Marktumfeld und Geschäftsverlauf

Die Division Stahl konnte auch im Geschäftsjahr 2010/11 ihre Spitzenposition innerhalb der europäischen Stahlindustrie sowohl in Bezug auf den Auslastungsgrad als auch die Profitabilität halten.

Im Einzelnen waren die Kapazitäten im mit rund drei Viertel des divisionalen Umsatzes größten Geschäftsbereich Qualitätsflachstahl, „den klassischen“ Bandprodukten, über das gesamte Geschäftsjahr 2010/11 zu 100 % ausgelastet. Dieses Segment blieb zudem auch vom in der 2. Jahreshälfte 2010 rückläufigen Preistrend in Europa bei Kurzfristgeschäften weitgehend unbeeinflusst.

Kunden der Division Stahl (Tortendiagramm)

Der durch die Abkehr vom bislang geltenden Jahrespreissystem zugunsten von Quartalspreisen hervorgerufenen höheren Kostenvolatilität bei Rohstoffen wird inzwischen in allen längerfristig abgeschlossenen Verträgen durch entsprechende „Rohstoffklauseln“ begegnet.

Im Geschäftsbereich Grobblech setzte sich die im Frühjahr 2010 begonnene Erholung auch im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres fort. Die positive Entwicklung vor allem in den Abnehmerbranchen Energie und Maschinenbau war mit einem steigenden Preisniveau und höheren Auftragseingängen in den qualitativ höchstwertigen Produktbereichen verbunden. Demgemäß konnten – entgegen dem europäischen Trend – auch dort bereits ab der 2. Hälfte des Geschäftsjahres 2010/11 die Kapazitäten wieder voll ausgelastet werden.

Insgesamt gegenüber dem Vorjahr ebenfalls deutlich verbessert stellte sich der Geschäftsverlauf in den Gießereien dar. Durch stark gestiegene Auftragseingänge vor allem aus dem thermischen Energiebereich kam es auch hier im Jahresverlauf überwiegend zu einer sehr soliden Auslastung.

Für die Stahl Service Center-Aktivitäten der Division Stahl verlief das Geschäftsjahr 2010/11 durchwegs sehr positiv und wurde mit neuen Höchstwerten bei Umsatz und Ergebnis abgeschlossen.

Ähnlich wie im Grobblech setzte auch im Geschäftsbereich Anarbeitung im Frühjahr 2010 ein Aufwärtstrend ein, der sich in weiterer Folge kontinuierlich verstärkte. Besonders hervorzuheben ist dabei die gegen Ende des Geschäftsjahres wieder sehr starke Projekttätigkeit im Bereich erneuerbarer Energien.

Märkte der Division Stahl (Tortendiagramm)

Das divisionale Projekt „Zukunft“, das – neben dem Ausbau der Technologie- und Qualitätsführerschaft in den wesentlichen Produktsegmenten – auch die Kostenführerschaft für die Division Stahl zum Ziel hat, befindet sich erfolgreich in Umsetzung.

Das Projekt sieht – ausgehend von der Kostenbasis Herbst 2008 – ab dem Geschäftsjahr 2012/13 jährliche Einsparungen in Höhe von rund 380 Mio. EUR vor und strebt neben der klassischen Kostenoptimierung insbesondere eine noch konsequentere, durchgängige Steuerung aller divisionalen Prozesse an, um eine bestmögliche Anpassungsfähigkeit der Organisation vor dem Hintergrund der künftig weiter zunehmenden Marktvolatilitäten sicherzustellen.

In unmittelbarem Zusammenhang damit wird in den kommenden drei Jahren auch die gesamte IT-Architektur der Division von Grund auf neu gestaltet.

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