Im 1. Quartal 2012/13 stellte sich die Geschäftsentwicklung der Special Steel Division gegenüber dem unmittelbaren Vorquartal (4. Quartal 2011/12) leicht abgeschwächt, im Vergleich zu den – allerdings sehr starken – ersten drei Monaten des vergangenen Geschäftsjahres jedoch etwas deutlicher abgeschwächt dar. Dies ist primär auf ein deutlich vorsichtigeres Bestellverhalten vieler Kunden zurückzuführen, das zum einen auf zunehmende Wachstumsängste in einer Reihe von Schwellenländern und zum anderen auf die anhaltend volatile Situation in Europa zurückzuführen ist. Insgesamt erreichte die Special Steel Division im 1. Quartal 2012/13 aber ein nach wie vor zufriedenstellendes Ergebnis, wenngleich festzuhalten ist, dass der Druck in einigen der wichtigsten Märkte deutlich an Intensität gewonnen hat.
Das Geschäftsjahr 2012/13 war bislang von einer weiterhin soliden Nachfrage in den Sektoren Automobil (ausgenommen der Nutzfahrzeugbereich), Öl- und Gasexploration, Maschinenbau, Konsumgüter und Luftfahrt getragen. Anhaltend schwach entwickelt sich hingegen der Energiemaschinenbau.
Nach Produktkategorien wiesen Edelstahlspezialitäten wie etwa antimagnetische Schwerstangen für die Öl- und Gasförderung eine unverändert stabile Entwicklung auf. Die Nachfrage nach Werkzeugstahl zeigte sich in den letzten Monaten etwas belebt, wohingegen der Bedarf an Schnellarbeitsstahl zuletzt rückläufig tendierte. Nach wie vor robust blieb das Markumfeld bei Sonderstählen für den Flugzeugbau, die Öl- und Gasförderung sowie bei pulvermetallurgisch hergestellten Edelstählen und Nickelbasislegierungen. Die Nachfrage nach Edelbaustahl blieb auch in den vergangenen Monaten schwach, da dieses Segment maßgeblich von der Zurückhaltung im Energiemaschinenbau betroffen ist.
Im Vergleich der Entwicklung der wichtigsten Absatzregionen der Special Steel Division zeigte sich im abgelaufenen Quartal in Brasilien ein deutlich abgeschwächtes und auch in Asien ein erstmals seit Längerem gebremstes Wachstum. Im Wesentlichen stabil verlief die Marktentwicklung hingegen in den USA und in Europa nördlich der Alpen, allen voran in Deutschland, wogegen auf den südeuropäischen Märkten die Verunsicherung durch die Staatsschuldenkrise und deren Auswirkungen auf die Realwirtschaft ungleich deutlicher zu spüren war.
In Summe waren die Kapazitäten in den Produktionsgesellschaften der Special Steel Division im 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres gut, das heißt weitestgehend voll ausgelastet. Aus heutiger Sicht dürften allerdings im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres punktuelle Anpassungen der Kapazitäten erforderlich werden.