Im Sinne von Operational Excellence werden laufend die Prozesse entlang der Wertschöpfungsketten durchleuchtet und weiterentwickelt, um effizienter und ressourcenschonender zu produzieren. Die Digitalisierung ist dabei ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Durch die Entwicklung modellbasierter Regelungen für relevante Prozessabschnitte lässt sich die Qualität des Stahlbands signifikant verbessern und zudem der Schrottanfall reduzieren. Der Prozessoptimierung dienen auch Messsysteme mit Machine-Learning-Algorithmen, die in der Lage sind, unmittelbar in der Produktionslinie zu messen und zu analysieren. Derartige Systeme wurden bereits z.B. zur Korngrößenbestimmung von Einsatzstoffen an den Hochöfen und der Direktreduktionsanlage implementiert.
In der voestalpine Gießerei wurde am Standort Traisen die modernste 3D-Sanddruck-Anlage Europas für Stahlgusskomponenten – vor allem für die Energiebranche oder den Automotive- und Bahnbereich – in Betrieb genommen. Mit dem Wegfall des Holzmodells, dem integrierten Sand-Recycling und reduzierten Logistikaufwänden ist der 3D-Sanddruck wesentlich nachhaltiger und umweltschonender als das Vorgängerverfahren.
Die Zukunft des effizienten Einsatzes und Managements von Bahnressourcen liegt in vollständig vernetzten Bahnsystemen. Die voestalpine Railway Systems GmbH arbeitet daher in enger Kooperation mit den ÖBB und weiteren Partnern im Rahmen des Projekts „Rail4Future“ an der Realisierung dieser hochkomplexen Forschungsaufgabe. Durch Simulationen und digitale Systemzwillinge soll es erstmals gelingen, die Innovationszyklen neuer Produkte und digitaler Lösungen wesentlich zu verkürzen.
Im Bereich der Schweißtechnik forscht die voestalpine Böhler Welding Group an umweltfreundlichen Lösungen. Mit ECOspark® wurden kupferfreie Massivdrähte zum Verbindungsschweißen entwickelt, die mit ihrer herausragenden Effizienz bei manuellen und automatischen Schweißprozessen auch Ressourcen schonen.
In der Metal Forming Division werden Verarbeitungstechnologien wie Rollformen, Presshärten oder Schweißen weiterentwickelt und mit Unterstützung von Simulationsmethoden optimiert. Vollständig durchgängige und verlinkte Prozessabläufe sind das Ziel. Dafür wird an Closed-Loop-Systemen gearbeitet, sodass mithilfe lernfähiger Algorithmen selbstoptimierte Produktionslinien entstehen.