Mitarbeiter

Zum 31. März 2011 beschäftigte der voestalpine-Konzern im Bereich der Stammbelegschaft (ohne Lehrlinge und Leihpersonal) weltweit 40.700 Mitarbeiter. Gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres (39.406 Beschäftigte) entspricht dies einem Anstieg um 1.294 Mitarbeiter bzw. um 3,3 %. Die Anzahl der Leiharbeitskräfte hat sich im Geschäftsjahr 2010/11 konzernweit um 36,7 % (von 2.951 auf 4.036) erhöht.

21.760 (Stamm-)Mitarbeiter (53,5 %) sind an Standorten außerhalb Österreichs, 18.940 Beschäftigte (46,5 %) in österreichischen Unternehmungen tätig.

Zum Ende des Geschäftsjahres 2010/11 bildete der voestalpine-Konzern darüber hinaus 1.330 Lehrlinge aus (davon entfallen 66,2 % oder 880 Jugendliche auf österreichische und 33,8 % oder 450 Lehrlinge auf internationale Konzernstandorte). Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich damit ein Rückgang der in Ausbildung befindlichen Jugendlichen um 9,6 %.

Krisenmanagement im Personalbereich

Der Gesamtpersonalstand (Stamm- und Leihmitarbeiter) lag per 31. März 2011 noch um 2.446 Personen oder 5,2 % unter jenem von Ende September 2008 (47.182 Personen), unmittelbar bei Ausbruch der globalen Wirtschaftskrise, weist jedoch eine divisional durchaus unterschiedliche Tendenz auf. So etwa liegt der Gesamtpersonalstand in den Divisionen Bahnsysteme und Automotive bereits wieder auf Vorkrisenniveau.

Die Differenz beim Mitarbeiterstand gegenüber Herbst 2008 ergibt sich zum einen daraus, dass zusätzlich erforderliche Personalkapazitäten in der Produktion überwiegend nicht durch fixe Beschäftigungsverhältnisse, sondern – wo möglich und sinnvoll – mittels Leiharbeitskräften geschaffen werden, um angesichts der erwarteten, tendenziell höheren Nachfrageschwankungen ein größtmögliches Maß an Flexibilität sicherzustellen, d. h. künftig – bei gleichzeitiger Beibehaltung eines möglichst stabilen Stammmitarbeiterniveaus – rasch krisengerecht reagieren zu können.

Zum anderen liegt die Differenz im Personalstand zum Vorkrisenniveau auch in der markanten Verbesserung der konzernalen Produktivität auf Grund der breitflächigen Optimierungsprozesse der vergangenen beiden Jahre begründet. So lag insbesondere die Division Stahl – trotz wieder 100%iger Auslastung im Geschäftsjahr 2010/11 – bei den Personal-Gesamtressourcen (Stammmitarbeiter und Leihpersonal) immer noch deutlich unter dem Wert vom September 2008, was zu einem erheblichen Teil auf Effizienzsteigerungen im Rahmen des divisionalen Reorganisationsprojekts „Zukunft“ zurückzuführen ist.

Die übrigen zur Bewältigung der Wirtschaftskrise getroffenen Maßnahmen im Personalbereich (wie etwa Kurzarbeit, Abbau von Arbeitszeitguthaben und Resturlauben, Bildungskarenz, Vorruhestandsmodelle, pensionsnahe Altersteilzeit und andere) wurden bereits schrittweise und unter Bedachtnahme auf das individuelle Umfeld zur Gänze oder zumindest weitgehend zurückgenommen bzw. laufen demnächst aus.

So befinden sich zurzeit nur noch 26 Mitarbeiter in Kurzarbeit, und die Anzahl der Teilnehmer, welche die Bildungskarenz in Anspruch nehmen, wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr um 96 % auf ebenfalls nur noch 26 Mitarbeiter verringert. Gegenüber dem Vorjahr um rund ein Drittel auf 379 Personen aus dem voestalpine-Konzern reduziert werden konnten darüber hinaus die Teilnehmerzahlen im klassischen Arbeitsstiftungsmodell („Stahlstiftung“), die bereits im Laufe des Geschäftsjahres 2012/13 wieder auf Vorkrisenniveau zurückgeführt werden sollten. Die Vermittlungsquote dieser Einrichtung lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 84 %, d. h. rund vier von fünf im Zuge der Krise in die Stahlstiftung überstellte Mitarbeiter haben durch Um- und Aufqualifizierung bereits wieder einen Arbeitsplatz gefunden.

Mitarbeiterbeteiligung

Die seit zehn Jahren bestehende Mitarbeiterbeteiligung der voestalpine AG wurde mittlerweile auf bereits 34 Konzerngesellschaften in Österreich, Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden ausgeweitet. Im laufenden Geschäftsjahr 2011/12 ist darüber hinaus die schrittweise Einbeziehung weiterer Unternehmen in Polen und Belgien vorgesehen.

Zum Ende des Geschäftsjahres 2010/11 sind über die voestalpine Mitarbeiterbeteiligung Privatstiftung 21.400 Mitarbeiter an der voestalpine AG beteiligt und halten rund 20,5 Millionen Stück Aktien. Mit einem Anteil von 12,15 % am Grundkapitel sind die Mitarbeiter damit der zweitgrößte Kernaktionär der voestalpine AG.

Ebenfalls im Wege der Stiftung werden rund 1,5 Mio. Stück Privataktien von ehemaligen und aktuellen Konzernmitarbeitern (das entspricht 0,89 % der stimmberechtigten Aktien) verwaltet.

Insgesamt befinden sich derzeit somit 13,04 % des Grundkapitals der voestalpine AG im Eigentum ihrer Mitarbeiter.

Mitarbeiter- und Führungskräfteentwicklung

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden die umfangreichen Maßnahmen zur Mitarbeiter- und Führungskräfteentwicklung innerhalb des voestalpine-Konzerns weiter forciert, gleichzeitig wurde die internationale Ausrichtung der einzelnen Programme deutlich verstärkt.

Führungskräfteentwicklung

Auf Grund der nach dem starken globalen Wachstum der voestalpine-Gruppe in den vergangenen Jahren deutlich erweiterten Ansprüche an künftige Führungskräfte wurde das konzernale Managemententwicklungsprogramm grundlegend überarbeitet sowie inhaltlich und qualitativ neu ausgerichtet. Das nunmehr unter „value:program“ firmierende Programm trägt sowohl bei den Ausbildungsinhalten als auch bei der programmatischen Gestaltung stärker als bisher den Anforderungen an die Internationalisierung der Unternehmensgruppe Rechnung und zielt überdies auf die intensivere Verbindung der Trainingsinhalte mit den Unternehmenszielen ab. Im Geschäftsjahr 2010/11 nahmen mehr als 130 Führungskräfte bzw. potenzielle Führungskräfte aus über 20 Ländern an dieser Ausbildung teil.

In seinen Strukturen und Inhalten umfassend erneuert wurde auch der mittlerweile seit rund zwölf Jahren bestehende High Mobility Pool, der „High Potentials“ mit einigen Jahren Berufserfahrung die Möglichkeit bietet, den voestalpine-Konzern über konkrete Projekte innerhalb der einzelnen Divisionen und Bereiche kennenzulernen. Zum Abschluss dieses weit über ein traditionelles Trainee-Programm hinausgehenden Ausbildungskonzepts sollen sich die Teilnehmer durch ihre erworbene Erfahrung und das breite Wissen über die Organisation für weitere konkrete Führungs- oder Projektaufgaben qualifizieren. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Kandidaten dafür erstmalig europaweit rekrutiert.

Mitarbeiterbefragung

Auch die alle drei Jahre stattfindende Mitarbeiterbefragung streicht den stark gewachsenen Internationalisierungsgrad der voestalpine-Gruppe hervor: Sie wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr unter 35.000 Mitarbeitern, das entspricht mehr als 85 % der gesamten Konzernbelegschaft, in 116 Gesellschaften, 12 Ländern und 9 Sprachen durchgeführt. Aus den mit einer Rücklaufquote von 64 % gewonnenen Ergebnissen werden bis zur nächsten Befragung konkrete Maßnahmen abgeleitet und implementiert, wobei hier die verbesserte Kommunikation zwischen Führungskräften und Mitarbeitern sowie die weitere Vertiefung von Führungskompetenzen im Vordergrund stehen. Insgesamt machte die Befragung einmal mehr die – auch im internationalen Vergleich – weit überdurchschnittliche Identifikation der Mitarbeiter mit „ihrer voestalpine“ deutlich.

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