Ausblick

Ausblick

Die Neu-Ausrichtung der Wirtschaftsbeziehungen der Vereinigten Staaten von Amerika zu ihren globalen Handelspartnern führte im Verlauf des 1. Halbjahres 2025/26 zu Unsicherheiten in vielen Märkten und Regionen. Die Weltwirtschaft musste sich in kurzer Zeit an die veränderten Rahmenbedingungen anpassen.

Für Europa bedeutete dies ein sehr geringes Wirtschaftswachstum, das sich auch im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres voraussichtlich so fortsetzt. In Nordamerika blieb der Wachstumskurs trotz steigender Unsicherheiten intakt. Der Government-Shutdown mit dem damit einhergehenden Verlust von ökonomischen Daten erschwert die Einschätzung der Wirtschaftslage. Dennoch wird von den meisten Wirtschaftsinstituten eine Fortsetzung des Wirtschaftswachstums in Nordamerika auch im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres erwartet. In Brasilien wurde die Industrie von hohen Leitzinsen, der US-Zollpolitik und hohen chinesischen Importen gegen Ende des 1. Halbjahres 2025/26 belastet. Im 2. Halbjahr wird hier mit keiner Entspannung gerechnet. China konnte hingegen seinen Wachstumstrend, insbesondere im industriellen Bereich, fortsetzen, woran sich auch im verbleibenden Geschäftsjahr wenig ändern sollte.

Vor diesem Hintergrund wird für das 2. Halbjahr 2025/26 eine Fortsetzung der vorherrschenden Trends in den einzelnen Marktsegmenten erwartet. Die Segmente Maschinenbau, Bau und Konsumgüter sollten zumindest auf dem aktuellen Niveau stabil bleiben.

Die Nachfrage aus dem konventionellen Energiesektor wird im Bereich Pipelinebleche weiter gut erwartet, wohingegen von Seiten der Explorationsaktivitäten auch im 2. Halbjahr mit keinen wesentlichen Impulsen gerechnet wird.

Zweigeteilt bleibt auch die Entwicklung der Automobilindustrie für den voestalpine-Konzern: Während auf der Komponentenseite mit keiner wesentlichen Erholung gerechnet wird, sollte die Nachfrage aus dieser Branche nach hochqualitativen Stahlblechen auf dem guten Niveau des 1. Halbjahres bleiben.

Die positive Entwicklung bei Eisenbahninfrastruktur, Luftfahrt und Lagertechnik sollte sich auch im 2. Halbjahr 2025/26 ungebrochen fortsetzen.

Die laufenden Reorganisationsprogramme in den Bereichen Automotive Components und der High Performance Metals Division werden weiter konsequent umgesetzt. Positive Effekte werden gegen Ende des aktuellen Geschäftsjahres erwartet. Für die Steel Division wird mit zusätzlichen positiven Impulsen durch die angekündigten EU-Safeguard-Maßnahmen gerechnet.

Vor diesem Hintergrund bestätigt der Vorstand der voestalpine AG die bisherige Prognose und erwartet für das Geschäftsjahr 2025/26 weiterhin ein EBITDA in einer Bandbreite von 1,40 bis 1,55 Mrd. EUR.

Diese Ergebnisprognose berücksichtigt die zu diesem Zeitpunkt bekannten negativen Effekte der US-Zollmaßnahmen.

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