Um der in den letzten Jahren erarbeiteten technologischen Vorreiterrolle in Zukunft noch besser gerecht werden zu können und die Ausrichtung auf anspruchsvollste Produkte weiter voranzutreiben, wurde die Investitionstätigkeit des voestalpine-Konzerns in den ersten drei Quartalen 2014/15 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum noch einmal gesteigert, der Investitionsaufwand erhöhte sich damit um 13,6 % von 657,5 Mio. EUR auf 747,1 Mio. EUR. Die relativ größte Zunahme erfolgte dabei mit 65,6% in der Metal Engineering Division, wobei in dieser Steigerungsrate allerdings auch die im 3. Quartal 2014/15 getätigten Akquisitionen (siehe auch Kapitel „Akquisitionen“) enthalten sind.
Das Investitionsvolumen der Steel Division lag in den ersten neun Monaten 2014/15 mit 349,7 Mio. EUR nur geringfügig über dem Niveau des Vorjahres (343,7 Mio. EUR). Die Investitionen in dieser Division konzentrieren sich dabei neben erforderlichen Ersatzinvestitionen auf Kosten-, Produkt- und Technologieoptimierungsmaßnahmen. Schwerpunktprojekte sind dabei derzeit die Errichtung einer Direktreduktionsanlage in Texas (Fertigstellung zur Jahreswende 2015/16), der Einbau von Kohleeindüsungsanlagen an allen drei Hochöfen in Linz (in Fertigstellung), die Errichtung der Sekundärmetallurgieanlage 4 (Inbetriebnahme Herbst 2015), der Bau eines neuen Grobblech-Walzaggregats (Inbetriebnahme Herbst 2015) sowie die Errichtung der Stranggussanlage 8 (Vergabe jüngst erfolgt).
Die Investitionen der Special Steel Division summierten sich in den ersten drei Quartalen 2014/15 auf einen Gegenwert von insgesamt 99,1 Mio. EUR, womit der Vorjahreswert von 108,7 Mio. EUR um 8,8 % unterschritten wurde. Das Hauptaugenmerk der Aktivitäten war dabei auf den Bereich Value Added Services gerichtet. So wurde mit Beginn des aktuellen Geschäftsjahres in Shanghai, China, ein Beschichtungsservicezentrum eingerichtet und mit Beginn des 3. Quartals nahm eine Beschichtungsanlage in Taiwan den Betrieb auf. Auch in dem der Beschichtung vorgelagerten Bereich, der Härtung von Werkzeugstahl, wurden wichtige Erweiterungsschritte in strategischen Märkten gesetzt. So bietet das neue Vertriebscenter in der Nähe von Istanbul, Türkei, neben anspruchsvollsten Werkzeugstählen auch hochqualitative Wärme- und Oberflächenbehandlungsprozesse aus einer Hand an und erst im Jänner 2015 wurde ein Vertriebsstandort einschließlich Anarbeitungsanlagen auch in Puebla, Mexiko, eröffnet.
Die Investitionssumme der Metal Engineering Division in den ersten drei Quartalen 2014/15 liegt einschließlich Akquisitionen mit 165,1 Mio. EUR um etwa zwei Drittel über dem Vorjahreswert von 99,7 Mio. EUR. Das strategisch bedeutendste Vorhaben der Division betrifft die Errichtung eines neuen, technologisch extrem anspruchsvollen Drahtwalzwerkes (einschließlich Hubbalkenhofen) in Donawitz, Österreich.
Zur weiteren technologischen Optimierung innovativer Schienengüten erhält auch der Geschäftsbereich Schiene einen neuen Hubbalkenofen.
Die Metal Forming Division investierte in den bisherigen neun Monaten des Geschäftsjahres 2014/15 insgesamt 126,9 Mio. EUR und liegt damit um 28,2 % über dem Niveau des Vorjahres (99,0 Mio. EUR). Bei den im Zuge der umfassenden Erweiterungs- und Internationalisierungsstrategie getätigten Investitionen lag der Fokus primär im Bereich presshärtender Stähle („phs-ultraform“) auf Basis neuer Technologie. Im 3. Quartal werden in diesem Zusammenhang zwei neue „phs“-Linien in Schmölln und Schwäbisch Gmünd, Deutschland, hochgefahren, welche die ebenfalls neuen Produktionsstandorte im Geschäftsbereich Automotive Body Parts in den USA, Südafrika und China ergänzen. Mit Anfang des aktuellen Geschäftsjahres wurde auch die Produktion von Spezialprofilen für Bau- und Landwirtschaftsmaschinen im chinesischen Suzhou aufgenommen.