Steel Division
Mio. EUR |
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1 Q |
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2 Q |
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1 H |
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2024/25 |
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2025/26 |
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2024/25 |
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2025/26 |
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2024/25 |
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2025/26 |
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Veränderung in % |
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01.04.– |
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01.04.– |
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01.07.– |
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01.07.– |
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01.04.– |
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01.04.– |
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Umsatzerlöse |
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1.566,1 |
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1.493,8 |
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1.352,0 |
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1.383,0 |
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2.918,1 |
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2.876,8 |
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−1,4 |
EBITDA |
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229,7 |
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189,8 |
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165,5 |
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206,4 |
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395,2 |
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396,2 |
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0,3 |
EBITDA-Marge |
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14,7 % |
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12,7 % |
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12,2 % |
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14,9 % |
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13,5 % |
|
13,8 % |
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EBIT |
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164,2 |
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126,1 |
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100,1 |
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143,4 |
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264,3 |
|
269,5 |
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2,0 |
EBIT-Marge |
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10,5 % |
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8,4 % |
|
7,4 % |
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10,4 % |
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9,1 % |
|
9,4 % |
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Beschäftigte (Vollzeitäquivalent) Ende der Periode |
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10.816 |
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10.586 |
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10.924 |
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10.670 |
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10.924 |
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10.670 |
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−2,3 |
MARKTUMFELD UND GESCHÄFTSVERLAUF
In einem europäischen Stahlmarkt, der im 1. Halbjahr 2025/26 von insgesamt niedriger Nachfrage, hohen Importen und geringer Auslastung der europäischen Werke gekennzeichnet war, konnte die Steel Division ihre bislang gute Performance weiter fortsetzen.
Die Stimmung am Markt hat sich aufgrund der Ankündigungen verstärkter Maßnahmen zum Schutz des europäischen Marktes vor übermäßigen Importen als Ersatz der bisherigen Safeguard-Regelungen verbessert. Die reale Nachfrage im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2025/26 hat sich angesichts des weiterhin stagnierenden Wirtschaftswachstums in Europa nicht wesentlich erholt.
Demgegenüber konnte die Steel Division ihre gute Performance im 1. Halbjahr 2025/26 weiter ausbauen. Dies gelang durch die strategische Ausrichtung auf höchstqualitative Stahlbleche für technologisch anspruchsvolle Anwendungen sowie den langfristig aufgebauten Zugang zu spezialisierten Marktsegmenten für Spezialstahlgüten.
Die Nachfrage nach Stahlblechen für die Automobilindustrie blieb für die Steel Division stabil und auf einem guten Niveau. Obwohl die PKW-Produktionszahlen in Europa im Vergleich zum Vorjahr weiter zurückgingen, konnte die Steel Division dank ihrer hervorragenden Lieferperformance und aktiven Marktbearbeitung die Liefermengen auf einem guten Level halten.
Die für die Steel Division relevante Bauindustrie (Hochbau, Industriebau) stagnierte weiterhin auf niedrigem Niveau. Das inzwischen auf ein wirtschaftsneutrales Niveau gesunkene Zinsniveau hat bislang keine nennenswerten Investitionsimpulse ausgelöst.
Die Hausgeräte- und Konsumgüterindustrie blieb weiterhin von einer schwachen Nachfrage geprägt. Neben der insgesamt eingetrübten wirtschaftlichen Stimmung leidet dieser Markt vor allem unter der geringen Zahl an Neubauprojekten.
Auch im Maschinenbausektor entwickelte sich die Nachfragedynamik im 1. Halbjahr 2025/26 aufgrund niedriger Investitionen der europäischen produzierenden Industrie sehr zurückhaltend.
Im Energiebereich setzte sich die gute Nachfrage im 1. Halbjahr 2025/26 hingegen fort. Die Projektlandschaft für internationale Pipeline-Vorhaben und die Offshore-Industrie zeigten sich weiterhin positiv. Für diesen Markt stellt die Steel Division Hightech-Grobbleche her. Die zunehmende Komplexität der technologischen Anforderungen an die eingesetzten Materialien bestätigt die Strategie der Steel Division und macht sie zu einem bevorzugten Lieferanten in diesem Segment.
Die US-Administration kündigte am 4. Juni 2025, den sie als „Liberation Day“ bezeichnet, pauschale Zölle in Höhe von 50 % auf alle Stahl- und Aluminiumimporte in die Vereinigten Staaten an. Damit schottete die US-Regierung ihren heimischen Markt weitgehend gegen Importe ab. Die Steel Division exportiert nur in sehr geringem Umfang Stahlprodukte in die USA. Dabei handelt es sich ausschließlich um Qualitäten, die in den Vereinigten Staaten nicht produziert werden und deren Nachfrage daher durch Importe gedeckt werden muss.
Die für die Stahlherstellung relevanten Rohstoffe wiesen im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2025/26 trotz gewisser Schwankungen preislich eine weitgehend stabile Tendenz auf. Eisenerz, als Eisenträger der wichtigste Rohstoff in der Stahlerzeugung, entwickelte sich weitgehend stabil um einen Bereich von in etwa 100 USD pro Tonne. Etwas mehr Dynamik zeigte die Preisentwicklung von metallurgischer Kohle, die in der Berichtsperiode zwischen 170 USD und 200 USD pro Tonne schwankte. Die Preise für Stahlschrott bewegten sich in der Berichtsperiode leicht um 350 USD pro Tonne.
Die Umsetzung der ersten Stufe des Projekts greentec steel zur Transformation der Stahlherstellung am Standort Linz verlief im 1. Halbjahr 2025/26 planmäßig.
FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN
Die Steel Division verzeichnete im 1. Halbjahr 2025/26 im Vergleich mit dem 1. Halbjahr 2024/25 eine stabile Entwicklung bei ihren Kennziffern und konnte damit das sehr gute Vorjahresniveau bestätigen. Die Umsatzerlöse blieben im aktuellen Berichtszeitraum mit 2.876,8 Mio. EUR nur geringfügig um 1,4 % unter dem Vorjahreswert von 2.918,1 Mio. EUR. Während die Division die Versandmengen im Jahresvergleich steigern konnte, schwächten sich die Preise etwas ab.
Ergebnismäßig erreichte die Steel Division im 1. Halbjahr 2025/26 mit einem EBITDA in Höhe von 396,2 Mio. EUR das Niveau vom 1. Halbjahr 2024/25 (395,2 Mio. EUR). Die EBITDA-Marge stieg damit leicht von 13,5 % auf 13,8 %. Geringere Einsatzkosten bei Rohstoffen und Energien sowie verbesserte Produktions- und Auslieferungsmengen kompensierten das rückläufige Preisniveau. Das EBIT stieg im Jahresverlauf leicht um 2,0 % von 264,3 Mio. EUR (Marge 9,1 %) im Vorjahr auf 269,5 Mio. EUR (Marge 9,4 %).
Im direkten Quartalsvergleich vom 1. mit dem 2. Quartal 2025/26 fielen die Umsatzerlöse um 7,4 % von 1.493,8 Mio. EUR auf 1.383,0 Mio. EUR. Dafür verantwortlich ist ein saisonal bedingt niedrigeres Absatzniveau, wohingegen die Preise weitgehend stabil gehalten werden konnten. Trotz der saisonbedingt verminderten Mengen gelang es der Steel Division das EBITDA von 189,8 Mio. EUR (Marge 12,7 %) im 1. Quartal auf 206,4 Mio. EUR (Marge 14,9 %) im 2. Quartal anzuheben. Ein unter dem Vorquartal liegendes Kostenniveau bei Rohstoffen führte zu einer Steigerung der Bruttomarge. Das EBIT verbesserte sich im gleichen Zeitraum von 126,1 Mio. EUR (Marge 8,4 %) auf 143,4 Mio. EUR (Marge 10,4 %).
Der Beschäftigtenstand (FTE) der Steel Division reduzierte sich per 30. September 2025 um 2,3 % auf 10.670. Zum Stichtag 30. September 2024 weist die Division eine Beschäftigtenzahl von 10.924 aus.