Marktumfeld und Geschäftsverlauf

Für die einzelnen Geschäftsbereiche der Division Bahnsysteme ergab sich im Geschäftsjahr 2010/11 kein einheitliches Marktumfeld.

So waren die Bahnmärkte im Schienenbereich – bei insgesamt stabiler Nachfrage in Europa und hohem Bedarf aus den überseeischen Exportmärkten – vor allem bei Standardprodukten durch deutlichen Preisverfall, aggressiven Mengenwettbewerb und starken Ergebnisdruck, zusätzlich verschärft durch den massiven Anstieg der Rohstoffkosten, gekennzeichnet. Erst gegen Ende des Geschäftsjahres trat dann allmählich eine preisliche Bodenbildung ein. Vergleichsweise stabil stellte sich die Entwicklung hingegen im – für die Division noch wichtigeren – Segment der Premiumschienen dar.

Kunden der Division Bahnsysteme (Tortendiagramm)

Die steigenden Stahlpreise führten zwar auch im Geschäftsbereich Weichensysteme vorübergehend zu einem gewissen Druck auf die Ergebnisse, insgesamt gab es jedoch in diesem Bereich eine anhaltend stabile Geschäftsentwicklung, die von einer merklichen Erholung in Nordamerika und Osteuropa unterstützt wurde; überaus dynamisch zeigt sich weiterhin das Marktumfeld in China und Brasilien (getrieben durch den Rohstoffboom und die Infrastrukturoffensive für die Fußballweltmeisterschaft 2014) sowie ebenfalls rohstoffbedingt in Australien.

Anhaltend positiv stellt sich die Konjunktur im Geschäftsbereich Nahtlosrohr dar, wobei neben der hohen Nachfrage aus Nordamerika sowie Ländern des Nahen Ostens auch die zunehmenden Bohr- und Förderaktivitäten nach Erdöl/Erdgas in Europa hervorzuheben sind.

Märkte der Division Bahnsysteme (Tortendiagramm)

Eine sowohl technisch als auch betriebswirtschaftlich ebenfalls optimale Auslastung war auf Grund konstant guter Nachfrage auch im Geschäftsbereich Draht zu verzeichnen. Die konsequent verfolgte Ausrichtung des Portfolios in Richtung höchster Produktqualitäten spiegelt sich auch in der äußerst erfolgreichen Entwicklung der Geschäftstätigkeit mit technologisch anspruchsvollen Branchen, allen voran der Automobil- und Automobilzulieferindustrie, wider.

Im Geschäftsbereich Stahl wurden nach der im Sommer 2010 planmäßig durchgeführten Großreparatur eines Hochofens ab Herbst wieder beide Hochöfen betrieben, wobei die gute Nachfrageentwicklung anschließend eine durchgehende Vollauslastung bis zum Ende des Geschäftsjahres 2010/11 ermöglichte, verbunden mit einer weitgehenden Weitergabe der exorbitant gestiegenen Rohstoffkosten (Erze, Koks/Kohle, Schrott, Legierungen) an den Markt.

Gegenüber den vorangegangenen Geschäftsjahren neu im Portfolio der Division Bahnsysteme ist der Geschäftsbereich Schweißtechnik (früher Teil der Division Edelstahl), der sowohl von einer spürbaren Markterholung in Europa als auch der anhaltenden Wachstumsdynamik in China, Indien und Südamerika profitieren konnte und sich ebenfalls hervorragend entwickelt.

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