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Marktumfeld und Geschäftsverlauf

Das Marktumfeld der meisten Industriesegmente in den Kernmärkten der Special Steel Division hat sich im Geschäftsjahr 2014/15 im Vergleich zum Vorjahr alles in allem leicht verbessert. Die Performance bei Werkzeug- und Schnellarbeitsstahl mit einer überwiegenden Orientierung am Automobil- und Konsumgütermarkt entwickelte sich dabei überproportional positiv. Dieser Trend wurde nicht nur durch das anhaltende Wachstum in China, Südostasien und Nordamerika, sondern auch durch ein überwiegend stabiles Umfeld in Deutschland und erste Erholungstendenzen in Südeuropa getragen.

Der Öl- und Gassektor konnte in den ersten drei Quartalen 2014/15 einen signifikanten Zuwachs im Auftragseingang verzeichnen. Durch den Ölpreisverfall und die damit verbundenen massiven Restrukturierungsanstrengungen der Branche kam es allerdings seit dem letzten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres zu einer deutlichen Nachfragereduktion. Durch eine Verbreiterung des Portfolios sowohl auf der Produktseite als auch im Value added-Bereich konnte die Division diese Entwicklung bisher aber zumindest teilweise kompensieren. Das gesamte Jahr über eine sehr positive Entwicklung nahm hingegen der Luftfahrtsektor. Auch in diesem Bereich konnte – neben einem generell positiven Markttrend – durch fokussierte Verbesserung der innerbetrieblichen Prozesse verbunden mit einer Vergrößerung der Angebotspalette das organische Wachstum der letzten Jahre fortgesetzt werden.

Die Nachfrage im Energiemaschinenbau (Kraftwerke) war unverändert verhalten und wird sich auch in absehbarer Zeit nicht verbessern. Eher zurückhaltend stellt sich der Markt auch im Bereich des allgemeinen Maschinenbaus dar. In beiden Marktsegmenten bedarf es jedoch einer deutlichen Differenzierung zwischen der Situation in Europa einerseits und in China, Indien sowie den USA andererseits. Während sich in Europa insgesamt keine wirkliche Veränderung abzeichnet, deutet sich in den Überseemärkten durchaus eine Verbesserung an.

Für den Zuwachs im Auftragseingang der Special Steel Division waren 2014/15 in geografischer Hinsicht Asien – und hier besonders China – sowie Nordamerika und ein relativ stabiler deutscher Markt verantwortlich. Brasilien, wirtschaftliches Kernland Südamerikas, hat sich in hohem Maße aus eigenem Verschulden in eine krisenhafte Entwicklung manövriert. Nur durch eine forcierte Exportorientierung und extremes Lean-Management ist es der Division gelungen, dort auch im Geschäftsjahr 2014/15 eine immer noch deutlich positive Entwicklung sicherzustellen.

Der Geschäftsbereich High Performance Metals (Produktion) war im abgelaufenen Geschäftsjahr von einer Vollauslastung in allen wesentlichen Produktionsbereichen geprägt, die einzige Ausnahme bildeten jene Fertigungssegmente, denen die schwierige Marktsituation im Energiemaschinenbau zusetzte. Um die Situation am hauptsächlich betroffenen deutschen Standort Wetzlar nachhaltig zu verbessern, wurde zwischenzeitlich ein sowohl strukturelles als auch operatives Reengineering-Projekt eingeleitet. Bereits deutlich positive Ergebnisse zeigt ein ähnlicher Change-Prozess im Bereich der österreichischen Schmiedetechnikbasis. Neben einer signifikanten Verbesserung der Kostenlage ist auch die Transformation in Richtung Luftfahrtprodukte – Ziel ist ein Umsatzanteil dieses Segments von über 90 % – bereits weitestgehend abgeschlossen.

Im Geschäftsbereich Value Added Services wurde der globale Ausbau der logistischen und technologischen Serviceleistungen planmäßig fortgesetzt. Neben dem Ausrollen der neuen Eifeler-Beschichtungstechnologie in den USA und China war vor allem die Inbetriebnahme der neuen Wärmebehandlungsaggregate in Düsseldorf ein Meilenstein zur Stärkung der Position als Premium-Serviceprovider in Deutschland. Im Öl- und Gassegment ist der gelungene Start von Böhler Pacific Singapur ein eindeutiges Signal, dass die Special Steel Division in diesem Bereich auch am südostasiatischen Markt eine führende Position anstrebt.

Über voestalpine

Die weltweit tätige voestalpine-Gruppe ist ein stahlbasierter Technologie- und Industriegüterkonzern. Der Konzern ist mit seinen qualitativ höchstwertigen Produkten einer der führenden Partner der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Öl- und Gasindustrie.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
48.100 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2014/15

€ 11,2 Mrd.

Umsatz

€ 1,5 Mrd.

EBITDA

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