Risikomanagement

      Aktives Risikomanagement, wie es im voestalpine-Konzern verstanden und regelmäßig angewandt wird, dient der langfristigen Sicherung des Fortbestandes des Unternehmens als auch der Wertsteigerung und stellt einen wesentlichen Erfolgsfaktor für die gesamte voestalpine-Gruppe dar. Im Zuge des systematischen Risikomanagementprozesses, welcher mehrfach jährlich und konzernweit einheitlich durchlaufen wird, und im Rahmen interner Kontrollsysteme, die ebenfalls integrale Bestandteile der Aufbau- und Ablauforganisation sind, werden wesentliche Risiken systematisch und frühzeitig erfasst, analysiert und bewertet. Das permanente Risikomonitoring stellt sicher, dass zeitgerecht geeignete risikominimierende Maßnahmen ergriffen werden können. Im Sinne einer nachhaltigen, verantwortungsbewussten und wertorientierten Unternehmensführung ist Risikomanagement integraler Bestandteil von Entscheidungs- und Geschäftsprozessen aller Unternehmensbereiche sowie Hierarchiestufen und umfasst auch einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen und der Umwelt sowie die Beachtung regulatorischer Anforderungen. Risikomanagement erstreckt sich über die strategische als auch die operative Ebene und ist maßgebliches Element für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg.

      Im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2023/24 wurden der Ukraine-Krieg sowie geopolitische Entwicklungen weiterhin laufend beobachtet, um auch künftig etwaigen Auswirkungen auf den voestalpine-Konzern bestmöglich entgegenzuwirken. So stehen gesetzte Maßnahmen zur Sicherstellung der Versorgung unserer Produktionswerke mit relevanten Rohstoffen und Energien weiterhin im Fokus des regelmäßigen Monitorings. Das weitere operative Risikoumfeld des voestalpine-Konzerns (wie etwa Ausfall von kritischen Produktionsanlagen bzw. Ausfall kritischer IT-Systeme, Dekarbonisierung und CO2-Thematik, Wissensmanagement sowie Risiken im Finanzbereich) blieb in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres und auch im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Die wesentlichen Risikofelder und deren risikominimierende Maßnahmen, welche ausführlich im Geschäftsbericht 2022/23 des voestalpine-Konzerns dargestellt und beschrieben sind (Geschäftsbericht 2022/23 – „Bericht über die Risiken des Unternehmens“ sowie „Auswirkungen Klima- und Energiepolitik – Dekarbonisierungsstrategie“), haben somit auch zum Halbjahreslagebericht nach wie vor ihre Gültigkeit.

      Basierend auf den Erkenntnissen aus Wirtschafts- und Finanzkrisen der Vergangenheit bzw. deren Auswirkungen auf den voestalpine-Konzern und insbesondere aus dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und der COVID-19-Pandemie wurden in den vergangenen Jahren zusätzliche – vor allem unternehmerische – Maßnahmen zur Risikominimierung gesetzt, die ebenfalls ausführlich im Geschäftsbericht 2022/23 beschrieben sind und auch im laufenden Geschäftsjahr konsequent weiterverfolgt wurden und werden. In einem nach wie vor schwierigen konjunkturellen Umfeld werden etwaige Konsequenzen aus globalen (Handels-)Konflikten bzw. geopolitischen Spannungen weiterhin laufend beobachtet.

      Für die in der Vergangenheit im voestalpine-Konzern identifizierten Risiken wurden konkrete Absicherungsmaßnahmen erarbeitet und umgesetzt. Diese Maßnahmen zielen auf eine Senkung der potenziellen Schadenshöhe und/oder eine Verringerung der Eintrittswahrscheinlichkeit ab. Es ist festzuhalten, dass auch zum Halbjahreslagebericht die operativen Risiken des voestalpine-Konzerns – abgesehen von globalen Krisen und deren Auswirkungen – aus heutiger Sicht begrenzt und überschaubar sind.