Ausblick

      Während das Geschäftsjahr 2024/25 zu Beginn noch eine solide Entwicklung aufzeigte, kühlte sich das wirtschaftliche Umfeld im weiteren Verlauf zusehends ab.

      Europa verzeichnete über die gesamte Berichtsperiode kaum nennenswerte Wachstumsimpulse. Zudem schwächte sich die für die voestalpine wichtige Automobilindustrie im 3. Geschäftsquartal deutlich ab.

      Außerhalb Europas entwickelte sich die Wirtschaftslage deutlich besser. In Nordamerika verlief die Konjunktur aus Sicht der voestalpine insgesamt zufriedenstellend, lediglich die Investitionstätigkeit bremste sich im 3.  Geschäftsquartal im Zuge des Präsidentschaftswahlkampfes etwas ein. In Brasilien verlor die Konjunktur im letzten Berichtsquartal hingegen etwas stärker an Fahrt. In China hielt sich die Nachfrage nach Produkten des voestalpine-Konzerns im bisherigen Geschäftsjahr 2024/25 insgesamt gut, mit Ausnahme der europäischen OEMs, die in China im" 3. Geschäftsquartal Absatzeinbußen hinnehmen mussten.

      Für das 4. Geschäftsquartal 2024/25 erwartet der Vorstand der voestalpine AG eine Fortsetzung der bislang guten Nachfragesituation bei Eisenbahninfrastruktur, Lagertechnik und Luftfahrt in allen Wirtschaftsregionen weltweit.

      Für Europa sind für die nächsten Monate kaum positive wirtschaftliche Impulse erkennbar. Für die Bereiche Bau, Maschinenbau, Konsumgüter und Automobil wird für das letzte Quartal des aktuellen Geschäftsjahres mit keiner Erholung gerechnet, eine Ausnahme bilden Lagerergänzungen in einzelnen Segmenten.

      Für Nordamerika sind die Erwartungen zweigeteilt. Die lokalen nordamerikanischen Standorte des voestalpine-Konzerns sollten weiterhin von der guten Wirtschaftsdynamik profitieren, wohingegen Exporte in die USA aufgrund der angekündigten Zölle auf Stahlprodukte mit Unsicherheiten behaftet sind.

      Für Brasilien zeichnet sich im Lichte der letzten Zinsanhebung der BCB (Zentralbank Brasiliens) keine wesentliche Verbesserung des Konjunkturumfelds ab.

      Die chinesischen voestalpine-Standorte, welche primär an der lokalen Industrieproduktion hängen, sollten sich auch in den nächsten Monaten weiter gut entwickeln.

      Vor dem Hintergrund der auflaufenden Ergebnisse für die ersten neun Monate des aktuellen Geschäftsjahres 2024/25 sowie den Erwartungen für das letzte Quartal rechnet der Vorstand der voestalpine AG aus heutiger Sicht mit einem EBITDA von in etwa 1,3 Mrd. EUR und damit etwas geringer als zuletzt kommuniziert (Bereich von in etwa 1,4 Mrd. EUR). Dies entspricht einem EBIT von in etwa 500 Mio. EUR. Diese Ergebniserwartung beinhaltet negative Einmaleffekte von in Summe knapp 200 Mio. EUR, unter anderem aus dem Verkauf von Buderus Edelstahl, sowie verschiedener Reorganisationsprojekte wie etwa der Automotive Components-Werke in Deutschland.