Wenn Sie diese Seite nutzen stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Marktumfeld und Geschäftsverlauf

Während sich in der 1. Hälfte des Geschäftsjahres 2013/14 die europäische Stahlkonjunktur noch sehr verhalten zeigte, änderte sich die Situation von der Nachfrage her in der Folge sukzessive zum Besseren. Insbesondere das 4. Geschäftsquartal 2013/14 war von einer Marktbelebung infolge relativ niedriger Kundenläger geprägt, aber auch von einem Anspringen der realen Nachfrage. Dass die Preisentwicklung nicht mit den Steigerungsraten der Auftragseingänge konform ging, liegt daran, dass in der Vergangenheit vorübergehend aus dem Markt genommene Aggregate zur Stahlerzeugung nahezu im Gleichklang mit den zunehmenden Kundenbedarfen wieder in Betrieb genommen wurden, womit die Preise auf unverändert tiefem Niveau verharrten. Leicht positive Auswirkungen brachte im letzten Geschäftsquartal die Preisentwicklung der für die hochofenbasierte Stahlerzeugung wichtigsten Rohstoffe Erz, Kohle und Schrott, die tendenziell nachgaben, wobei aber die Kostenverringerung überwiegend an die Endkunden weitergegeben wurde. Das stabil niedrige Preisniveau für Stahlprodukte in Europa hatte zur Folge, dass Lagerstandsveränderungen über das gesamte Jahr gesehen relativ wenig Bewegung in die Preise brachten, da das spekulative Element der Vorrätehaltung nicht zum Tragen kam. Obwohl global betrachtet im abgelaufenen Geschäftsjahr die Preise in anderen Weltregionen, insbesondere den USA, deutlich über jenen in Europa lagen, stiegen die Importe nach Europa dennoch an.

In Bezug auf die wesentlichste Kundenbranche der Steel Division, die Automobilindustrie, ergibt sich im Jahresverlauf betrachtet ein differenziertes Bild. Während die exportorientierten deutschen Premiumhersteller kontinuierlich solide Zuwachsraten und Verkaufsrekorde präsentierten, hatten die auf den europäischen Markt fokussierten Automobilproduzenten vor allem zu Beginn des Geschäftsjahres noch mit massiven Auslastungsproblemen zu kämpfen und signalisierten erst im Jahresverlauf eine schrittweise Erholung. Dieser positive Trend vor allem im Klein- und Kompaktwagensegment sollte sich im Geschäftsjahr 2014/15 fortsetzen.

Die Hausgeräte- und Elektroindustrie bewegte sich 2013/14 trotz hoher Wettbewerbsintensität weitgehend stabil. Während die Haushaltsgerätehersteller auch im jetzt begonnenen Geschäftsjahr ein stabiles Produktionsniveau erwarten, wird in der Elektroindustrie mit leicht steigenden Bedarfen gerechnet, die jedoch etwas unter früheren Erwartungen liegen, da sich die Elektromobilität nicht mit der bisher angenommenen Geschwindigkeit auf dem Markt durchsetzen wird.

Volatil und leicht unter dem Vorjahr liegend stellte sich in den vergangenen zwölf Monaten der Auftragseingang im Geschäftsbereich Maschinenbau dar. Für das neue Geschäftsjahr zeichnet sich allerdings ein wieder etwas günstigeres Umfeld ab. Nach Jahren eines massiven Konjunktureinbruchs der Bauindustrie – insbesondere in Süd- und Osteuropa – wäre es zwar immer noch verfrüht, von einer Entspannung zu sprechen, jedoch gibt es erste vorsichtige Signale einer Trendwende, die sich in den kommenden Quartalen verstärken sollten.

Das Kundensegment, das im abgelaufenen Geschäftsjahr die für die Steel Division schwierigsten Bedingungen aufwies, war der konventionelle Energiesektor (Öl, Gas). Die fehlenden Grobblechaufträge aus einer Vielzahl von sistierten Pipelineprojekten konnten zwar mengenmäßig durch erhöhten Verkauf von Bandprodukten mehr als kompensiert werden, ertragsmäßig mussten durch das Ausweichen auf weniger attraktive Segmente jedoch erhebliche Einbußen hingenommen werden. Das gegenüber dem Vorjahr um 12 % schwächere operative Ergebnis (EBITDA) der Division ist fast zur Gänze auf diesen Einbruch im konventionellen Energiebereich zurückzuführen. Im Verlauf des neuen Geschäftsjahres sollte eine – langsame – Normalisierung des weltweiten Projektgeschäftes am Linepipe-Sektor eintreten.

zum Seitenanfang
Über voestalpine

Die weltweit tätige voestalpine-Gruppe ist ein stahlbasierter Technologie- und Industriegüterkonzern. Der Konzern ist mit seinen qualitativ höchstwertigen Produkten einer der führenden Partner der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Öl- und Gasindustrie.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
48.113 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2013/14

€ 11,2 Mrd.

Umsatz

€ 1,4 Mrd.

EBITDA

Zum Seitenanfang
Schliessen