Änderungen im Konsolidierungskreis

      Der Konsolidierungskreis hat sich im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2022/23 wie folgt entwickelt:

       

       

      Voll­konsolidierung

       

      Equity-
      Methode

       

       

       

       

       

      Stand am 01.04.2022

       

      283

       

      12

      Zugänge aus Unternehmenserwerben

       

       

       

      1

      Änderung der Konsolidierungsmethode und Gründungen

       

       

       

       

      Zugänge

       

      1

       

       

      Abgänge

       

       

       

       

      Umgründungen

       

       

       

       

      Abgänge oder Veräußerung

       

      –2

       

       

      Stand am 30.09.2022

       

      282

       

      13

      davon ausländische Gesellschaften

       

      223

       

      5

      Im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2022/23 wurden folgende Gesellschaften im Konzernzwischenabschluss endkonsolidiert1:

       

      Name der Gesellschaft

       

      Datum der Endkonsolidierung

       

       

       

      voestalpine Texas LLC

       

      30.06.2022

      voestalpine Texas Holding LLC

       

      30.06.2022

       

       

       

      1

      Siehe dazu auch Punkt „Nicht fortgeführte Aktivitäten“.

      Im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2022/23 werden folgende Gesellschaften im Konzernzwischenabschluss erstmalig einbezogen:

      Name der Gesellschaft

       

      Anteil in %

       

       

       

      Vollkonsolidierung

       

       

      voestalpine BÖHLER Bleche GmbH

       

      100,000 %

       

       

       

      At-equity-Konsolidierung2

       

       

      ArcelorMittal Texas HBI Holdings LLC

       

      20,000 %

       

       

       

      2

      Siehe dazu auch Punkt „Nicht fortgeführte Aktivitäten“ sowie Punkt „Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen“.

      Bei den Konsolidierungskreiszugängen der vollkonsolidierten Gesellschaften handelt es sich um eine neu gegründete Gesellschaft.

      Nicht fortgeführte Aktivitäten

      Am 22. März 2022 wurde der Verkaufsbeschluss für 80 % der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Texas (bestehend aus einem Werk) im Segment Steel Division, welche sich mit der Herstellung von Hot Briquetted Iron (HBI) beschäftigt, vom Aufsichtsrat genehmigt. Der Vertrag zum Verkauf von 80 % wurde am 14. April 2022 unterzeichnet.

      Darüber hinaus besteht weiterhin eine Vereinbarung zur langfristigen Absicherung von jährlich 420.000 Tonnen des in Corpus Christi produzierten HBI. Dies ist die Basis für eine weitere Dekarbonisierung der Stahlproduktion in Linz und Donawitz („greentec steel“). Diese Partnerschaft verringert das Spotmarktrisiko für die von der voestalpine nicht benötigten Mengen. Die Produktionskapazität des HBI-Werks beträgt rund zwei Millionen Tonnen pro Jahr.

      Die Kriterien einer Klassifizierung als zur Veräußerung gehalten wurden im 4. Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 erfüllt. Die zahlungsmittelgenerierende Einheit Texas wurde vom Management als nicht fortgeführte Aktivitäten (discontinued operations) eingestuft, da diese einen gesonderten wesentlichen Geschäftszweig darstellt. Das Closing der Transaktion erfolgte am 30. Juni 2022. Mit dem Closing hat voestalpine den vorläufigen Kaufpreis erhalten. Das Ergebnis der nicht fortgeführten Aktivitäten stellt sich wie folgt dar:

       

       

       

      01.04.–
      30.09.2021

       

      01.04.–
      30.09.2022

       

       

       

       

       

      Umsatzerlöse

       

      236,6

       

      225,9

      Aufwendungen inkl. sonstige Aufwendungen

       

      –224,6

       

      –146,6

      Sonstige betriebliche Erträge

       

      0,3

       

      1,1

      Finanzerfolg

       

      –0,5

       

      –0,2

      Ergebnis vor Steuern und vor Bewertungsergebnis

       

      11,8

       

      80,2

      Ertragsteuern gem. IAS 12.81 h (ii)

       

      0,0

       

      0,0

      Bewertungsergebnis zum Fair Value abzgl. der Veräußerungskosten

       

      0,0

       

      0,0

      Ertragsteuern gem. IAS 12.81 h (i)

       

      0,0

       

      0,0

      Ergebnis nach Steuern

       

      11,8

       

      80,2

      davon den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurechnen

       

      11,8

       

      80,2

       

       

       

       

       

      Ergebnis nach Steuern

       

      11,8

       

      80,2

      Gewinn aus dem Abgang

       

      0,0

       

      8,0

      Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten

       

      11,8

       

      88,2

       

       

       

       

       

      Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) aus nicht fortgeführten Aktivitäten

       

      0,06

       

      0,50

      Durchschnittlich gewichtete Anzahl der ausgegebenen Aktien

       

      178.520.616

       

      178.520.616

       

       

       

       

       

      Mio. EUR

      Die Hauptgruppen der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der nicht fortgeführten Aktivitäten zum Zeitpunkt des Abgangs sind in der nachfolgend angeführten Tabelle dargestellt. Zusätzlich werden in der Tabelle das Abgangsergebnis sowie der Nettozahlungsmittelzufluss abgeleitet.

       

       

      30.09.2022

       

       

       

      Langfristige Vermögenswerte

       

      745,0

      Kurzfristige Vermögenswerte

       

      254,8

      Summe Aktiva (insgesamt abgegebene Vermögenswerte)

       

      999,8

      Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten

       

      32,3

      Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten

       

      48,7

      Summe Passiva (insgesamt abgegebene Verbindlichkeiten)

       

      81,0

      Abgehendes Nettovermögen

       

      918,8

       

       

       

      Erhaltenes Entgelt*

       

      866,6

       

       

       

      Recycling kumuliertes OCI

       

      73,2

      Transaktionskosten, übernommene Verpflichtungen und sonstige Effekte

       

      –13,0

      Gewinn aus dem Abgang

       

      8,0

       

       

       

      * davon Zahlungsmittelzugang

       

      765,1

      Abgehende Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

       

      –11,2

      Nettozahlungsmittelzufluss

       

      753,9

       

       

       

      Mio. EUR

      Die zum 31. März 2022 getroffene Einschätzung des Kaufpreises enthielt Unsicherheiten hinsichtlich Übernahme von Verpflichtungen, Ergebnisanteil und Schuldenübernahmen. Diese Unsicherheiten haben sich bis zum 30. September 2022 zum Teil konkretisiert und sind im Abgangsergebnis berücksichtigt.

      Der vorläufig ermittelte steuerliche Veräußerungsgewinn wird mit bestehenden Verlustvorträgen verrechnet. Abgesehen von Schätzungsänderungen bis zur finalen Feststellung des Kaufpreises und der steuerlichen Wertansätze ergeben sich keine Auswirkungen für das Berichtsjahr.

      Übergangskonsolidierung aufgrund der Abstockung der Mehrheitsbeteiligung

      Der voestalpine-Konzern hat die Beherrschung über die Tochterunternehmen der voestalpine Texas-Gruppe verloren. Der Endkonsolidierungsgewinn wird erfolgswirksam erfasst. Dieser wird ermittelt aus der Differenz zwischen

      • dem Gesamtbetrag des beizulegenden Zeitwerts der erhaltenen Gegenleistung und dem beizulegenden Zeitwert der zurückbehaltenen 20%igen Anteile sowie
      • dem abgehenden Nettovermögen des aufgegebenen Geschäftsbereichs inklusive etwaigem Recycling von OCI-Positionen (sonstigen Ergebnissen).

      Die im Zusammenhang mit der voestalpine Texas-Gruppe im sonstigen Ergebnis (OCI) ausgewiesenen Beträge in Höhe von 73,2 Mio. EUR werden so bilanziert, wie dies bei einem Verkauf der Vermögenswerte erfolgen würde. Im vorliegenden Fall handelt es sich um eine Umgliederung (Recycling) von Währungsumrechnungsdifferenzen in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.

      Da der Konzern 20 % der Anteile an der bisherigen voestalpine Texas-Gruppe zurückbehält, werden diese Anteile mit dem zum Zeitpunkt des Verlusts der Beherrschung ermittelten beizulegenden Zeitwert in Höhe von 137,7 Mio. EUR angesetzt. Dieser Wert stellt die Anschaffungskosten der Anteile dar, die in der Folge nach den Vorschriften für assoziierte Unternehmen nach der Equity-Methode bewertet werden.

      Der beizulegende Zeitwert für den 20 %-Anteil wurde aus dem Kaufpreis für 80 % abgeleitet und stellt einen Fair Value gemäß Stufe 3 dar. Aufgrund der eingeschränkten Kontroll- und Mitbestimmungsrechte, die mit dem 20 %-Anteil verbunden sind, wurde ein Minderheitenabschlag berücksichtigt, welcher auf Basis von Transaktionsdaten ermittelt wurde.