Quartalsentwicklung und 9-Monats-Vergleich des voestalpine-Konzerns |
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Mio. EUR |
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1 Q – 3 Q |
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1 Q |
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2 Q |
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3 Q |
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2015/16 |
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2014/151 |
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Veränderung |
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01.04.– |
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01.07.– |
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01.10.– |
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01.04.– |
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01.04.– |
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in % |
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Umsatzerlöse |
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3.001,7 |
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2.785,0 |
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2.593,7 |
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8.380,4 |
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8.254,9 |
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1,5 |
EBITDA |
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526,6 |
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365,5 |
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315,2 |
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1.207,3 |
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1.086,9 |
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11,1 |
EBITDA-Marge |
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17,5 % |
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13,1 % |
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12,2 % |
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14,4 % |
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13,2 % |
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EBIT |
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368,4 |
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206,7 |
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151,9 |
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727,0 |
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627,1 |
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15,9 |
EBIT-Marge |
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12,3 % |
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7,4 % |
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5,9 % |
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8,7 % |
|
7,6 % |
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Ergebnis vor Steuern |
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328,2 |
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176,4 |
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123,9 |
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628,5 |
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528,9 |
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18,8 |
Ergebnis nach Steuern2 |
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289,5 |
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131,3 |
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87,7 |
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508,5 |
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432,5 |
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17,6 |
Beschäftigte (Vollzeitäquivalent) |
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48.653 |
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48.719 |
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47.900 |
|
47.900 |
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46.461 |
|
3,1 |
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Trotz eines im Jahresverlauf zunehmend herausfordernder gewordenen wirtschaftlichen Umfeldes konnte der voestalpine-Konzern in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2015/16 seine Umsatzerlöse gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 1,5 % von 8.254,9 Mio. EUR auf 8.380,4 Mio. EUR ausweiten. Diese Entwicklung ist auf einen operativen Umsatzanstieg in der Steel Division sowie positive Effekte aus der erstmaligen Vollkonsolidierung von bislang „at equity“-konsolidierten Gesellschaften (voestalpine Tubulars GmbH & Co KG, Österreich, und CNTT Chinese New Turnout Technology, China) in der Metal Engineering Division zurückzuführen. In dieser Division trugen zusätzlich im letzten Jahr getätigte Akquisitionen in den Bereichen Spezialdraht (Trafilerie Industriali S.p.A, Italien) sowie Bahninfrastruktur (Bathurst Rail Fabrication Centre – BRFC, Australien) zum Umsatzanstieg bei. Die Special Steel Division musste im 12-Monats-Vergleich einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen, der auf Einbrüche im Energiesegment (Öl- und Gasexploration) zurückzuführen ist, deren negative Effekte auch von teils hervorragenden Entwicklungen in anderen Segmenten – etwa der Luftfahrtindustrie – nicht zur Gänze kompensiert werden konnten. Auch die Metal Forming Division weist im Jahresvergleich eine rückläufige Umsatzentwicklung aus, wobei dies allerdings auf Einmaleffekte infolge der Devestition von nicht kerngeschäftsnahen Aktivitäten (Flamco-Gruppe und Plastics-Gesellschaften, jeweils mit Headquarters in den Niederlanden, sowie Rotec AB, Schweden) zurückzuführen ist, welche in der Vergleichsperiode des Vorjahres noch Umsatzbeiträge geleistet haben.
In der Ergebnisentwicklung schlägt sich die Umstellung der Konsolidierungsmethode der oben beschriebenen Gesellschaften in der Metal Engineering Division durch die notwendige Bewertung zu Zeitwerten sowie durch Abschreibung der aufgedeckten stillen Reserven nieder. Für die ersten drei Quartale belief sich dieser Effekt konzernal netto positiv auf 137,6 Mio. EUR auf EBITDA-Basis und auf 119,0 Mio. EUR auf EBIT-Basis.
Für einen rein operativen Ergebnisvergleich sind die nach IFRS veröffentlichten aktuellen Zahlen um diese Effekte genauso zu korrigieren wie jene des Vorjahres um den einmaligen Ergebnisbeitrag aus der Devestition der Gesellschaften in der Metal Forming Division, der sich auf 66,5 Mio. EUR im EBITDA und auf 45,2 Mio. EUR im EBIT des Geschäftsjahres 2014/15 belief.
Auf Reporting-Basis (d. h. unter Einschluss der jeweiligen Sondereffekte) konnte das EBITDA um 11,1 % von 1.086,9 Mio. EUR im Vorjahr auf aktuell 1.207,3 Mio. EUR gesteigert werden. Dies entspricht einer aktuellen EBITDA-Marge von 14,4 % nach 13,2 % im Vorjahr.
Unter Ausschluss der Sondereffekte in der aktuellen sowie der vorjährigen Berichtsperiode, d. h. rein operativ, ergibt sich eine EBITDA-Steigerung um 4,8 % von im Vorjahr 1.020,4 Mio. EUR auf heuer 1.069,7 Mio. EUR, was aktuell einer bereinigten EBITDA-Marge von 12,8 % entspricht (Vorjahr 12,4 %).
Das nach IFRS-Reporting ausgewiesene EBIT stieg in den ersten neun Monaten 2015/16 gegenüber dem Vorjahr von 627,1 Mio. EUR auf 727,0 Mio. EUR, ein Anstieg um 15,9 % (EBIT-Marge aktuell 8,7 % nach 7,6 % im Vorjahr).
Auf rein operativer Basis – also jeweils um die Sondereffekte bereinigt – ergibt sich für die aktuelle Berichtsperiode ein EBIT von 608,0 Mio. EUR, was einer Steigerung um 4,5 % im Vergleich zum Vorjahreswert von 581,9 Mio. EUR entspricht (EBIT-Marge aktuell 7,3 % nach 7,0 % im Vorjahr).
Diese erfreuliche Ergebnisentwicklung wurde insbesondere durch die Steel- und die Metal Forming Division getragen, welche ihre Ergebnisse im Periodenvergleich deutlich ausweiten und damit den Rückgang der Geschäftstätigkeit im Öl- und Gassegment – welcher besonders die Special Steel und die Metal Engineering Division traf – mehr als nur kompensieren konnten.
Beim Ergebnis vor und nach Steuern setzt sich diese erfreuliche Entwicklung fort. So wurde das Ergebnis vor Steuern um 18,8 % von 528,9 Mio. EUR auf 628,5 Mio. EUR gesteigert werden. Auch auf bereinigter Basis ergibt sich noch ein Anstieg um 5,3 % von 483,7 Mio. EUR im Vorjahr auf aktuell 509,5 Mio. EUR.
Das Ergebnis nach Steuern wuchs im Jahresvergleich – unbereinigt – um 17,6 % auf 508,5 Mio. EUR (Vorjahr: 432,5 Mio. EUR). Um Sondereffekte bereinigt reduzierte es sich um 1,6 % von im Vorjahr 389,1 Mio. EUR auf aktuell 382,8 Mio. EUR, was an einer ungewöhnlich niedrigen Steuerquote in der Vorjahresperiode liegt.
Das Eigenkapital erhöhte sich in den letzten zwölf Monaten um 11,5 % auf 5.605,6 Mio. EUR (Vorjahr 5.025,6 Mio. EUR). Neben der erfreulichen Ergebnisentwicklung in den ersten neun Monaten des aktuellen Geschäftsjahres trug auch die erstmalige Vollkonsolidierung der oben erwähnten Gesellschaften zu diesem Anstieg bei. Zusätzlich stärkte der Ausbau des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms im Wege einer Kapitalerhöhung im Ausmaß von 1,45 % des Grundkapitals das Eigenkapital in einem Umfang von nochmals 85,3 Mio. EUR. Gegenüber dem Bilanzstichtag 31. März 2015 erhöhte sich das Eigenkapital damit in Summe von 5.115,0 Mio. EUR um 9,9 % auf 5.605,6 Mio. EUR.
Die Nettofinanzverschuldung stieg im Jahresvergleich um 3,5 % von 3.086,6 Mio. EUR auf 3.194,8 Mio. EUR. Gegenüber dem Wert zum Ende des Geschäftsjahres 2014/15 (2.978,1 Mio. EUR) betrug die Steigerung 7,3 %. Neben dem aktuell hohen Investitionsniveau liegt die Begründung für diese Entwicklung auch in der Dividendenzahlung im 2. Geschäftsquartal 2015/16.
Da die Nettofinanzverschuldung aber dennoch einen deutlich geringeren Anstieg als das Eigenkapital auswies, konnte die Gearing Ratio (Nettofinanzverschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital) sowohl im 12-Monats-Vergleich (von 61,4 % auf aktuell 57,0 %) als auch gegenüber dem Bilanzstichtag 31. März 2015 (58,2 %) weiter gesenkt werden.
Zum Stichtag 31. Dezember 2015 waren im voestalpine-Konzern 47.900 Mitarbeiter (FTE – Full-Time Equivalent) beschäftigt. Dies entspricht einem Zuwachs von 3,1 % in den letzten zwölf Monaten (Vergleichswert Vorjahr: 46.461 FTE). Im Vergleich zum Bilanzstichtag des letzten Geschäftsjahres (47.418 FTE) ergibt sich eine Steigerung von 1,0 %. Dieser Anstieg ist zum einen auf Akquisitionen und zum anderen auf die bereits mehrfach erwähnte Konsolidierungsumstellung zurückzuführen.
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