Der Kurs blieb dabei fast durchgehend innerhalb eines Korridors von +10 % und beendete das Geschäftsjahr im 12-Monats-Vergleich schlussendlich mit einer Steigerung von 5 %. Neben einer weitgehend stabilen Ergebnisentwicklung des voestalpine-Konzerns waren es einmal mehr politische und makroökonomische Ereignisse, die die Kursentwicklungen an den europäischen Börsen und damit auch den Verlauf der voestalpine-Aktie bestimmten. Während die Konjunktur in Europa auf niedrigem Niveau stagnierte und nur gegen Ende des Geschäftsjahres leichte Belebungstendenzen zeigte, trugen auch die europäischen Entwicklungen auf politischer Ebene nicht zu einer Entspannung auf den Kapitalmärkten bei. So belastete vor allem der Konflikt in der Ukraine mit den daraus resultierenden Sanktionen und Gegensanktionen zunächst die Stimmung und in weiterer Folge immer stärker auch das reale Wirtschaftsgeschehen in Europa.
Ebenfalls belastend für den Kapitalmarkt wirkte der Wahlausgang in Griechenland im Jänner 2015, der auch die Diskussionen über die Krisenfestigkeit der Einheitswährung Euro wieder zurück auf die Titelseiten brachte. Im Gegensatz zu 2011 gab es diesmal aber an den Börsen keine Panikreaktionen und auch die medial viel verwendete Wortkreation „Grexit“ verleiht eher der generellen politischen Verunsicherung Ausdruck denn einer ernsthaften Spekulation über den Fortbestand der Einheitswährung.
Trotz dieser politisch bedingten Belastungen konnten die europäischen Börsen und mit ihnen die voestalpine-Aktie im letzten Geschäftsquartal sogar zu einer bescheidenen Rally ansetzen, was zum einen auf verbesserte Konjunkturprognosen, zum anderen aber auch auf das von der Europäischen Zentralbank (EZB) beschlossene „Quantitative Easing“-Programm im Umfang von 1.140 Mrd. EUR zurückzuführen war. Zur Bekämpfung drohender Deflations- und Rezessionsrisiken werden dabei über Anleihenkäufe durch die EZB die Bankbilanzen entlastet, womit eine Steigerung der Kreditvergaben an die Realwirtschaft erreicht werden soll, was wiederum das Wirtschaftswachstum insgesamt stimuliert. Dieses Konzept hatte die USA nach dem Platzen der Immobilienblase und der daraus resultierenden Rezession relativ schnell wieder auf einen soliden Wachstumskurs zurückgeführt, allerdings unter Inkaufnahme negativer Verschuldungseffekte.
Im Indexvergleich konnte die voestalpine-Aktie im abgelaufenen Geschäftsjahr den österreichischen Leitindex ATX klar hinter sich lassen und wurde ihrerseits auch erst im letzten Quartal vom breiten europäischen STOXX Index outperformt. Mit dem schon seit mehreren Jahren stark performenden amerikanischen Aktienmarkt konnte die voestalpine-Aktie im 12-Monats-Vergleich letztlich mithalten.
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