Das herausfordernde konjunkturelle Umfeld, mit dem der voestalpine-Konzern im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres konfrontiert war, wird in der Entwicklung der Finanzkennzahlen zum Teil sichtbar. Dank der globalen Aufstellung des Konzerns, der breiten Diversifizierung nach Produkten und Kundensegmenten sowie der Ausrichtung auf das höchste Qualitätssegment fiel der Rückgang der Umsatzerlöse mit 5,2 % von 12.387,6 Mio. EUR im 1.–3. Quartal 2023/24 auf 11.741,5 Mio. EUR im 1.–3. Quartal des aktuellen Geschäftsjahres jedoch moderat aus. Das niedrigere Umsatzniveau ist primär die Folge vermindeter Absatzmengen.
Das operative Ergebnis (EBITDA) des voestalpine-Konzerns verringerte sich im Vorjahresvergleich um 23,6 % von 1.267,2 Mio. EUR (Marge 10,2 %) im 1.–3. Quartal 2023/24 auf 968,3 Mio. EUR (Marge 8,2 %) im 1.–3. Quartal des aktuellen Geschäftsjahres. Betrachtet man die Entwicklung auf Ebene der Geschäftssegmente, zeigt sich, dass die Steel Division das EBITDA im aktuellen Berichtszeitraum steigern konnte, während die anderen drei Divisionen mit Rückgängen konfrontiert waren. Jedoch ist darauf hinzuweisen, dass sowohl in der High Performance Metals Division als auch in der Metal Forming Division im heurigen Geschäftsjahr negative Sondereffekte beim operativen Ergebnis enthalten sind. So kam es in der High Performance Metals Division in den ersten beiden Quartalen 2024/25 im Zuge des Verkaufsprozesses von Buderus Edelstahl bei kurzfristigen Vermögenswerten zu einem Abwertungsbedarf von 81 Mio. EUR. Hingegen wurde das EBITDA der Metal Forming Division im 3. Quartal 2024/25 von Einmaleffekten aus der Reorganisation des Automotive Components-Bereichs von rund 30 Mio. EUR belastet (siehe auch Ad-hoc-Meldung vom 14. Oktober 2024). Das Betriebsergebnis (EBIT) fiel im Jahresvergleich um 43,9 % von 696,7 Mio. EUR (Marge 5,6 %) auf 391,1 Mio. EUR (Marge 3,3 %).
Das Nettofinanzergebnis (Finanzerträge reduziert um Finanzaufwendungen) blieb mit 137,1 Mio. EUR in den ersten drei Quartalen 2024/25 auf dem Niveau des Vorjahres (1 Q – 3 Q 2023/24: 138,5 Mio. EUR). Somit liegt das Ergebnis vor Steuern mit 254,0 Mio. EUR um 54,5 % unter dem Vorjahreswert von 558,2 Mio. EUR. Angesichts einer Steuerquote von 18,6 % (Vorjahr: 24,8 %) ergibt sich für den voestalpine-Konzern für die ersten drei Quartale 2024/25 ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von 206,7 Mio. EUR (1 Q – 3 Q 2023/24: 414,7 Mio. EUR).
Im Jahresvergleich konnte der voestalpine-Konzern die Nettofinanzverschuldung um 2,6 % von 2.011,6 Mio. EUR per 31. Dezember 2023 auf 1.959,5 Mio. EUR per 31. Dezember 2024 abbauen. Im Hinblick auf den Bilanzstichtag 31. März 2024 (1.650,8 Mio. EUR) ergibt sich ein Zuwachs um 18,7 %. Das Eigenkapital nahm im Jahresvergleich um 2,8 % von 7.684,0 Mio. EUR per 31. Dezember 2023 auf 7.466,5 Mio. EUR per 31. Dezember 2024 ab. Gegenüber dem Bilanzstichtag 31. März 2024 (7.499,6 Mio. EUR) reduzierte sich das Eigenkapital nur geringfügig um 0,4 %.
Da die Nettofinanzverschuldung und das Eigenkapital im Jahresvergleich in etwa der gleichen Relation zurückgingen, blieb die Gearing Ratio (Nettofinanzverschuldung in % des Eigenkapitals) per 31. Dezember 2024 in der Gegenüberstellung mit dem Vorjahreswert unverändert bei 26,2 %. Gegenüber dem Bilanzstichtag 31. März 2024 (22,0 %) nahm die Gearing Ratio leicht zu.
Die Anzahl der Beschäftigten (FTE, Vollzeitäquivalent) des voestalpine-Konzerns blieb mit 50.670 per 31. Dezember 2024 praktisch auf dem Niveau des Vorjahres (50.712 per 31. Dezember 2023). Gegenüber dem Bilanzstichtag 31. März 2024 (51.589) verringerte sich der Beschäftigtenstand um 1,8 %.
Mio. EUR |
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1 Q – 3 Q |
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1 Q |
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2 Q |
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3 Q |
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2024/25 |
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2023/241 |
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Veränderung in % |
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01.04.– |
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01.07.– |
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01.10.– |
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01.04.– |
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01.04.– |
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korrigiert |
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Umsatzerlöse |
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4.145,7 |
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3.896,6 |
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3.699,2 |
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11.741,5 |
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12.387,6 |
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–5,2 |
||||||
EBITDA |
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417,2 |
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300,8 |
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250,3 |
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968,3 |
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1.267,2 |
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–23,6 |
||||||
EBITDA-Marge |
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10,1 % |
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7,7 % |
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6,8 % |
|
8,2 % |
|
10,2 % |
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EBIT |
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227,8 |
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110,7 |
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52,6 |
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391,1 |
|
696,7 |
|
–43,9 |
||||||
EBIT-Marge |
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5,5 % |
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2,8 % |
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1,4 % |
|
3,3 % |
|
5,6 % |
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Ergebnis vor Steuern |
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188,5 |
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60,0 |
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5,5 |
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254,0 |
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558,2 |
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–54,5 |
||||||
Ergebnis nach Steuern2 |
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149,7 |
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33,2 |
|
23,8 |
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206,7 |
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414,7 |
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–50,2 |
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Beschäftigte (Vollzeitäquivalent) Ende der Periode |
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51.371 |
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51.733 |
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50.670 |
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50.670 |
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50.712 |
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–0,1 |
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Die Nettofinanzverschuldung lässt sich wie folgt überleiten:
Mio. EUR |
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31.12.2023 |
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31.12.2024 |
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Finanzielle Verbindlichkeiten langfristig |
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1.439,4 |
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1.742,9 |
Finanzielle Verbindlichkeiten kurzfristig |
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1.775,1 |
|
964,6 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
|
–953,9 |
|
–485,2 |
Andere Finanzanlagen |
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–228,1 |
|
–239,5 |
Ausleihungen und sonstige Forderungen Finanzierung |
|
–20,9 |
|
–20,8 |
Nettofinanzverschuldung aus Veräußerungsgruppen |
|
0,0 |
|
–2,5 |
Nettofinanzverschuldung |
|
2.011,6 |
|
1.959,5 |