Risikomanagement

      World Day Against Trafficking in Persons  (Foto )

      Aktives Risikomanagement, wie es die voestalpine seit vielen Jahren anwendet, sichert langfristig den Bestand des Unternehmens und die Wertsteigerung und stellt somit einen wesentlichen Erfolgsfaktor für den gesamten Konzern dar. Durch den einheitlichen Risikomanagementprozess, den alle operativen und strategischen Konzerneinheiten mehrfach jährlich durchlaufen, und die internen Kontrollsysteme, die ebenfalls integrale Bestandteile der Aufbau- und Ablauforganisation sind, werden wesentliche Risiken systematisch und frühzeitig erfasst, analysiert und bewertet. Ein permanentes Monitoring überwacht die Prozesse. Wo nötig, werden umgehend risikominimierende Maßnahmen ergriffen.

      Risiken, die beobachtet werden, sind unter anderem:

      • Rohstoffverfügbarkeit und Energieversorgung
      • Logistik und Lieferketten
      • Risiken des Klimawandels
      • Ausfall von Produktionsanlagen
      • Ausfall von IT-Systemen
      • Compliance-Risiken
      • Datenschutzrechtliche Risiken
      • Risiken aus dem Finanzbereich

      Physische Risiken des Klimawandels

      Für Risiken aus Elementarereignissen – etwa Hoch- oder Niederwasser, Schneelast, Trockenheit, Stürme und starke Winde oder Temperaturschwankungen – wurden im voestalpine- Konzern umfassende Vorsorgemaßnahmen getroffen. Dazu zählen regelmäßige Übungen sowie Begehungen und Risk Surveys mit Versicherungsunternehmen. An einigen Standorten, vor allem jenen, die an Flüssen bzw. Gewässern liegen, gibt es auch Risiken durch sich verändernde Wasserpegel. Die voestalpine beobachtet diese und auch andere physische Risiken regelmäßig und prüft, ob die vorhandenen Notfallpläne und baulichen Maßnahmen wie z. B. Brandmelder, Sprinkleranlagen und Hochwasserschutz weiterhin einen adäquaten Schutz bieten.

      Der regelmäßige Austausch mit internen und externen Versicherungsgesellschaften trägt in Ergänzung zu den intern gesetzten Maßnahmen dazu bei, die Auswirkungen solcher Risiken für das Unternehmen so gering wie möglich zu halten.

      Im Bereich der Versorgung mit Rohstoffen (z. B. Zulieferungen per Schiff am Standort Linz) werden etwaige klimabedingte Pegel-Schwankungen und eine sich daraus abzeichnende erschwerte Schiffbarkeit von Flüssen (z. B. der Donau) situativ bei der Anzahl der eingesetzten Schiffe und der Frachtmengen berücksichtigt.

      Andere wesentliche Nachhaltigkeitsrisiken

      Risiken aus den Themenbereichen Arbeitnehmerbelange, Achtung der Menschenrechte und Bekämpfung von Korruption werden inklusive deren Auswirkungen auf allen Ebenen berücksichtigt. Nähere Informationen finden sich dazu in den jeweiligen Abschnitten dieses CR Reports.

      Risiken aufgrund der Corona-Pandemie

      Der Covid-19-Pandemie und deren Auswirkungen wurde und wird weiterhin durch das konzernale Krisenmanagement mit Teams auf drei Entscheidungsebenen (Konzern, Divisionen, Gesellschaften) bestmöglich entgegengewirkt. Die Beibehaltung bzw. situative Anpassung der bereits zu Beginn der Pandemie eingeleiteten Vorsorgemaßnahmen (wie z. B. Hygiene und Schutzmaßnahmen, Teleworking) sowie der ergänzend festgelegten Aktivitäten, wie z. B. regelmäßiger Informationsaustausch mit wesentlichen Kunden und Lieferanten, an die vorherrschenden Lieferketten angepasste Produktionsaktivitäten, Sicherung der Liquidität, haben auch im abgelaufenen Geschäftsjahr zur bestmöglichen Stabilität der Organisation beigetragen. Entwicklungen zur Pandemie werden weiterhin laufend beobachtet. Angewandte Notfall- und Krisenpläne sowie festgelegte Maßnahmen werden regelmäßig bewertet und an neue Erkenntnisse adaptiert oder bei Bedarf erweitert.