Erläuterung der Bilanz

      Im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2024/25 haben die Abschreibungen in Höhe von 379,6 Mio. EUR die tatsächlichen Investitionen in Höhe von 500,7 Mio. EUR unterschritten. Dieser Effekt führte im Wesentlichen zu einem Anstieg der langfristigen Vermögenswerte von 7.877,2 Mio. EUR auf 7.958,7 Mio. EUR. Der Rückgang der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2024/25 in Höhe von 975,9 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus der Tilgung der Unternehmensanleihe 2017 in Höhe von 500 Mio. EUR sowie erhöhten Investitionsausgaben und der Dividendenzahlung.

      Der Rückgang von sonstigen Vermögenswerten und sonstigen Rückstellungen im Vergleich zum Bilanzstichtag ist insbesondere auf die erforderliche Abgabe von Emissionszertifikaten im April jedes Kalenderjahres für den Treibhausgasausstoß des abgelaufenen Kalenderjahrs zurückzuführen.

      Das Grundkapital der voestalpine AG beträgt zum 30. September 2024 324.391.840,99 EUR (31. März 2024: 324.391.840,99 EUR) und ist in 178.549.163 Aktien zerlegt (31. März 2024: 178.549.163). Zum Stichtag hält die Gesellschaft 7.098.547 Stück eigene Aktien.

      Am 28. April 2023 begab die voestalpine AG zur weiteren Optimierung ihrer Finanzierungsstruktur nicht nachrangige, unbesicherte Wandelschuldverschreibungen in Höhe von 250 Mio. EUR. Die in 100.000 EUR gestückelten Wandelschuldverschreibungen mit einer Laufzeit von fünf Jahren wurden zu 100 % ihres Nennwerts ausgegeben und könnten anfänglich in ca. 6,1 Mio. neue und/oder bestehende nennwertlose Inhaber:innen-Aktien der voestalpine AG gewandelt werden. Das Angebot erfolgte im Rahmen eines beschleunigten Platzierungsverfahrens und richtete sich ausschließlich an institutionelle Investor:innen in definierten Ländern. Die Eigenkapitalkomponente der Wandelschuldverschreibung beträgt 18,8 Mio. EUR.

      Beträgt die Dividende der voestalpine AG mehr als 1,20 EUR pro Aktie, reduziert sich der Wandlungspreis. Aufgrund der Dividende von 1,50 EUR pro Aktie im Juli 2023 hat sich der Wandlungspreis von 40,8915 EUR auf 40,4874 EUR reduziert und die Referenzdividende wurde von 1,20 EUR auf 1,1881 EUR pro Aktie angepasst. Die Anpassung des Wandlungspreises dient als Verwässerungsschutz. Seither hat sich weder eine Änderung des Wandlungspreises noch eine Änderung der Referenzdividende ergeben. Wandelanleihen gelten als potenzielle Stammaktien und fließen ab dem Zeitpunkt der Ausgabe in die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie ein, sofern sich daraus ein verwässernder Effekt auf das Ergebnis je Aktie ergibt. Siehe dazu auch Erläuterung der Gewinn- und Verlustrechnung, Berechnung verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie.

      Das Ergebnis nach Steuern in Höhe von 182,9 Mio. EUR wird im Wesentlichen durch Veränderungen beim versicherungsmathematischen Ergebnis (negativ) und bei den Währungsumrechnungen (negativ) sowie den Cashflow-Hedges (positiv) auf ein Gesamtergebnis von 147,1 Mio. EUR reduziert. In der Hauptversammlung am 3. Juli 2024 wurde für das Geschäftsjahr 2023/24 eine Dividende in Höhe von 0,70 EUR je Aktie beschlossen. Im laufenden Geschäftsjahr wurde daher von der voestalpine AG eine Dividende in Höhe von 120,0 Mio. EUR an Anteilseigner:innen ausgeschüttet. An nicht beherrschende Gesellschafter wurde eine Dividende in Höhe von 93,7 Mio. EUR ausgeschüttet. Da diese Dividendenausschüttungen das Gesamtergebnis übersteigen, hat sich das Eigenkapital auf insgesamt 7.426,3 Mio. EUR vermindert.

      Im laufenden Geschäftsjahr führt insbesondere die Anpassung des Rechnungszinssatzes von 3,6 % zum 31. März 2024 auf 3,3 % zum 30. September 2024 zu einer Erhöhung der Pensions- und Abfertigungsrückstellungen und somit zu einem im sonstigen Ergebnis ausgewiesenen versicherungsmathematischen Verlust in Höhe von 29,5 Mio. EUR (nach latenten Steuern). Die Anpassung des Rechnungszinssatzes führt auch zu einer ergebniswirksamen Erhöhung der Jubiläumsgeldrückstellung in Höhe von 8,4 Mio. EUR (nach latenten Steuern in Höhe von 6,5 Mio. EUR).

      Der Rückgang der Finanzverbindlichkeiten ist im Wesentlichen auf die Tilgung der oben genannten Unternehmensanleihe 2017 in Höhe von 500 Mio. EUR zurückzuführen. Im Wesentlichen durch eine Reduktion der Rohstoff-/Energiepreise und der Produktionsmenge sind sowohl die Wechselverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Reverse Factoring als auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2024/25 gesunken.