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Investitionen

Im 1. Halbjahr 2018/19 lagen die Investitionsaufwendungen des voestalpine-Konzerns mit 474,6 Mio. EUR um 40,5 % über dem vergleichbaren Vorjahreswert von 337,9 Mio. EUR. Dieser Anstieg ist vorwiegend auf die Großreparatur des Hochofens A von Juni bis September 2018 in der Steel Division mit Gesamtkosten von rund 180 Mio. EUR zurückzuführen. Während die High Performance Metals Division ebenfalls Zuwächse als Konsequenz notwendiger Vorfeldarbeiten im Zuge der Errichtung des neuen Edelstahlwerkes in Kapfenberg, Österreich, verzeichnete, blieb das Investitionsvolumen der beiden anderen Divisionen in etwa auf Vorjahresniveau.

Die Investitionsaktivitäten der Steel Division im 1. Halbjahr 2018/19 standen ganz im Zeichen der von langer Hand vorbereiteten umfangreichen Reparatur des Großhochofens A, der für etwa zwei Drittel der gesamten Roheisenproduktion am Standort Linz, Österreich, verantwortlich ist. Dadurch hat sich der Investitionsaufwand der Division von 91,2 Mio. EUR im 1. Halbjahr 2017/18 auf 206,8 Mio. EUR im aktuellen Berichtszeitraum mehr als verdoppelt. In der dreieinhalb Monate dauernden Reparaturphase wurden neben der Erneuerung des „Innenlebens“ auch die gesamten sonstigen Anlagenbereiche, u. a. die Mess-, Steuer- und Regeltechnik, die Gasreinigung, die Gebläsezentrale sowie auch die Medien- und Kühlungsanlagen, generalüberholt. Der hohe technische Standard der Anlage trägt maßgeblich zu einer besseren Ressourcennutzung sowie einem optimierten Materialeinsatz und damit zu höherer Effizienz bzw. einer weiter verbesserten Wirtschaftlichkeit bei. Die stark verminderte Roheisenproduktion im Zuge der Großreparatur des Hochofens wurde im Stahlwerk dazu genützt, einen Teil der in die Jahre gekommenen Kranbahnträger auszutauschen.

Der Investitionsaufwand der High Performance Metals Division belief sich im 1. Halbjahr 2018/19 auf 102,0 Mio. EUR und hat sich damit im Vorjahresvergleich (71,4 Mio. EUR) um 42,9 % erhöht. Am Standort Kapfenberg, Österreich, wurde mit dem Spatenstich am 24. April 2018 der Grundstein für die Errichtung eines neuen Edelstahlwerkes gelegt. Die Vorarbeiten konnten planmäßig umgesetzt werden, auch die Auftragsvergaben für die Kontrolle der Anlagen sind bereits erfolgt. Ebenfalls in Kapfenberg wurde der Testbetrieb einer Hightech-Schmiedepresse für die Umformung von Nickelbasislegierungen, die in Triebwerkskomponenten für Flugzeuge Verwendung finden, aufgenommen. Am Standort Mürzzuschlag, Österreich, wurde ein neues Blechwalzwerk in Betrieb genommen, wodurch die voestalpine als einziger Lieferant in Europa in der Lage ist, Titanbleche für die Luftfahrtindustrie zu produzieren. Im Geschäftsbereich Value Added Services investierte der Standort Houston, Texas, USA, in ein Bearbeitungszentrum für die Öl- und Gasindustrie, das im Juli 2018 den Betrieb startete.

Das Investitionsvolumen in der Metal Engineering Division lag im 1. Halbjahr 2018/19 mit 65,4 Mio. EUR auf dem Niveau des Vorjahres (64,9 Mio. EUR). Trotz Zwischenreparatur eines der beiden Hochöfen in Donawitz, Österreich, im Verlauf des Sommers konnte die Versorgung der Weiterverarbeitungsbetriebe mit hochqualitativem Vormaterial ohne Probleme sichergestellt werden. Ebenfalls im Metallurgiebereich findet am gleichen Ort aktuell der Bau einer viersträngigen Stranggießanlage mit volldigitalisierter Prozesssteuerung statt, die Arbeiten am Fundament konnten bereits abgeschlossen werden. Die Anlage selbst (Kapazität von 950.000 Tonnen) wird im kommenden Frühjahr montiert. Damit sollte plangemäß ab der 2. Jahreshälfte 2019 hochwertiges Vormaterial in Form von hochreinen Stählen für die Weiterverarbeitungsbetriebe der Division zur Verfügung stehen.

Die Metal Forming Division investierte im 1. Halbjahr 2018/19 mit 95,1 Mio. EUR um 8,9 % weniger als in den ersten sechs Monaten 2017/18 (104,4 Mio. EUR). Der internationale Roll-out von selbst entwickelten Produktinnovationen im Bereich automotiver Komponenten auf Basis langfristiger Kundenpartnerschaften wurde im aktuellen Geschäftsjahr fortgesetzt. Mit dem Start der Serienproduktion von Karosserie- und Strukturkomponenten in Aguascalientes, Mexiko, im August 2018 wird dem stark wachsenden Automobilmarkt in diesem Land Rechnung getragen. In Zacatecas, ebenfalls Mexiko, wurde gleichzeitig ein Automotive-Standort, der auf die Produktion von Rohrkomponenten spezialisiert ist, eröffnet. In Tianjin, China, unweit von Peking, errichtete die Metal Forming Division ein Assembling-Werk in unmittelbarer Nähe zur Produktionsstätte eines namhaften europäischen Automobilproduzenten, das sich aktuell in der Hochlaufphase befindet.


Über voestalpine

Die voestalpine ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Technologie- und Industriegüterkonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen aus Stahl und anderen Metallen zählt sie zu den führenden Partnern der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Luftfahrt-, Öl- und Gasindustrie. Die voestalpine ist darüber hinaus Weltmarktführer in der Weichentechnologie und im Spezialschienenbereich sowie bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
51.600 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2017/18

€ 13 Mrd.

Umsatz

€ 2 Mrd.

EBITDA

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