health & safety

SDG 3 – Gesundheit und Wohlergehen

Odpovednost (Foto)
health and safety by voestalpine (Logo)

Sicherheit und Gesundheit der Menschen sind für die voestalpine zentrale Grundwerte und haben oberste Priorität. Wir arbeiten an einer weiteren Verminderung der Unfallhäufigkeit und einer Erhöhung der Gesundheitsquote aller Mitarbeiter des voestalpine-Konzerns, wo und in welcher Funktion auch immer sie beschäftigt sind. Wir sehen konzernweit gültige Sicherheitsstandards als das Fundament einer erfolgreichen health & safety-Unternehmenskultur.

health & safety-Organisation

Die Mitarbeiter sind das Rückgrat des Konzerns, daher sind ihre körperliche und psychische Gesundheit (health) und die Sicherheit am Arbeitsplatz (safety) für die voestalpine zentrale Grundwerte.

Das zeigt sich auch daran, dass die Abteilung Corporate health & safety direkt einem Vorstand der voestalpine AG untersteht. Sie wird vom Chief health & safety Officer geleitet und fördert die konzernweite Zusammenarbeit. Gemeinsam mit einem health & safety Committee, in dem Mitarbeiter aus allen vier Divisionen und ein Betriebsrat vertreten sind, arbeitet die Abteilung intensiv an der Reduktion der Unfallhäufigkeit. Seit Gründung der Abteilung konnte die Unfallhäufigkeit konzernweit bereits um mehr als 40 % gesenkt werden.

Die health & safety-Organisation in der voestalpine entwickelt eine health & safety-Kultur, die von den Mitarbeitern im gesamten Konzern gelebt wird. Dazu sind neben dem Chief health & safety Officer, dem Board (Vorstandmitglieder aus allen Divisionen) und dem Committee auch in jeder Division Verantwortliche eingesetzt. In allen Divisionen werden Sicherheitsprojekte zur Unfallvermeidung und Stärkung des Sicherheitsbewusstseins durchgeführt.

health & safety-Organisation (Organigramm)

Folgende Sicherheitsstandards wurden für den voestalpine-Konzern definiert:

  • Jede Produktionsgesellschaft hat eine für ihre Größe und Art der Tätigkeit angemessene Sicherheitsorganisation zu implementieren.
  • Sicherheitsaudits sind Maßnahmen zum Realitätscheck der Sicherheitskultur und von Führungskräften von Produktionsgesellschaften durchzuführen.
  • Beinahe-Unfälle sind zu melden, mittels Ereignisanalysen zu dokumentieren und entsprechende Maßnahmen abzuleiten und umzusetzen.

Mithilfe eines Webtools wird die Wirksamkeit der konzernweiten Sicherheitsstandards jährlich überprüft und gegebenenfalls durch Maßnahmen verbessert.

Seit dem Geschäftsjahr 2018/19 muss der für den Bereich Arbeitssicherheit verantwortliche voestalpine-Vorstand jährliche Sicherheitsaudits durchführen. Bei den Produktionsgesellschaften ist der für Arbeitssicherheit verantwortliche Geschäftsführer zur Durchführung von quartalsweisen Sicherheitsaudits verpflichtet.

Die beiden wesentlichen Sicherheitskennzahlen, die konzernweit einheitlich von den Gesellschaften erhoben werden, sind die Unfallhäufigkeitsquote (Lost Time Injury Frequency Rate; LTIFR) und die Gesundheitsquote.

Unfallhäufigkeitsquote

Die LTIFR gibt die Anzahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle mit mehr als 3 Ausfallstagen je 1 Million geleisteter Arbeitsstunden an.

Die Definition meldepflichtiger Arbeitsunfälle, Ausfallstage und Arbeitsstunden unterscheidet sich in den einzelnen Ländern, in denen die voestalpine tätig ist, stark. Daher wurde auf Konzernebene eine einheitliche Definition festgelegt. Nach dieser Definition richten sich die ab dem Geschäftsjahr 2015/16 erhobenen Zahlen. Daher sind die berichteten Zahlen vor und nach diesem Datum nicht vergleichbar.

Dank konsequenter h&s-Maßnahmen in den Divisionen wurde die Anzahl der Arbeitsunfälle in den letzten Jahren kontinuierlich reduziert.

Im Geschäftsjahr 2019/20 gab es keinen tödlichen Unfall von voestalpine-Mitarbeitern im gesamten Konzern.

Entwicklung der Unfallhäufigkeitsquote (LTIFR)

zum Stichtag 31.3.

Entwicklung der Unfallhäufigkeitsquote (LTIFR) (Balkendiagramm)

Digitales Lernen zu health & safety

Zur Vermittlung der health & safety-Werte wurden digitale Lernmodule in fünf Sprachen produziert, die jedem Mitarbeiter zur Verfügung stehen. Neue Mitarbeiter müssen diese Module vor Dienstantritt absolvieren. Darin werden die health & safety-Werte und die in der voestalpine gelebte health & safety-Kultur erklärt:

  1. Sicherheit und Gesundheit haben oberste Priorität.
  2. Unsere Führungskräfte stehen für diese Grundwerte und achten auf ihre konsequente Einhaltung.
  3. Sicheres Arbeiten ist die Basis für eine Beschäftigung in der voestalpine.
  4. Unsere Mitarbeiter beeinflussen mit ihrem persönlichen Verhalten am Arbeitsplatz die Sicherheit und Gesundheit aller.
  5. Verantwortungsvolle Mitarbeiter achten auf sich und auf ihre Kollegen.
  6. Auch von unseren Auftragnehmern und Partnern erwarten wir, dass die Sicherheit und Gesundheit ihrer Mitarbeiter Priorität hat.
  7. Gesunde und unversehrte Mitarbeiter sind das Fundament für ein gesundes und erfolgreiches Unternehmen.
  8. Jeder Arbeitsunfall ist einer zu viel und vermeidbar.

Voneinander lernen: Beispiele zur Senkung der Unfallhäufigkeit

Im Berichtsjahr wurde für alle Standorte weltweit ein Fotowettbewerb unter dem Motto „Wir arbeiten sicher“ ausgeschrieben. Die Mitarbeiter wurden eingeladen zu fotografieren, wie sie ihre Arbeit sicher ausführen. 84 Einsendungen aus 15 Ländern sind eingelangt, durch Internetvoting wurden die 12 besten Fotos ausgewählt, mit denen ein Jahreskalender gestaltet wurde.

Gesundheitsquote

Die Gesundheitsquote gibt den prozentualen Anteil der Sollarbeitszeit an, den alle Mitarbeiter tatsächlich während einer vordefinierten Periode anwesend waren.

Eine hohe Gesundheitsquote ist nicht nur für die Mitarbeiter, sondern auch für das Unternehmen positiv. Sie ist Ausdruck einer funktionierenden Gesundheitspolitik und eines verantwortungsvollen und wertschätzenden Umgangs des Unternehmens mit seinen Mitarbeitern. Bei allen Bemühungen um eine hohe Quote ist aber auch darauf zu achten, dass Mitarbeiter nicht trotz Krankheit zur Arbeit erscheinen.

Entwicklung der Gesundheitsquote

zum Stichtag 31.3.

Entwicklung der Gesundheitsquote (Balkendiagramm)

Gesundheit im Visier

Die voestalpine Steel Division organisiert für ihre Mitarbeiter seit 2017 Kurzvorträge im Rahmen von Sicherheitsviertelstunden oder auch als eigene Veranstaltung unter dem Titel „Gesundheit im Visier“. Ziel ist es, durch fundierte Informationen die Gesundheitskompetenz der Mitarbeiter zu erhöhen und die Sensibilität und Achtsamkeit für gesundheitsrelevante Themen zu fördern. Die Vorträge sollen vor allem zu einer Steigerung des Basiswissens zum Thema Gesundheitserhaltung beitragen.

Seit Beginn der Vortragsreihe konnte sowohl die Anzahl der erreichten Personen als auch die der Veranstaltungen deutlich gesteigert werden.

Im Geschäftsjahr 2019/20 wurden 82 Veranstaltungen angeboten, die von 1.817 interessierten Personen besucht wurden. Vor allem die Angebote zu Herzgesundheit und psychischer Gesundheit wurden sehr gut angenommen:

  • Ernährung: 1 Veranstaltung, 8 Teilnehmer
  • Wir bleiben gesund: 1 Veranstaltung,
  • 42 Teilnehmer
  • Achtsamkeit: 4 Veranstaltungen,
  • 50 Teilnehmer
  • Süchte: 4 Veranstaltungen, 61 Teilnehmer
  • Stressbewältigung: 9 Veranstaltungen,
  • 225 Teilnehmer
  • Schichtarbeit: 14 Veranstaltungen,
  • 307 Teilnehmer
  • Herzgesundheit: 18 Veranstaltungen,
  • 344 Teilnehmer
  • Psychische Gesundheit: 31 Veranstaltungen,
  • 780 Teilnehmer

Die Weiterentwicklung der Serie orientiert sich an den Bedürfnissen im Unternehmen.

2020 werden Vorträge zu folgenden Themen angeboten:

  • Bewegung
  • Ernährung
  • Süchte
  • Herzgesundheit
  • Infektionsprophylaxe
  • Psychische Gesundheit
  • Schichtarbeit
  • Stressbewältigung
  • Achtsamkeit

ISO 45001

60 % der voestalpine-Konzerngesellschaften verfügen bereits über eine Zertifizierung nach einem Arbeits- und Gesundheitsmanagementsystem. Die Zertifizierung nach dem neuen internationalen Standard ISO 45001 erfolgt im Rahmen der Rezertifizierungen nach OHSAS 18001 laufend.

Arbeitssicherheit bei Kontraktoren / Fremdfirmen

Die voestalpine sorgt auch für die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter von Fremdfirmen. Dazu wurden verbindliche Richtlinien erlassen, die von den Mitarbeitern der Kontraktoren bzw. Fremdfirmen einzuhalten sind.

Massnahmen im Rahmen der Corona-Pandemie

Die letzten Wochen des Geschäftsjahres 2019/20 waren geprägt von den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Mitarbeiter des Konzerns. Beginnend in China und dann global in den meisten Gesellschaften wurde die Pandemie zu einer der größten Herausforderungen der letzten Jahrzehnte für das Unternehmen. Eine in der Konzernzentrale im Februar eingerichtete Task Force Corona koordinierte alle Maßnahmen zur Sicherung der Gesundheit der Mitarbeiter. Darüber hinaus musste auf die in den unterschiedlichen Ländern jeweils aktuell erlassenen Regierungsmaßnahmen reagiert werden. Die Tätigkeit der Task Force umfasste zum Beispiel die Erstellung von Hygienevorschriften und Verhaltensmaßnahmen für den Arbeitsalltag. Zu Beginn der Krise wurden konzernale Richtlinien für den Umgang mit Dienstreisen erstellt, im weiteren Verlauf der Pandemie Empfehlungen für Teleworking ausgearbeitet und in jenen Ländern, in denen es staatlich geförderte Modelle der Kurzarbeit gibt, diese koordiniert umgesetzt. Über den gesamten Zeitraum wurde stets großer Wert darauf gelegt, alle Mitarbeiter laufend über die getroffenen Maßnahmen zu informieren.


Über voestalpine

Die voestalpine ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Stahl- und Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen zählt sie zu den führenden Partnern der Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie und ist darüber hinaus Weltmarktführer bei Bahninfrastruktursystemen, bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Die voestalpine bekennt sich zu den globalen Klimazielen und arbeitet intensiv an Technologien zur Dekarbonisierung und langfristigen Reduktion ihrer CO2-Emissionen. Im Geschäftsjahr 2019/20 erzielte der Konzern bei einem Umsatz von 12,7 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 1,2 Milliarden Euro und beschäftigte weltweit rund 49.000 Mitarbeiter.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
49.000 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2019/20

€ 12,7 Mrd.

Umsatz

€ 1,2 Mrd.

EBITDA

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