Im 1. Halbjahr 2024/25 erwarb die voestalpine Böhler Welding Group GmbH den Mehrheitsanteil am Premium-Schweißdrahthersteller Italfil S.p.A. Die voestalpine Böhler Welding Group GmbH ist Teil der Metal Engineering Division und nimmt eine global führende Rolle im Bereich der Schweißtechnik ein. Als Komplettanbieter für Schweißlösungen bietet das Unternehmen ein einzigartiges Portfolio an Schweißzusätzen, Zubehör, Schweißgeräten und Dienstleistungen an.
Das italienische Unternehmen Italfil beschäftigt 110 Mitarbeiter:innen und erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von 43 Mio. EUR. Für voestalpine Böhler Welding bedeutet die Übernahme von Italfil eine Erweiterung des Produktportfolios bei un- und niedriglegierten Massivdrähten für teil- und vollautomatisierte hochwertige Schweißanwendungen. Damit ist der Zukauf ein weiterer wichtiger Schritt, um schweißtechnische Gesamtlösungen zur Verfügung zu stellen. Aufgrund der zukünftigen Versorgung von Italfil mit hochwertigem Walzdraht aus Donawitz, Österreich, wird darüber hinaus auch die Wertschöpfungskette vertieft.
Wie im Geschäftsbericht 2023/24 beschrieben, hat der Vorstand der voestalpine AG im März 2024 beschlossen, den Verkaufsprozess von Buderus Edelstahl einzuleiten. Bereits in den vergangenen Jahren erfolgten Restrukturierungsschritte beim Edelstahlunternehmen mit Sitz in Wetzlar, Deutschland. Am 22. Oktober 2024 konnten nunmehr die Verhandlungen für den Verkauf der deutschen Konzerntochter mit der Vertragsunterzeichnung abgeschlossen werden. Das Beteiligungsunternehmen Mutares SE & Co. KGaA übernimmt Buderus Edelstahl, vorbehaltlich der Genehmigung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden. Finalisiert wird die Transaktion voraussichtlich bis zum Ende des 4. Kalenderquartals 2024.
Mit dem Verkauf von Buderus Edelstahl konzentriert die High Performance Metals Division ihr Produktportfolio auf das technologisch anspruchsvolle Segment der Hochleistungswerkstoffe und reduziert den Produktionsanteil im Werkzeugstahl und Edelbaustahl im leistungsstandardisierten Bereich, der aufgrund der wachsenden Konkurrenz durch außereuropäische Mitbewerber verstärkt unter Preisdruck geraten ist. Im Halbjahresabschluss 2024/25 wurde auf Basis vorliegender Binding Offers beim EBITDA eine Bewertungsanpassung in Höhe von –81 Mio. EUR berücksichtigt.