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Ausblick

War der Beginn des Geschäftsjahres 2015/16 zunächst noch durch eine relativ stabile Entwicklung auf alles in allem zufriedenstellendem Niveau geprägt, machte sich bereits im Verlauf der Sommermonate 2015 zunehmend die weltweite Marktschwäche im Bereich Energie, insbesondere bei Öl und Gas, bemerkbar. Annähernd zeitgleich setzte – zunächst in Europa, in weiterer Folge aber weltweit – an den Spotmärkten ein massiver Verfall der Stahlpreise ein. Dies vor allem getrieben durch enorme Überkapazitäten bei gleichzeitig zunehmender lokaler Marktschwäche in einer Reihe von Schwellenländern, aber auch in entwickelten Volkswirtschaften. Dabei wurde und wird die Situation in Europa noch durch die seit der Finanz- und Wirtschaftskrise Ende des vergangenen Jahrzehnts bestehenden eigenen strukturellen Kapazitätsüberhänge verschärft.

Mit dem Jahreswechsel 2015/16 erreichte der weltweite Preisverfall sowohl bei Erdöl als auch im Bereich der Stahl-Commodities neue Höhepunkte. Aktuell weiter verschärft wird die Lage durch eine zunehmende Unsicherheit über die weitere konjunkturelle Entwicklung in China.

Die voestalpine kann sich diesen Trends nicht entziehen, die negativen Auswirkungen bleiben aber aufgrund der seit Jahren konsequent verfolgten Fokussierung auf Premiumprodukte sowohl im Öl- und Gas- als auch im Stahlbereich – wo sie damit auch nicht auf den Spotmarkt angewiesen ist – vergleichsweise überschaubar. In Verbindung mit der starken Position in den konjunkturell unverändert gut laufenden Industriesegmenten Automobil, Bahninfrastruktur und Flugzeugbau – zusammen annähernd 50 % des konzernalen Branchenportfolios – sowie einer weitgehend stabilen Entwicklung in den Bereichen Maschinenbau und Konsumgüterindustrie ändert sich damit trotz der seit dem letzten Quartalsbericht nochmals schwächeren konjunkturellen Gesamtsituation nichts am Ausblick für das Geschäftsjahr 2015/16: Einem insgesamt guten 1. Halbjahr 2015/16 folgt eine etwas schwächere 2. Jahreshälfte, wobei unter Einbeziehung von außerordentlichen Effekten (Konsolidierungsveränderungen) sowohl das operative Ergebnis (EBITDA) als auch das Betriebsergebnis (EBIT) aber unverändert über, die bereinigten Ergebnisse allerdings – wie bereits anlässlich der Halbjahresveröffentlichung angekündigt – unter den bereinigten des Vorjahres zu liegen kommen werden.

Was den Geschäftsverlauf im mit 1. April beginnenden Geschäftsjahr 2016/17 betrifft, wird er in hohem Maße von der weiteren Entwicklung der globalen Öl- und Gasmärkte sowie generell dem Umgang mit den Überkapazitäten am Rohstoffsektor, im Besonderen aber im Stahlbereich abhängen. Unabhängig davon bleibt ganz generell die Frage nach der wirtschaftlichen Zukunft Chinas – einschließlich des Themas „Market-Economy-Status“ – zentrales Kriterium für die weitere Entwicklung der Märkte. Ohne echte Entspannung in diesen nicht nur ökonomisch, sondern auch politisch hoch relevanten Problembereichen erscheint eine nachhaltige Konjunkturerholung aus heutiger Sicht schwer vorstellbar.

Über voestalpine

Die weltweit tätige voestalpine-Gruppe ist ein stahlbasierter Technologie- und Industriegüterkonzern. Der Konzern ist mit seinen qualitativ höchstwertigen Produkten einer der führenden Partner der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Öl- und Gasindustrie.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
48.100 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2014/15

€ 11,2 Mrd.

Umsatz

€ 1,5 Mrd.

EBITDA

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