Quartals- und Halbjahresentwicklung des voestalpine-Konzerns |
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Mio. EUR |
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1 Q |
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2 Q |
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1 H |
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2019/20 |
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2020/21 |
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2019/20 |
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2020/21 |
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2019/20 |
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2020/21 |
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Veränderung |
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01.04.– |
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01.04.– |
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01.07.– |
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01.07.– |
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01.04.– |
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01.04.– |
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Umsatzerlöse |
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3.336,1 |
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2.397,3 |
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3.205,5 |
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2.712,8 |
|
6.541,6 |
|
5.110,1 |
|
–21,9 |
||
EBITDA |
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370,9 |
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157,8 |
|
294,6 |
|
237,2 |
|
665,5 |
|
395,0 |
|
–40,6 |
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EBITDA-Marge |
|
11,1 % |
|
6,6 % |
|
9,2 % |
|
8,7 % |
|
10,2 % |
|
7,7 % |
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EBIT |
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156,7 |
|
–48,7 |
|
72,9 |
|
–166,3 |
|
229,6 |
|
–215,0 |
|
–193,6 |
||
EBIT-Marge |
|
4,7 % |
|
–2,0 % |
|
2,3 % |
|
–6,1 % |
|
3,5 % |
|
–4,2 % |
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Ergebnis vor Steuern |
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124,4 |
|
–74,4 |
|
38,1 |
|
–193,1 |
|
162,5 |
|
–267,5 |
|
–264,6 |
||
Ergebnis nach Steuern1 |
|
90,4 |
|
–69,7 |
|
24,8 |
|
–206,1 |
|
115,2 |
|
–275,8 |
|
–339,4 |
||
Beschäftigte (Vollzeitäquivalent) Ende der Periode |
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51.670 |
|
47.894 |
|
51.275 |
|
47.917 |
|
51.275 |
|
47.917 |
|
–6,5 |
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Die Entwicklung der finanziellen Leistungsindikatoren im 1. Halbjahr 2020/21 stand ganz im Zeichen der COVID-19-Pandemie. Insbesondere zu Beginn der Berichtsperiode fiel der Einbruch bei Umsatz und Ergebnis massiv aus. Obwohl sich die Wirtschaft im 2. Geschäftsquartal 2020/21 schnell und nachdrücklich erholte, blieb auch das 2. Quartal 2020/21 bei Umsatz und Ergebnis deutlich unter den Vergleichswerten des Vorjahres zurück.
Somit sanken im 1. Halbjahr 2020/21 die Umsatzerlöse in Summe auf 5.110,1 Mio. EUR. Dies entspricht einem Rückgang um 21,9 % im Vergleich zum Vorjahreswert von 6.541,6 Mio. EUR.
Vom Umsatzrückgang waren in unterschiedlichem Ausmaß alle vier Divisionen des voestalpine-Konzerns betroffen. Eine Reihe von Geschäftssegmenten war dabei nicht nur mit gesunkenen Auslieferungsmengen konfrontiert, sondern musste auch auf der Preisseite Einbußen hinnehmen.
Trotz der hochgradig ungünstigen Entwicklung auf den Absatzmärkten konnte der voestalpine-Konzern im 1. Halbjahr 2020/21 ein deutlich positives EBITDA in Höhe von 395,0 Mio. EUR erwirtschaften. Die Voraussetzung dafür bildeten konsequente Maßnahmen im Hinblick auf Kostenmanagement und Ergebnisoptimierung. Zudem wurden nach Möglichkeit und Zweckmäßigkeit staatliche Förderungsprogramme, wie etwa Kurzarbeit, in Anspruch genommen. Auf diesem Weg ließ sich in jenen Produktionseinheiten eine wirkungsvolle Flexibilisierung der Kosten erreichen, wo eine verringerte Auslastung auf begrenzte Zeit absehbar war.
Im Jahresvergleich war die Entwicklung des EBITDA vor dem Hintergrund der schwierigen Marktbedingungen mit –40,6 % rückläufig (Vorjahreswert: 665,5 Mio. EUR). Die EBITDA-Marge reduzierte sich dementsprechend von 10,2 % im Vorjahr auf aktuell 7,7 %.
Auf der EBIT-Seite fiel der Rückgang deutlich markanter als beim EBITDA aus, was neben der rein operativen Entwicklung auch auf Sonderabschreibungen in Höhe von 198,5 Mio. EUR auf Vermögenswerte zurückzuführen ist. Diese verteilen sich auf die Gesellschaften voestalpine Texas (167,6 Mio. EUR), voestalpine Tubulars (25,0 Mio. EUR) und voestalpine Special Wire (5,9 Mio. EUR) und ergaben sich aufgrund des erwarteten Ergebnisses zum Ende des laufenden Geschäftsjahres im Wesentlichen infolge globaler Disparitäten, ausgelöst durch die COVID-19-Pandemie, sowie notwendiger Anpassungen der mittelfristigen Ergebniserwartungen. Weiterführende Details zu den Sondereffekten finden sich im Kapitel Auswirkungen der COVID-19-Pandemie.
In Summe drehte das EBIT in den negativen Bereich und fiel von 229,6 Mio. EUR im Vorjahr auf –215,0 Mio. EUR.
Das Ergebnis vor Steuern fiel von 162,5 Mio. EUR im Vorjahr auf –267,5 Mio. EUR in der aktuellen Berichtsperiode.
Das Ergebnis nach Steuern verringerte sich demnach von 115,2 Mio. EUR im Vorjahr auf –275,8 Mio. EUR im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/21.
Die intensivierten Anstrengungen zur Kosten- und Ergebnisoptimierung sowie reduzierte Investitionen zeigten ihren Erfolg in der deutlich positiven Cashflow-Entwicklung.
Die Verschuldungskennzahl Gearing Ratio (Nettofinanzverschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital) lag per 30. September 2020 bei 66,2 % und hat sich damit im Vergleich zum 30. September 2019 (75,1 %) um 8,9 Prozentpunkte verbessert. Das Eigenkapital, belastet neben der operativen Entwicklung insbesondere durch Sonderabschreibungen, ist im Jahresvergleich von 5.994,7 Mio. EUR per September 2019 auf aktuell 5.270,6 Mio. EUR gefallen. Allerdings konnte die Nettofinanzverschuldung aufgrund der guten Cashflow-Entwicklung von 4.503,1 Mio. EUR per 30. September 2019 auf 3.491,0 Mio. EUR per 30. September 2020 verringert werden.
Die Nettofinanzverschuldung lässt sich wie folgt überleiten:
Gegenüber dem Bilanzstichtag 31. März 2020 hat sich die Gearing Ratio von 67,2 % auf aktuell 66,2 % leicht verbessert.
Die Anzahl der Beschäftigten (FTE, Fulltime-Equivalent) im voestalpine-Konzern verminderte sich im Jahresvergleich per 30. September 2020 um 6,5 % auf 47.917 (30. September 2019: 51.275).
Die Nettofinanzverschuldung lässt sich wie folgt überleiten:
Nettofinanzverschuldung |
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Mio. EUR |
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30.09.2019 |
|
30.09.2020 |
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Finanzielle Verbindlichkeiten langfristig |
|
3.584,6 |
|
3.810,2 |
Finanzielle Verbindlichkeiten kurzfristig |
|
1.689,1 |
|
824,2 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
|
–312,5 |
|
–1.060,0 |
Andere Finanzanlagen |
|
–442,5 |
|
–62,6 |
Ausleihungen und sonstige Forderungen Finanzierung |
|
–15,6 |
|
–20,8 |
Nettofinanzverschuldung |
|
4.503,1 |
|
3.491,0 |
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