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Bericht über den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage

Das aktuelle Geschäftsjahr 2014/15 startete mit recht optimistischen Konjunkturvorgaben für die reifen Volkswirtschaften und eher gemischten Erwartungen für die Emerging Markets. Im Verlauf der ersten sechs Monate wurde dann allerdings zunehmend klar, dass es der globalen Konjunkturentwicklung mit Ausnahme Nordamerikas und Chinas an ausreichendem Momentum für einen breiten Aufschwung fehlt.

Während sich in Europa Großbritannien und Polen wirtschaftlich noch durchaus stark zeigten, war die Eurozone mit Fortdauer des Jahres von einem zunehmend schwierigeren ökonomischen Umfeld geprägt. Die zu Jahresbeginn noch recht erfreulichen Wachtumstendenzen haben über den Sommer deutlich an Schwung verloren. Vor allem die unerwartete Eintrübung der deutschen Wirtschaft – und hier vor allem ein spürbarer Rückgang der Bauindustrie – setzte die Eurozone in einem Umfeld von ohnehin schon rezessiven Entwicklungen in Italien und Frankreich verstärkt unter Druck. Während diese beiden Länder vor allem aufgrund des geringen Fortschritts bei strukturellen Reformen weiterhin unter niedrigen Investitionen und schwachen Exporten leiden, trübt sich in den bislang robusteren europäischen Wirtschaftsregionen die Stimmung nicht zuletzt aufgrund der zunehmenden geopolitischen Krisenentwicklungen ein.

Einzig das auf konsequentem Reformkurs befindliche Spanien konnte sich dem negativen Trend entziehen und sein Wachstum – allerdings ausgehend von einem sehr bescheidenen Niveau – beschleunigen. Insgesamt gesehen bleibt der längerfristige Erholungstrend in Europa weiterhin uneinheitlich, langsam und fragil.

In Nordamerika hingegen fand im 1. Halbjahr des aktuellen Geschäftsjahres eine Fortsetzung des robusten Wachstums statt, das sich auf eine breite Basis stützt: Sowohl privater Konsum als auch industrielle Investitionen und Exporte zeigten einen anhaltenden Aufwärtstrend mit entsprechend erfreulichen Entwicklungen am Arbeitsmarkt und bei sämtlichen Stimmungsindikatoren. Derzeit ist keine Eintrübung dieses positiven Trends erkennbar, Nordamerika hat klar die Rolle der globalen Konjunkturlokomotive übernommen.

Brasilien hingegen, die wichtigste Wirtschaftsregion für den voestalpine-Konzern in Südamerika, schlitterte im Frühling 2014 technisch in die Rezession mit wenig Aussicht auf baldige Rückkehr zu Wachstumsraten einer „emerging economy“. Ebenfalls zunehmend schwieriger stellt sich die Lage in Russland dar, wo eine Beilegung der Auseinandersetzungen mit der Ukraine Voraussetzung für eine Rückkehr zu angemessenem Wachstum ist.

In Asien hat die Wirtschaftsentwicklung Chinas für dortige Verhältnisse zu Beginn des Jahres nur langsam Fahrt aufgenommen, konnte aber im Verlauf des Frühlings nicht zuletzt aufgrund deutlich zunehmender Exporte doch wieder an das Vorjahr anschließen. Die Bemühungen der Zentralregierung, den privaten Konsum als stabile Säule nachhaltigen Wirtschaftswachstums zu stabilisieren, finden bislang allerdings nicht den gewünschten Niederschlag. Insgesamt gesehen wird für China aber 2014 dennoch neuerlich ein Wirtschaftswachstum von über 7 % erwartet.

In diesem sehr uneinheitlichen makroökonomischen Umfeld der 1. Hälfte des Geschäftsjahres 2014/15 verlief die operative Geschäftsentwicklung der vier Divisionen des voestalpine-Konzerns weitgehend stabil.

Die Steel Division, zum größten Teil am europäischen Markt tätig, profitierte von der ungebrochen hohen Nachfrage aus dem Automobilsektor und einer Belebung im Bereich Öl-/Gas-Transport (Pipelineprojekte), während die übrigen Marktsegmente nach einer weitgehend stabilen Nachfrageentwicklung zu Beginn des Geschäftsjahres über den Sommer zum Teil Abschwächungstendenzen zeigten.

Die Special Steel Division konnte von den prosperierenden Märkten in den USA und Asien profitieren, wohingegen sich der europäische Markt über die ersten sechs Monate des aktuellen Geschäftsjahres generell verhalten darstellte.

Eine ungebrochen positive Entwicklung nimmt die Metal Engineering Division, die sich aufgrund ihrer breiten Aufstellung bei gleichzeitig anhaltend guter Nachfragesituation in praktisch allen Business Units im 1. Halbjahr 2014/15 stabil auf hohem Niveau bewegt.

Die Metal Forming Division konnte im Bereich Automotive Parts die schon bisher sehr gute Entwicklung fortsetzen, war jedoch seit Anfang des Geschäftsjahres in Europa mit einem gedrückten Markt auf der Rohr- und Profilseite konfrontiert.

Insgesamt verlief die Entwicklung des voestalpine-Konzerns in der 1. Hälfte des Geschäftsjahres 2014/15 trotz eines in Europa zunehmend herausfordernden konjunkturellen Umfeldes auf ansprechendem Niveau.

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Über voestalpine

Die weltweit tätige voestalpine-Gruppe ist ein stahlbasierter Technologie- und Industriegüterkonzern. Der Konzern ist mit seinen qualitativ höchstwertigen Produkten einer der führenden Partner der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Öl- und Gasindustrie.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
47.379 Mitarbeiter (FTE, 30.09.2014)

Ergebnis GJ 2013/14

€ 11,2 Mrd.

Umsatz

€ 1,4 Mrd.

EBITDA

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