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Marktumfeld und Geschäftsverlauf

Die weltweite Rohstahlproduktion erreichte im Kalenderjahr 2014 mit 1,665 Mrd. Tonnen erneut einen Höchstwert, allerdings fiel die Zunahme mit 1,0 % im Vergleich zu den Vorjahren nur mehr sehr bescheiden aus, da die Rohstahlerzeugung in China, das in etwa für die Hälfte der weltweiten Produktion verantwortlich zeichnet, nach Jahren extremer Steigerungsraten im Kalenderjahr 2014 auf dem Vorjahresniveau stagnierte. Demgegenüber stieg die Erzeugung in der Europäischen Union 2014 nach zwei Jahren eines rückläufigen Trends um 2,2 % von 165,7 Mio. Tonnen auf 169,3 Mio. Tonnen, blieb damit aber immer noch weit unter Vorkrisenniveau. Das Wachstum in der EU fand allerdings bereits in der 1. Jahreshälfte statt, während in den zweiten sechs Monaten die Produktionsraten neuerlich rückläufig waren. Im Unterschied zur in Summe positiven Nachfrageentwicklung schwächten sich die Stahlpreise im Geschäftsjahresverlauf, getrieben durch einen Verfall der Erzpreise um etwa 50 %, deutlich ab.

Das für die Steel Division wichtigste Kundensegment, die Automobilindustrie, erwies sich einmal mehr als Triebfeder der hervorragenden Auslastung aller Produktionsaggregate über das gesamte Geschäftsjahr 2014/15. Vor allem die Hersteller von Premiumfahrzeugen profitierten von einer regen Nachfrage in Nordamerika und Asien, wobei China für dieses Segment mittlerweile der wichtigste Markt geworden ist. Zusätzlich hat aber auch der europäische Binnenmarkt in den vergangenen zwölf Monaten wieder eine Belebung erfahren, was auch zu steigenden Produktions- und Absatzzahlen der Hersteller von Klein- und Mittelklassewagen führte. Die Produzenten von Premiummarken werden von der Steel Division in jüngster Zeit verstärkt nicht nur in Europa, sondern auch in Nordamerika und China mit hochqualitativen Stahlgüten beliefert.

Die Maschinenbauindustrie war im abgelaufenen Geschäftsjahr mit einem volatilen Geschäftsumfeld konfrontiert, bedingt vor allem durch einen Einbruch der Exporte nach Russland, aber auch durch eine schwächere Nachfrage in China. Gegen Ende des Kalenderjahres 2014 gelang es ihr allerdings – nicht zuletzt aufgrund einer Verbesserung der globalen Wettbewerbsposition im Gefolge einer schwächeren europäischen Währung –, wieder auf einen Wachstumspfad zurückzukehren. Aufgrund der hervorragenden Marktposition bei hochfesten sowie verschleißfesten Stahlprodukten begleitet die Steel Division auch die zunehmend globaler auftretenden Hersteller von Industriefahrzeugen bei ihrer Expansionsstrategie.

Die erwartete Erholung der Bauindustrie hat sich nach einer leichten Belebung zu Beginn des Kalenderjahres 2014 im weiteren Jahresverlauf nicht bestätigt. Die Hausgeräteindustrie sieht sich einem weitgehend gesättigten europäischen Markt gegenüber, was eine alles in allem unauffällige Ordertätigkeit nach sich zieht. Die Elektroindustrie war demgegenüber mit einem weiterhin eher schwierigen Wettbewerbsumfeld konfrontiert, nicht zuletzt bedingt dadurch, dass die Elektromobilität nur sehr zögernd Tritt fasst.

Das vor allem für den Geschäftsbereich Grobblech wichtige Energiesegment sorgte zu Beginn des Kalenderjahres 2014 mit der Vergabe der russischen Gaspipeline South Stream I und in der Folge mit weiteren Buchungen von internationalen Pipelineprojekten, z. B. in Brasilien, Afrika und Indien, für eine solide Auslastung, die zusätzlich durch attraktive Aufträge für plattierte Rohrspezialbleche noch unterstützt wurde. Die Suspendierung der South Stream-Folgeprojekte und der Verfall des Ölpreises führten jedoch gegen Ende 2014 zu einer deutlichen Trendumkehr und einem breiten Einbruch der Nachfrage im Pipelinebereich. Bestehende Aufträge sicherten zwar noch eine durchaus solide Auslastung der Grobblechkapazitäten bis in das Frühjahr 2015, neue Projekte sind jedoch international heiß umkämpft, sodass im Rahmen der technischen Möglichkeiten derzeit eine verstärkte Substitution von Grobblechkapazitäten durch Bandprodukte erfolgt.

Über voestalpine

Die weltweit tätige voestalpine-Gruppe ist ein stahlbasierter Technologie- und Industriegüterkonzern. Der Konzern ist mit seinen qualitativ höchstwertigen Produkten einer der führenden Partner der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Öl- und Gasindustrie.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
48.100 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2014/15

€ 11,2 Mrd.

Umsatz

€ 1,5 Mrd.

EBITDA

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