Mitarbeiterbefragung
Die voestalpine erhebt regelmäßig die Zufriedenheit der Mitarbeiter durch konzernweite Umfragen. Die letzte Mitarbeiterbefragung fand im Herbst 2019 statt. Die Ergebnisse wurden an die einzelnen Gesellschaften kommuniziert, um sie gemeinsam mit ihren Mitarbeitern zu bearbeiten. Die zwei wichtigsten vereinbarten Maßnahmen pro Gesellschaft wurden mit Ende September 2020 in einem konzernweiten Reportingtool gemeldet (gesamt 428 Maßnahmen von 215 Gesellschaften). 88 % sind kontinuierliche Maßnahmen, von denen sich die meisten auf die Handlungsfelder „Information & Kommunikation“, „Engagement“, „Zusammenarbeit zwischen Kollegen“ und „Berufliche Entwicklungsmöglichkeiten“ beziehen.
Ursprünglich war geplant, das Intervall für die Mitarbeiterbefragung von drei auf zwei Jahre zu reduzieren. Die wirtschaftliche Situation und die Unsicherheit über den Verlauf der Corona-Pandemie machten es jedoch notwendig, den Zeitpunkt für die nächste voestalpine-Mitarbeiterbefragung zu überdenken. Vor dem Hintergrund, dass dieses umfangreiche Projekt sowohl im konzernalen Projektteam als auch in den Gesellschaften einer fast einjährigen Vorlaufzeit bedarf und viele Ressourcen bindet, wurde entschieden, vorläufig beim dreijährigen Zyklus zu bleiben und die nächste Befragung im Herbst 2022 durchzuführen. In der Zwischenzeit können die Gesellschaften selbst Zwischenbefragungen („Pulse Surveys“) durchführen.
Employer Branding
Die Positionierung als attraktiver Arbeitgeber hat für die voestalpine einen hohen Stellenwert. Nur mit engagierten und fachlich kompetenten Mitarbeitern kann der Konzern Innovationen vorantreiben und sich am Markt erfolgreich behaupten. Die regelmäßige Mitarbeiterbefragung ist dabei das Barometer zur Mitarbeiterzufriedenheit und führt zur Entwicklung von internen Maßnahmen. Auch extern werden zahlreiche Aktivitäten im Personalmarketing gesetzt, um die Arbeitgebermarke voestalpine zu stärken, etwa Kooperationen mit (v. a. technischen) Universitäten, Teilnahme an Karrieremessen und Sponsoring. Eine starke Präsenz auf relevanten Online- und Social-Media-Kanälen sowie eine aktive Berichterstattung aus dem Unternehmen erhöhen die Sichtbarkeit der voestalpine bei den Zielgruppen.
Mitarbeitergespräch
Das Mitarbeitergespräch hat sich in vielen voestalpine-Unternehmen bereits als zentrales Instrument der Personalentwicklung etabliert. Ein strukturierter, jährlicher Dialog zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern abseits des Arbeitsalltags bildet die Grundlage für eine positive Zusammenarbeit. Die Hauptunterschiede zu anderen Gesprächen sind sorgfältige Vorbereitung, Regelmäßigkeit und Dokumentation.
Unternehmensweit sind Mitarbeitergespräche verpflichtend mit Angestellten zu führen. Die Einführung geeigneter Instrumente für Arbeiter (z. B. in Form von Teambewertungsdialogen) wird empfohlen, ist jedoch nicht in den verbindlichen Standards enthalten. Standardisierte Fragebögen und Leitfäden werden zentral angeboten, gesellschafts- und länderspezifische Anpassungen sind dennoch möglich. Im Geschäftsjahr 2020/21 wurden konzernweit 27.528 Mitarbeitergespräche durchgeführt.
Schutz der Mitarbeiter während der Corona-Pandemie
Um die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter zu schützen, hat die voestalpine sofort nach Bekanntwerden der ersten Covid-19-Erkrankungen zu Beginn 2020 entsprechende Maßnahmen gesetzt und Handlungsempfehlungen für die Mitarbeiter sowie für Lieferanten und Partner ausgearbeitet. Alle Maßnahmen, die laufend überprüft und angepasst werden, folgen den aktuellen lokalen und nationalen Vorschriften. Die voestalpine steht im ständigen und engen Austausch mit den Behörden und Belegschaftsvertretern und bewertet mit ihnen die jeweilige Lage. Dafür wurden auf Divisions- und Konzernebene „Corona Task Forces“ eingeführt, wo sämtliche operativen Maßnahmen gemeinsam erarbeitet, zusammengefasst und in enger Abstimmung mit dem Vorstandsvorsitzenden der voestalpine AG verabschiedet werden. Die weltweite Belegschaft wird darüber im Rahmen breitflächiger Kommunikationsaktivitäten laufend und umfassend informiert.
Um die Mitarbeiter zu schützen, wurde im März 2020 rasch Teleworking für alle Mitarbeiter eingeführt, die ihre Arbeit von zuhause erledigen können. Diese rasche Umstellung war vor allem für die IT eine große Herausforderung. Weiterhin werden Präsenz-Besprechungen und Dienstreisen auf das notwendige Minimum beschränkt. Für jene Mitarbeiter, die systemkritische Anlagen am Laufen hielten, wurden umfassende Hygienemaßnahmen entwickelt und vom Unternehmen Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel zur Verfügung gestellt. Um beim Schichtwechsel die Mindestabstände einzuhalten, wurde der Ablauf neu organisiert.
Dank des Einsatzes und der Flexibilität aller Mitarbeiter hat sich die voestalpine rasch an die neue schwierige Situation angepasst.
Recruiting in Zeiten der Corona-Pandemie
Die Corona-Maßnahmen stellten auch im Recruiting eine Herausforderung dar. Durch die Umstellung auf Telefon- und Videointerviews konnte jedoch die gewohnte Qualität der Bewerbungs- und Erstgespräche aufrechterhalten werden. Das persönliche Kennenlernen in der finalen Bewerbungsphase findet unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen statt, wobei neben Masken auch Trennwände aus Plexiglas zum Schutz eingesetzt werden.