Im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2014/15 haben die Investitionen in Höhe von 427,1 Mio. EUR die Abschreibungen in Höhe von 312,2 Mio. EUR überstiegen. Dies führte im Wesentlichen – trotz des Abgangs von Vermögenswerten – zu einem Anstieg der langfristigen Vermögenswerte von 7.168,0 Mio. EUR auf 7.242,8 Mio. EUR. Der Vorrätebestand blieb gegenüber dem 31. März 2014 nahezu unverändert. Die liquiden Mittel sind – u. a. aufgrund der Aufnahme von langfristigen Finanzverbindlichkeiten – um 320,3 Mio. EUR auf 852,7 Mio. EUR gestiegen.
voestalpine Polynorm Van Niftrik B.V. und voestalpine Polynorm Plastics B.V. (zusammen voestalpine Plastics Solutions) werden im Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2014 unter Anwendung von IFRS 5 als „Disposal Group“ ausgewiesen. Diese beiden Gesellschaften sind Teil des Geschäftssegments Metal Forming Division. Der voestalpine-Konzern hat am 30. September 2014 mit der österreichischen POLYTEC-Gruppe eine Vereinbarung zur Übernahme sämtlicher Anteile dieser beiden Gesellschaften – vorbehaltlich der kartellrechtlichen Genehmigung und des Advice des Work Councils – unterzeichnet. Hintergrund für den Verkauf war die zusehends größer werdende strategische Abweichung vom voestalpine-Kerngeschäft. Der Abschluss des Verkaufsprozesses wird mit Anfang November 2014 angestrebt. An den zwei niederländischen Standorten Putte und Roosendaal erwirtschaftete der Geschäftsbereich Plastics Solutions im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 120 Mio. EUR und beschäftigte knapp 700 Mitarbeiter. Zu den Produkten gehören u. a. Unterbodenverkleidungs-, Akustik- und Exterieur-Bauteile für Nutzfahrzeuge sowie Non-Automotive-Produkte. Hauptkunden sind vor allem europäische OEMs (Original Equipment Manufacturers). Zukünftig werden diese Anwendungsbereiche, auch in Hinblick auf Hybridbauteile, über strategische Partnerschaften mit globalen Herstellern abgedeckt.
Das Grundkapital der voestalpine AG betrug zum 30. September 2014 313.309.235,65 EUR (31. März 2014: 313.309.235,65 EUR) und ist in 172.449.163 Aktien zerlegt (31. März 2014: 172.449.163). Zum Stichtag hielt die Gesellschaft 28.597 Stück eigene Aktien. Im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2014/15 wurden keine eigenen Aktien ge- oder verkauft.
Die voestalpine AG hat am 16. Oktober 2007 eine gegenüber allen sonstigen Gläubigern nachrangige unbefristete Anleihe im Umfang von 1 Mrd. EUR mit einem Kupon von 7,125 % begeben, welcher bei Entfall der Dividende auch ausgesetzt werden kann. Die Erlöse aus der Begebung der Hybridanleihen werden als Teil des Eigenkapitals ausgewiesen, da dieses Instrument die Kriterien von Eigenkapital nach IAS 32 erfüllt. Entsprechend werden auch die zu zahlenden Kupons als Teil der Ergebnisverwendung dargestellt. Im 4. Quartal des Geschäftsjahres 2012/13 hat die voestalpine AG infolge einer Einladung an die Inhaber der Hybridanleihe, diese in einem Verhältnis von 1:1 in eine neue Hybridanleihe umzutauschen, eine neue nachrangige unbefristete Anleihe (Hybridanleihe 2013) im Umfang von 500 Mio. EUR begeben. Das ausstehende Nominale der Hybridanleihe 2007 beträgt durch diesen Umtausch somit 500 Mio. EUR. Die Nominale der Hybridanleihe 2007 und der Hybridanleihe 2013 beträgt insgesamt wieder 1 Mrd. EUR. Der Vorstand der voestalpine AG hat am 9. September 2014 beschlossen, die von der voestalpine AG im Jahr 2007 begebene Hybridanleihe mit Wirkung zur ersten Kündigungsmöglichkeit dieser Anleihe, also zum 31.Oktober 2014 (Rückzahlungstag), vollständig zu kündigen. Dementsprechend wird die Hybridanleihe 2007 im vorliegenden Konzernzwischenabschluss als Teil des Fremdkapitals ausgewiesen. Die Zinszahlungen für die Hybridanleihe 2007 ab 10. September 2014 werden in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen. Die Hybridanleihe 2013 bleibt von dieser Kündigung der Hybridanleihe 2007 unberührt.
Das Ergebnis nach Steuern in Höhe von 324,0 Mio. EUR hat zu einer Erhöhung des Eigenkapitals beigetragen. In der Hauptversammlung am 2. Juli 2014 wurde für das Geschäftsjahr 2013/14 eine Dividende in Höhe von 0,95 EUR je Aktie beschlossen. Im laufenden Geschäftsjahr wurde daher von der voestalpine AG eine Dividende in Höhe von 163,8 Mio. EUR an Anteilseigner ausgeschüttet. Zinsen (bis 9. September 2014) für das Hybridkapital 2007 in Höhe von 30,5 Mio. EUR (ausbezahlt am 31. Oktober 2014) wurden ebenfalls als Dividende vom Eigenkapital in Abzug gebracht. Die beschriebene Kündigung der Hybridanleihe 2007 (500 Mio. EUR) – und der damit einhergehende Ausweis als Teil des Fremdkapitals – vermindert das Eigenkapital entsprechend.