Kommunikation mit Stakeholdern

      Die voestalpine steht durch den Vorstand, die Führungskräfte und die Mitarbeiter in regelmäßigem Austausch mit den Stakeholdergruppen. Dazu werden zahlreiche Gelegenheiten und Formate wie Fachgespräche und Expertenrunden, Konferenzen und Messen sowie Analysten- und Investorenmeetings genutzt.

      Zudem ist die voestalpine in den verschiedensten Gremien von Interessenvertretungen, Branchenverbänden und ‑initiativen vertreten und bringt dort auch die Anliegen des Unternehmens ein. Darüber hinaus unterstützt die voestalpine Plattformen und Initiativen zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung. Mit den einzelnen Stakeholdergruppen gab es im Berichtszeitraum Austausch in unterschiedlichen Settings zu den jeweils für die Gruppe relevanten Themen. Nachfolgend ist auszugsweise dargestellt, wie der Kontakt und die Kommunikation mit den Stakeholdergruppen gestaltet werden. Die angeführten Beispiele stehen für die zentralen Stakeholdergruppen und die am häufigsten genutzten Formate. Daneben sind die Führungskräfte an den unterschiedlichen Standorten mit weiteren Gruppen in vielfältiger Weise in Kontakt.

      Die Corona-Pandemie beeinträchtigte auch den Austausch mit den Stakeholdern der voestalpine. Durch digitale Formate konnte der Kontakt aber weitgehend aufrechterhalten werden.

      Mitarbeiter

      Im voestalpine-Konzern sind aktuell weltweit knapp 49.000 Mitarbeiter beschäftigt. Zentrale Instrumente zur strukturierten Kommunikation mit ihnen sind das jährlich stattfindende Mitarbeitergespräch und die regelmäßige konzernweite Mitarbeiterbefragung. Das Feedback der Mitarbeiter wird vom Management analysiert und fließt in die Erarbeitung von Maßnahmen, etwa im Bereich der Personalentwicklung, ein.

      In vielen Gesellschaften der voestalpine werden die Interessen der Mitarbeiter durch einen Betriebsrat vertreten. Übergeordnet gibt einen Europabetriebsrat und einen Konzernbetriebsrat, die eine gute Gesprächsbasis mit dem Management haben.

      Mit internen Audits und Schulungen, etwa im Bereich Compliance, health & safety, IT Sicherheit oder Datenschutz stellt die voestalpine sicher, dass diverse Vorgaben von den Mitarbeitern eingehalten und umgesetzt werden und sie am aktuellen Wissensstand sind.

      Kunden und Lieferanten

      Die voestalpine pflegt mit ihren Geschäftspartnern einen sehr offenen und engen Kontakt. Die oft langjährigen Beziehungen zu den Kunden und Lieferanten bilden die Basis für eine vertrauensvolle und transparente Zusammenarbeit. Gemeinsam mit ihnen entwickelt die voestalpine Prozesse und Produkte, die den Anforderungen aller Beteiligten entsprechen und einen schonenden Umgang mit Ressourcen sicherstellen.

      Im Kontakt mit Kunden und Lieferanten rücken Nachhaltigkeitsaspekte zunehmend in den Mittelpunkt. Neben klassischen Themen des Lieferkettenmanagements wie Qualität, Kosten, Verfügbarkeit und Lieferzeit geht es dabei immer stärker auch um Klimaschutz, Energie- und Ressourceneffizienz sowie die Einhaltung der Arbeits- und Menschenrechte in der Produktion.

      Für Lieferanten und Geschäftspartner ist der Code of Conduct der voestalpine als Teil der Geschäftsbedingungen bindend. Die regelmäßig stattfindenden technischen Besuche und Besichtigungen der Produktionsstätten von Liefer­anten konnten durch die Corona-Pandemie nicht im üblichen Umfang durchgeführt werden. Mehr zu diesem Thema finden Sie im Kapitel „Transparenz in der Lieferkette“.

      Analysten und Investoren

      Institutionelle Investoren und Analysten stellen eine wesentliche Stakeholdergruppe der voestalpine als börsennotiertes Unternehmen dar. Die Mitglieder des Vorstandes und die Verantwortlichen der Abteilung Investor Relations pflegen mit den Eigentümervertretern und Kapitalgebern im Rahmen von Investorenkonferenzen, Roadshows, aber auch bei individuellen Besuchen – zunehmend in Form von Online-Meetings und virtuellen Konferenzen – engen Kontakt, um aktuelle Entwicklungen und die Marktlage zu besprechen. Zum Thema Nachhaltigkeit sind klimarelevante Emissionen und Risiken, aber auch die Menschenrechte im Unternehmen und in der Lieferkette die vorherrschenden Punkte, die mit Analysten und Investoren diskutiert werden.

      Regelmäßig finden auch spezielle Investorenveranstaltungen – sogenannte „Capital Markets Days“ – zu einem Schwerpunktthema statt, bei denen Trends und Entwicklungen im Konzern präsentiert werden.

      Forschungseinrichtungen und Universitäten

      Die Kooperation mit Universitäten und außer­universitären Forschungseinrichtungen ist für die voestalpine unverzichtbar und stärkt die Forschung und Entwicklung im Konzern. Die voestalpine unterstützt herausragende Dissertationen, Masterarbeiten und Forschungsprojekte und unterhält Stiftungsprofessuren, die im Kontext des Kerngeschäfts Wissen generieren und zu neuen Erkenntnisse beitragen können.

      Bei speziellen Studentenveranstaltungen – die zum Teil auch virtuell stattfinden – vertritt der Vorstand persönlich den Konzern und stellt sich den Fragen der Studierenden, die als potenzielle Mitarbeiter eine wichtige Stakeholdergruppe der voestalpine sind.

      NGOs, Interessenvertretungen und Plattformen

      Vertreter der voestalpine engagieren sich in verschiedenen Arbeitsgruppen und Ausschüssen von Interessenvertretungen und Plattformen wie EUROFER, worldsteel, ASMET, Estep oder AFRAC. Auch im Rahmen von EU Konsultationen bringen sie das Wissen und den Standpunkt der voestalpine zu unterschiedlichsten Themen ein.

      Seit April 2019 ist die voestalpine Mitglied der Initiative ResponsibleSteel, die sich der nach­haltigen Stahlproduktion und Beschaffung von Rohstoffen und Materialen widmet. Die voestalpine ist aktiv an der Weiterentwicklung des Standards beteiligt, auf dem die Initiative aufbaut. Der größte Standort in Linz hat sich im Sommer 2021 dem Auditprozess für eine Zertifizierung nach dem ResponsibleSteel Standard als eines der ersten Stahlunternehmen unterzogen.

      Mit NGOs pflegt die voestalpine eine gute Gesprächsbasis. Vor allem zur Energie- und Klimapolitik und anderen Umweltthemen stehen der Vorstand und Fachexperten mit mehreren NGOs in einem intensiven und konstruktiven Austausch.