Geschäftsverlauf des
voestalpine-Konzerns

Auf Grund der negativen Entwicklung der Gesamtkonjunktur musste auch der voestalpine-Konzern im 1. Halbjahr 2012/13 bei weitgehend stabilem Umsatz einen Rückgang des operativen Ergebnisses um etwas mehr als 10 % hinnehmen. Trotz des sich kontinuierlich verschlechternden Geschäftsumfeldes haben sich Eigenkapital, Nettofinanzverschuldung und Gearing anhaltend positiv entwickelt.

Der Umsatz des Konzerns in den ersten zwei Quartalen 2012/13 war mit 5.932,8 Mio. EUR nahezu ident mit dem des Vorjahres (5.977,7 Mio. EUR). Während die Metal Engineering Division ihren Umsatz auf Basis der ausgezeichneten Nachfrage vor allem im Bereich der Eisenbahninfrastruktur sogar ausweiten konnte, wiesen die übrigen drei Divisionen in Folge gesunkener Rohstoffkosten (Steel Division) bzw. geringerer Versandmengen (Special Steel und Metal Forming Division) leichte Umsatzeinbußen auf. In ergebnismäßiger Hinsicht zeigt der Halbjahresvergleich mit dem Vorjahr auf Konzernebene einen Rückgang des operativen Ergebnisses (EBITDA) um 11,5 % von 824,2 Mio. EUR auf 729,8 Mio. EUR bzw. des Betriebsergebnisses (EBIT) um 17,1 % von 531,4 Mio. EUR auf 440,7 Mio. EUR. Damit reduzierte sich die EBITDA-Marge von 13,8 % im Vorjahr auf aktuell 12,3 % und die EBIT-Marge von 8,9 % auf 7,4 %. Vom Ergebnisrückgang waren alle vier Divisionen annähernd gleichermaßen betroffen.

Im Vergleich des 2. Quartals mit dem unmittelbaren Vorquartal ergibt sich ein etwas differenzierteres Bild. Die Umsatzerlöse schwächten sich auf Grund der niedrigeren Rohstoff- bzw. Materialeinsatzkosten in allen vier Divisionen ab und lagen auf Konzernebene mit 2.882,2 Mio. EUR um 5,5 % unter dem 1. Quartal 2012/13 (3.050,6 Mio. EUR). Ergebnismäßig steht operativ ein EBITDA von 354,8 Mio. EUR im aktuellen Quartal einem EBITDA von 375,0 Mio. EUR in der Vorperiode gegenüber, dies entspricht einem Minus von 5,4 %. Damit ist die EBITDA-Marge im unmittelbaren Vergleich von 1. und 2. Quartal konstant auf 12,3 % geblieben. Gefallen – und zwar um 9,0 % – ist im direkten Quartalsvergleich das EBIT, von 230,7 Mio. auf 210,0 Mio. EUR. Während die drei Verarbeitungsdivisionen auf Grund der schwieriger gewordenen Rahmenbedingungen Rückgänge bei EBITDA und EBIT aufwiesen, konnte die Steel Division deutlich zulegen. Maßgeblich dafür war die Vollauslastung der Kapazitäten bei einem gleichzeitig relativ stabilen Preisniveau. Die konzernale EBIT-Marge verringerte sich geringfügig von 7,6 % im 1. Quartal 2012/13 auf 7,3 % im Berichtsquartal.

Im Halbjahresvergleich tendierten sowohl das Ergebnis vor Steuern (–21,5 % von 443,3 Mio. EUR auf 347,8 Mio. EUR) als auch das Ergebnis nach Steuern (–14,0 % von 346,1 Mio. EUR auf 269,5 Mio. EUR) etwas schwächer.

Das Eigenkapital erhöhte sich in den ersten zwei Quartalen 2012/13 auf 4.885,2 Mio. EUR, was einem Plus von 2,4 % gegenüber dem Vorjahresvergleichswert von 4.771,2 Mio. EUR entspricht. Auch gegenüber der Vergleichszahl zu Beginn des Geschäftsjahres (4.836,3 Mio. EUR) bedeutet dies eine Verbesserung um 1,0 %. Auf Grund der positiven Cashflow-Generierung in den letzten vier Quartalen sehr deutlich zurückgegangen ist die Nettofinanzverschuldung des Konzerns. Lag die Nettofinanzverschuldung per Ende September 2011 noch bei 2.905,1 Mio. EUR, hat sie innerhalb eines Jahres um 14,2 % auf 2.492,9 Mio. EUR bzw. gegenüber dem Geschäftsjahresbeginn (2.585,7 Mio. EUR) um 3,6 % abgenommen. Entsprechend ist die Gearing-Ratio (Nettofinanzverschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital) in den vergangenen zwölf Monaten von 60,9 % auf 51,0 % gesunken, zu Beginn des Geschäftsjahres lag sie noch bei 53,5 %.

Per 30. September 2012 waren im voestalpine-Konzern auf Basis Vollzeitäquivalent 46.115 Beschäftigte tätig. Gegenüber dem Vorjahreswert von 45.944 Beschäftigten ergibt das eine marginale Erhöhung um 0,4 %, gegenüber dem Beginn des Geschäftsjahres (46.473 Beschäftigte) einen Abbau von 0,8 %.

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Quartals- und Halbjahresentwicklung des voestalpine-Konzerns im Zahlenvergleich

Mio. EUR

 

1 Q

 

2 Q

 

1 H

 

 

 

 

2011/12

 

2012/13

 

2011/12

 

2012/13

 

2011/12

 

2012/13

 

 

 

 

01.04.–
30.06.2011

 

01.04.–
30.06.2012

 

01.07.–
30.09.2011

 

01.07.–
30.09.2012

 

01.04.–
30.09.2011

 

01.04.–
30.09.2012

 

Veränder-
ung in %

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Umsatzerlöse

 

3.051,5

 

3.050,6

 

2.926,2

 

2.882,2

 

5.977,7

 

5.932,8

 

–0,8

EBITDA

 

462,9

 

375,0

 

361,3

 

354,8

 

824,2

 

729,8

 

–11,5

EBITDA-Marge

 

15,2 %

 

12,3 %

 

12,3 %

 

12,3 %

 

13,8 %

 

12,3 %

 

 

EBIT

 

317,6

 

230,7

 

213,8

 

210,0

 

531,4

 

440,7

 

–17,1

EBIT-Marge

 

10,4 %

 

7,6 %

 

7,3 %

 

7,3 %

 

8,9 %

 

7,4 %

 

 

Beschäftigte (Vollzeit-
äquivalent)

 

45.161

 

46.075

 

45.944

 

46.115

 

45.944

 

46.115

 

0,4

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