Wasser wird in der Roheisen- und -stahlerzeugung zur Kühlung und Dampferzeugung eingesetzt und ist eines der wichtigsten Betriebs- und Hilfsmittel. Ein schonender Umgang mit Wasserressourcen, insbesondere unter Beachtung der lokalen Gegebenheiten, ist für die voestalpine selbstverständlich und wird unter anderem durch Kreislaufsysteme und Mehrfachnutzung des Prozesswassers erreicht.
Die voestalpine betrachtet die Wasserkreislaufsysteme entsprechend ISO 14046 im Sinne des „Life Cycle Assessments“ ganzheitlich über sämtliche Produktionsschritte und -standorte.
Bei der Berechnung der „Blue-Water-Consumption“ (Nettofrischwasserverbrauch) bzw. des „Water-Scarcity-Footprints“ (Wasserknappheits-Fußabdruck) der einzelnen Produktionsstandorte wird der Beitrag zur Wasserarmut einer Region detailliert untersucht, wobei die lokalen hydrogeologischen Eigenschaften berücksichtigt werden.
Die Wassernutzungsmenge der voestalpine belief sich im Kalenderjahr 2018 auf rd. 687 Mio. m³, wobei rund 93 % lediglich zu Kühlzwecken von Oberflächengewässern entnommen und in gleicher Qualität der Entnahmequelle wieder zugeführt wurden. Der direkte Nettofrischwasserverbrauch betrug im Kalenderjahr 2018 rund 12,7Mio.m³, das entspricht 1,32m³/t Produkt. Der indirekte Verbrauch von 48,6Mio.m³ bzw. 5,03m³/t Produkt entfiel vor allem auf die Vorkette der Stahlerzeugung.
Der Einfluss der Prozessanlagen der voestalpine auf lokale Wassersysteme ist somit verhältnismäßig gering und führt zu keiner Verschärfung der Situation in Regionen mit bereits bestehender Wasserarmut. Zu diesem Schluss führte eine extern verifizierte Studie zur Berechnung des „Water Scarcity Footprints“ im Jahr 2018, die eine konzernweite Betrachtung der Produktionstätigkeiten über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg (Cradle-to-Gate) abbildete.
Wasserentnahme 2018
Water footprint voestalpine AG
in %
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