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Marktumfeld und Geschäftsverlauf

Der Geschäftsverlauf der Metal Forming Division im 1. Halbjahr 2014/15 war von einer positiven Grundstimmung der europäischen Automobilindustrie, aber auch von Abschwächungstendenzen in anderen Geschäftsbereichen geprägt.

Der Geschäftsbereich Automotive Body Parts konnte sich vor allem auf eine exzellente Nachfragesituation der deutschen Premiumhersteller stützen, die unverändert auf ihre Exportstärke bauen. Aber auch die Produktion von Klein- und Kompaktautos in Europa hat im Vorjahresvergleich deutlich zugenommen, wobei einzelne Hersteller von der gelungenen Markteinführung neuer Modelle profitierten. Die in der Detailgegenüberstellung zum vergangenen Jahr schwächeren Produktionsziffern im Monat August sind im Wesentlichen auf einen forcierten Lagerabbau der Autohersteller im Gefolge hoher Fertigungsstückzahlen im Vormonat zurückzuführen und sollten daher keine konjunkturelle Trendwende indizieren.

Der Geschäftsbereich Tubes & Sections entwickelte sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2014/15 etwas schwächer als im Vorjahr, jedoch mit regionalen Differenzierungen. Im Jahresvergleich geringere Nachfrageimpulse kamen aus Deutschland und Frankreich, während der britische Markt und einige zentraleuropäische Länder wie etwa Tschechien und Polen eine zufriedenstellende Performance aufwiesen. Die Geschäftsentwicklung in den USA war durch eine breite Nachfragedynamik geprägt, während die Absatzmärkte in Brasilien zunehmend mit Wettbewerbsnachteilen aufgrund staatlicher Überregulierung konfrontiert sind. Was die wesentlichen Kundensegmente in diesem Geschäftsbereich betrifft, zeigte sich in den vergangenen Monaten ein Rückgang der Lastwagenverkäufe, der deutlicher ausfiel, als aufgrund der Vorzieheffekte durch die Einführung der Euro 6-Umweltnorm mit Anfang des Kalenderjahres 2014 erwartet wurde. Zunehmend unter Druck geraten ist aufgrund der niedrigen Grundnahrungsmittelpreise und der dadurch ausgelösten Zurückhaltung bei Investitionen auch das Kundensegment Landmaschinen, das in den vergangenen Jahren durch ein solides Nachfrageniveau geprägt war. Eine ausgezeichnete Auftragslage herrschte hingegen bei den – weltweit abgesetzten – Präzisionsrohrkomponenten für die Automobilindustrie sowie für Spezialteile in der Flugzeugindustrie.

Der Geschäftsbereich Precision Strip war durch eine stabile Entwicklung gekennzeichnet, wenngleich der Preisdruck als Konsequenz des Aufbaus von Kapazitäten in Fernost im Zunehmen begriffen ist. Die Abschwächung des Euro könnte zukünftig jedoch Wettbewerbsvorteile beim Export für die Hauptprodukte Bimetall und Spezialbandstahl bringen.

Im Geschäftsbereich Warehouse & Rack Solutions setzte sich der ausgezeichnete Auftragseingang im 1. Halbjahr 2014/15 fort, sodass bereits derzeit eine Vollauslastung für das gesamte aktuelle Geschäftsjahr gesichert ist.

In der Metal Forming Division kam es in den vergangenen sechs Monaten auch zu einer erheblichen Portfoliobereinigung. Mit dem Verkauf der auf Heizungs- und Trinkwassersysteme spezialisierten Flamco-Gruppe im August 2014 („Closing“) sowie der Automotive-Kunststoffkomponentenhersteller voestalpine Polynorm Van Niftrik B.V. und voestalpine Polynorm Plastics B.V. im September 2014 („Signing“) wurde die Metal Forming Division forciert auf ihr Kerngeschäft ausgerichtet. Im Zusammenhang mit dieser Portfoliostraffung und einer davon unabhängigen Neubewertung von einzelnen, nicht zum Kerngeschäft gehörenden Vermögenswerten sowie einer strukturellen Umstellung von Pensionsverpflichtungen in holländischen Gesellschaften der Division ergab sich im 2. Quartal 2014/15 beim EBITDA ein positiver Einmaleffekt von 66,5 Mio. EUR bzw. beim EBIT ein solcher von 45,2 Mio. EUR.

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Über voestalpine

Die weltweit tätige voestalpine-Gruppe ist ein stahlbasierter Technologie- und Industriegüterkonzern. Der Konzern ist mit seinen qualitativ höchstwertigen Produkten einer der führenden Partner der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Öl- und Gasindustrie.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
47.379 Mitarbeiter (FTE, 30.09.2014)

Ergebnis GJ 2013/14

€ 11,2 Mrd.

Umsatz

€ 1,4 Mrd.

EBITDA

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