Risikomanagement
Aktives Risikomanagement, wie es im voestalpine-Konzern verstanden und regelmäßig angewandt wird, dient der langfristigen Sicherung des Unternehmensbestands wie auch der Wertsteigerung und stellt somit einen wesentlichen Erfolgsfaktor dar. Im Zuge des systematischen Risikomanagementprozesses, welcher mehrfach jährlich und konzernweit einheitlich durchlaufen wird, und im Rahmen interner Kontrollsysteme, die ebenfalls integrale Bestandteile der Aufbau- und Ablauforganisation sind, werden wesentliche Risiken systematisch und frühzeitig erfasst, analysiert und bewertet. Das permanente Risikomonitoring stellt sicher, dass zeitgerecht geeignete risikominimierende Maßnahmen ergriffen werden können. Im Sinne einer nachhaltigen, verantwortungsbewussten und wertorientierten Unternehmensführung ist Risikomanagement integraler Bestandteil von Entscheidungs- und Geschäftsprozessen aller Unternehmensbereiche sowie Hierarchiestufen und umfasst auch einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen und der Umwelt sowie die Beachtung regulatorischer Anforderungen. Risikomanagement erstreckt sich über sowohl die strategische als auch die operative Ebene und ist maßgebliches Element für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg.
Das operative Risikoumfeld des voestalpine-Konzerns (wie etwa Ausfall kritischer Produktionsanlagen bzw. kritischer IT-Systeme, Risiken der Dekarbonisierung, Rohstoffverfügbarkeit und Energieversorgung, Störungen von Logistik- und Lieferketten, Auswirkungen geopolitischer Konflikte, Deindustrialisierung Europas sowie etwaige Risiken im Finanzbereich) blieb in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres und auch im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Die wesentlichen Risikofelder und deren risikominimierende Maßnahmen, welche ausführlich im Geschäftsbericht 2024/25 des voestalpine-Konzerns dargestellt und beschrieben sind (Geschäftsbericht 2024/25 – „Bericht über die Risiken des Unternehmens“), haben somit auch zum Halbjahreslagebericht nach wie vor ihre Gültigkeit.
Basierend auf den Erkenntnissen aus Wirtschafts- und Finanzkrisen der Vergangenheit bzw. deren Auswirkungen auf den voestalpine-Konzern und insbesondere aus Krisen der jüngsten Vergangenheit wurden in den vergangenen Jahren zusätzliche – vor allem unternehmerische – Maßnahmen zur Risikominimierung gesetzt, die ebenfalls ausführlich im Geschäftsbericht 2024/25 beschrieben sind und weiterhin konsequent weiterverfolgt wurden und werden. In einem weiterhin herausfordernden konjunkturellen Umfeld werden die unterschiedlichen Entwicklungen sowie deren mögliche Auswirkungen (wie z. B. aus der Anhebung der US-Zölle auf alle Stahl- und Aluminiumimporte in Höhe von 50 %, aus globalen (Handels-)Konflikten, aus veränderten geopolitischen Rahmenbedingungen) laufend beobachtet, bewertet und, sofern erforderlich, ergänzende Gegenmaßnahmen abgeleitet. In Teilbereichen eingeleitete (Re-)Organisationsmaßnahmen werden weiter konsequent umgesetzt.
Für die in der Vergangenheit im voestalpine-Konzern festgestellten Risiken wurden konkrete Absicherungsmaßnahmen erarbeitet und umgesetzt. Diese Maßnahmen zielen auf eine Senkung der potenziellen Schadenshöhe und/oder auf eine Verringerung der Eintrittswahrscheinlichkeit ab. Es ist festzuhalten, dass auch zum Halbjahreslagebericht die operativen Risiken des voestalpine-Konzerns – abgesehen von globalen Krisen und deren Auswirkungen – aus heutiger Sicht begrenzt und überschaubar sind und den Fortbestand des Unternehmens nicht gefährden.