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Luftemissionen

Wesentliche in der Stahlerzeugung anfallende Luftschadstoffe sind Treibhausgase (insbesondere CO2), aber auch Schwefeldioxid (SO2), Stickoxide (NOx) und Staub. Bei diesen Emissionen hält die voestalpine die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte gesichert ein. Die Überprüfung der Parameter und die Erhebung der Jahresfrachten erfolgen über kontinuierliche Messungen, periodische Untersuchungen sowie Stoffflussanalysen.

Die voestalpine ist bestrebt, Luftschadstoffe, die bei der Produktion aus rein prozesstechnischen Gründen entstehen, weitestgehend zu minimieren. Dies gelingt einerseits über laufende technische Prozessoptimierungen (PI-Maßnahmen; process integrated measures) und andererseits über dem Stand der Technik entsprechende Nachsorgeeinrichtungen, die verbleibende Emissionen vermindern (End-of-Pipe-Maßnahmen).

Jene prozessbedingten Emissionen, die aus erforderlichen Rohstoffen und bestehenden Herstellungsverfahren resultieren, sind aufgrund technologischer Grenzen derzeit nicht vollständig vermeidbar. Dank der bereits Mitte der 1980er-Jahre begonnenen und seitdem mit erheblichem technischen und finanziellen Aufwand kontinuierlich weiterverfolgten Umweltschutzmaßnahmen konnte das Emissionsniveau aber auf das technologisch erreichbare Minimum gesenkt werden.

Betrachtet man die vergangenen drei Jahrzehnte, so wurden die spezifischen Emissionen des voestalpine-Konzerns (d.h. bezogen auf eine Tonne Rohstahl) bei CO2 um 20 %, bei SO2 und NOx um rund 75 % und bei Staub um 95 % reduziert.

Treibhausgasemissionen

Die direkten Treibhausgasemissionen der rund 130 Produktionsstandorte der voestalpine lagen im Kalenderjahr 2018 bei 12,7 Mio. t, wobei 85 % auf die beiden Rohstahl produzierenden österreichischen Standorte Linz und Donawitz entfallen.

Die voestalpine legt großen Wert auf Transparenz und beteiligt sich daher unter anderem seit 2017 am „Carbon Disclosure Project“ (CDP). Dafür wurden für sämtliche Produktionsstandorte die Treibhausgasemissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette gemäß ISO 14064-3 ganzheitlich berechnet und extern verifiziert.

Für die Transparenz in der Berichterstattung und das Engagement in den Bereichen Klimaschutz und Klimastrategie wurde die voestalpine 2018 mit dem hohen CDP-Rating „B“ ausgezeichnet.

Direkte und indirekte THG-Emissionen

in Mio. t CO2e

Direkte und Indirekte THG-Emissionen (Balkendiagramm)

SO2-Emissionen

Schwefel wird über den Rohstoffeinsatz – z.B. Kohle und Koks – in den Produktionsprozess eingebracht. In bestimmten Verarbeitungsschritten sowie bei der thermischen Verwertung von Kuppelprodukten (Kokereigas und Gichtgas) entsteht daraus Schwefeldioxid (SO2).

Die spezifischen SO2-Emissionen lagen im Kalenderjahr 2018 bei 0,44 kg je Tonne Produkt, wobei die absoluten SO2-Emissionen aufgrund des Betriebsstillstandes während der Grunderneuerung des Hochofens A am Standort Linz, Österreich, geringer waren.

SO2-Emissionen

kt

SO2-Emissionen (Balkendiagramm)

Spezifische SO2-Emissionen

kg / t Produkt

Spezifische SO2-Emissionen (Balkendiagramm)

NOx-Emissionen

In der Stahlerzeugung resultieren Stickstoffoxide aus dem Betrieb der Industrieöfen sowie aus der thermischen Verwertung der Kuppelgase. Die absoluten NOx-Emissionen der voestalpine beliefen sich im Kalenderjahr 2018 auf rund 4,9 kt, die spezifischen NOx-Emissionen konnten in etwa auf dem Niveau des Vorjahrs gehalten werden.

NOx-Emissionen

kt

NOX-Emissionen (Balkendiagramm)

Spezifische NOx-Emissionen

kg / t Produkt

Spezifische NOX-Emissionen (Balkendiagramm)

Gefasste Staubemissionen

Staubhaltige Abluft und Abgase, die in der Produktion anfallen, werden mit Maßnahmen und Vorkehrungen entsprechend dem Stand der Technik gefasst und Entstaubungseinrichtungen zugeführt. Während die absoluten Staubemissionen 2017 nach der Aufnahme des Vollbetriebes einer Direktreduktionsanlage in Corpus Christi, Texas, USA angestiegen sind, war 2018 ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Die spezifischen Staubemissionen der voestalpine lagen im Berichtszeitraum mit 37 g/t Produkt weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau.

Gefasste Staubemissionen

kt

Gefasste Staubemissionen (Balkendiagramm)

Spezifische gefasste Staubemissionen

g / t Produkt

Spezifische gefasste Staubemissionen (Balkendiagramm)

Organische Luftschadstoffe

Organische Luftschadstoffe (VOC) entstehen hauptsächlich prozessbedingt in den thermischen Prozessstufen der Rohstahlerzeugung bzw. bei den jeweiligen Verbrennungsprozessen. Am Standort Linz wurde bei der Kohletrocknung eine regenerative Nachverbrennung installiert, die 2018 erstmals ganzjährig in Betrieb war. Damit konnten die VOC-Emissionen aus diesem Anlagenteil de facto eliminiert werden, was sich auch auf den absoluten VOC-Ausstoß des Gesamtkonzerns deutlich auswirkte. Die spezifischen VOC-Emissionen sanken auf ein neues Minimum von 24 g/t Produkt.

VOC-Emissionen

kt

VOC-Emissionen (Balkendiagramm)

Spezifische VOC-Emissionen

g / t Produkt

Spezifische VOC-Emissionen (Balkendiagramm)

Über voestalpine

Die voestalpine ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen aus Stahl und anderen Metallen zählt sie zu den führenden Partnern der Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie. Die voestalpine ist darüber hinaus Weltmarktführer bei kompletten Bahninfrastruktursystemen sowie bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
52.000 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2018/19

€ 13,6 Mrd.

Umsatz

€ 1,6 Mrd.

EBITDA

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